Keine heiße Spur vom dem verschwundenen Tier aus dem Raum Würzburg. Die Suche geht aber weiter und die Belohnung in Höhe von 6000 Euro steht, während eine Tierkommunikatorin es mit Telepathie versucht.
Trotz aller Bemühungen gibt es von Hündin Zina keine Spur. Die Polizei hat die Betreiber der Hundepension, aus der das Tier verschwunden ist, vernommen und Zinas Besitzer haben eine "Tierkommunikatorin" eingeschaltet.
Stefan und Doris Neumann geben Zina nicht auf. In der vergangenen Woche haben sie 5000 Flugblätter verteilt und wieder im Raum Estenfeld, Rimpar, Maidbronn und Mühlhausen nach der Cane-Corso-Hündin gesucht. Ihre Handys haben die Hundebesitzer ständig eingeschaltet, damit sie losfahren können, sobald ein Hinweis auf Zina kommt. Es gibt aber keine brauchbaren Tipps.
"Es nehmen ganz viele liebe Leute Anteil und bieten ihre Hilfe an", sagt Stefan Neumann im Gespräch mit der Redaktion. Aber gesehen hat Zina bis heute niemand.
Und das, obwohl die neun Monate junge, anthrazitfarbene Hündin mit dem weißen Brustfleck, einer Schulterhöhe von 50 Zentimetern und einem Gewicht von rund 40 Kilo kein unauffälliger Hund ist.
Das Tier, das Neumanns auf Sizilien von italienischen Freunden zur Hochzeit geschenkt bekommen haben und das seitdem geliebter Familienhund ist, gehört zur seltenen Rasse "Cane Corso". In Bayern sind die Tiere als "Kampfhunde" gelistet. Gutachter prüfen jeden Hund auf seine Aggressivität. Die Seltenheit der Tiere und ihre imposante Erscheinung haben sie für das kriminelle Milieu interessant gemacht.
Laut Jenny Starke, Betreiberin der Hundepension, ist die Hündin am Sonntag, 17. August verschwunden.
Zina und sieben andere Pensionshunde seien allein im Garten gewesen, während sie und ihr Partner beim Essen waren.
Pettrailer Frank Weißkirchen aus dem Westerwald, ein anerkannter Spezialist für die Suche nach verschwundenen Haustieren, wurde vier Tage nach Zinas Verschwinden mit zwei seiner Suchhunde nach Estenfeld bestellt.
Sein Fazit, das der Redaktion schriftlich vorliegt: Ein "selbstständiges Entfernen des Hundes" aus dem Grundstück der Pension sei sehr unwahrscheinlich. Vielmehr sei "von einer Wegnahme des Hundes auszugehen".
Tierkommunikatorin hat telepathisch Kontakt mit Zina Auch die Neumanns sind überzeugt, dass Zina gestohlen wurde - und gehen davon aus, dass die Diebe "Insider-Kenntnisse" gehabt haben müssen.
"Es kommt doch niemand zufällig vorbei, sieht in dem Garten der Pension unseren 40-Kilo-Hund und hebt ihn über den zwei Meter hohen Zaun", sagt Stefan Neumann. Die Videos von Zina, die Starke auf facebook gepostet hat, könnten niemand inspiriert haben, den Hund zu klauen. "Darauf erkennt man gar nicht, welcher Rasse sie angehört." In ihrer Verzweiflung haben die Neumanns eine "Tierkommunikatorin" eingeschaltet. Sie will telepathisch Kontakt mit Zina aufgenommen haben.
"Der Hund sei von zwei Männern verladen und mit einem Fahrzeug 20 Minuten lang weg gefahren worden", habe die "Kommunikatorin" gesagt, erzählt Stefan Neumann. Jetzt sei Zina "in einer Halle oder Werkstatt untergebracht, trage ein rotes Halsband und werde nur nachts in den Hof gelassen".
Keine brauchbaren Informationen Das hilft Neumanns, die während Zinas Verschwinden in Italien waren, nicht weiter.
Und der Polizei auch nicht. Sie hat unter anderem Jenny Starke, deren Partner und "eine dritte Person, die sich in der Hundepension mehr oder weniger oft aufhält" vernommen. "Ansätze für weitere Ermittlungen haben wir nicht", sagt Wolfgang Remelka von der Polizeiinspektion Würzburg-Land. Die Zeit von Zinas Verschwinden sei "relativ offen". Der Hund müsse irgendwann nach Jenny Starkes letzter Nachricht an Neumanns am 15. August abhanden gekommen sein.
Laut Remelka geht der Fall nun als Diebstahlsanzeige gegen Unbekannt an die Staatsanwaltschaft.
Jenny Starke beteuert, dass Zina am Sonntag 17. August verschwunden sei - während in der an die Hundepension angrenzenden Musterhaussiedlung und einer benachbarten Sauna "die Hölle los war".
Für Hinweise, die zu Zinas Auffinden führen, haben die Besitzer 6000 Euro Belohnung ausgesetzt.
Kontakt Polizei: (0931) 457 16 30
Kontakt Haustierregister Tasso: (0 61 90) 93 73 00.
Mir tut die Familie sehr leid und ich hoffe, dass der Hund gefunden wird. Wer ein Tier hat, der kann mitfühlen, welch Angst und Unruhe in einem liegt.
Allerdings finde ich die Aussage von der Tierpension schon fraglich...
Ich habe mir eben die Facebookseite angesehen und hier werden Hunde gefilmt und fotografiert eingestellt. Der Gedanke, das der Besitzer immer nach "dem rechten sehen kann" ist ja gut, aber ein öffentliches Einstellen für Jedermann? Wäre das als private Nachricht... super Idee! Aber kann sie denn wirklich ausschließen, das jemand, der vielleicht gezielt Hunde sucht (Zucht, Diebstahl/Verkauf), die Rasse nicht doch erkennt?? Bzw. in Kombination mit der Website habe ich doch Haus & Adresse sofort... ein Spaziergang entlang vom Gelände und jeder kann sich den Hund live anschauen und noch vor Ort entscheiden, ob das genau die gesuchte Rasse ist?
Hier zeigt sich die Schattenseite von Jeder muss alles im Internet sehen. Die Infos waren für die Leute "Gold wert",davon bin ich überzeugt.
Ich drücke der Familie beide Daumen, dass Zina schnell gefunden wird und das es dem Hund gut geht