Die Regierung von Unterfranken hebt die Alarmstufe für den Main auf und spricht eine Vorwarnung aus. Die Situation habe sich entspannt, werde aber weiterhin beobachtet.
Auf der Grundlage des Alarmplans Main – Gewässerökologie hebt die Regierung von Unterfranken die Warnstufe Alarm für den Meldebereich 1, von der Landesgrenze nach Hessen bei Kahl (Main-km 66,6) bis Würzburg (Main-km 252,3) mit Ablauf des Gültigkeitszeitraumes auf und spricht für den Meldebereich 1 und den Meldebereich 2 von Würzburg Richtung Bamberg (Flusskilometer 252,3 bis 384,2) die Warnstufe Vorwarnung aus. Das erklärt die Regierung von Unterfranken in einer aktuellen Mitteilung.
Während der ersten Alarm-Phase wurden sehr hohe Wassertemperaturen gemessen, mit einem Spitzenwert von 29,2°C am 02.07.2025, was zu reichlichem Algenwachstum aufgrund der starken Sonneneinstrahlung führte. Mit dem schnellen Absterben der Algen und den Stofffrachten, die über die teils heftigen Niederschläge in den Main gelangten, wurden, abgeschwächt in Trunstadt, aber vor allem in starker Ausprägung in Kahl am Main, hohe Sauerstoffdefizite festgestellt.
Der Sauerstoffgehalt in Kahl am Main sank mehrfach unter 4 mg/l über mehrere Stunden ab. Dies führte zum zweiten Mal zur Einstufung Alarm. Über das vergangene Wochenende hat sich die Lage in Kahl am Main wieder deutlich entspannt. Die Sauerstoffkonzentration ist nicht mehr in einem ökologisch bedenklichen Bereich. Die Warnstufe Alarm muss daher nicht weiter verlängert werden. Die Turbinenbelüftung an der Staustufe Kleinostheim, die während dieser Zeit unterstützte, konnte wieder abgeschaltet werden.
Im Meldebereich 2 treten Sauerstoffdefizite nur noch in abgeschwächter Form auf. Die Sauerstoffkonzentration liegt jetzt bei 5,5 mg/l und steigt wieder an. Der Abfluss hat sich ebenfalls leicht erholt und liegt nun mit ca. 46,4 m³/s über der Vorwarnstufe von 45 m³/s. Es wird erwartet, dass sich der Main in den nächsten Tagen weiter erholen wird. Die Situation wird aber weiter genau im Fokus behalten. Die unsteten Wetterverhältnisse können auch wieder zu einer angespannten Situation führen.
Die Kreisverwaltungsbehörden wurden bereits gebeten, die Direkteinleiter (Kläranlagen und Industriebetriebe) zu verständigen. Weitere Informationen zum Alarmplan Main, den verschiedenen Warnstufen und den damit verbundenen Maßnahmen sind im Internet unter: https://www.regierung.unterfranken.bayern.de/aufgaben/177673/177696/eigene_leistung/el_00288/index.html abrufbar. Aktuelle Informationen zur Gewässerqualität und zur Wassertemperatur am Main finden Interessierte auch im Niedrigwasser-Informationsdienst des Freistaates Bayern unter: http://www.nid.bayern.de/ (siehe insbesondere dort unter Gewässerqualität/Alarmplan Main).
Bei diesem Text handelt es sich um eine Pressemitteilung.