Ein Großaufgebot der Polizei rückte am Freitag (30. August 2024) zur Würzburger Universität im Frauenland an, sodass das Gelände gesperrt wurde. Inzwischen ist der Einsatz beendet. Auslöser war ein ärgerlicher TikTok-Trend.
Großer Aufruhr am Freitag (30. August 2024) in Würzburg: Ein Anruf gegen 12 Uhr hat eine Vielzahl an Einsatzkräften an die Universität im Frauenland ausrücken lassen, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken inFranken.de gegen 14.20 Uhr erklärt. "Er hat eine Drohung ausgesprochen, die anfänglich sehr ernst zu nehmen war", erklärt der Polizist. Der Mann richtete sich gegen die Mitarbeiter und Studierenden und sprach von einem bewaffneten Angriff.
Das Gelände wurde daraufhin abgesperrt und 250 Studenten sowie die Mitarbeiter mussten es verlassen. Parallel übernahm die Kriminalpolizei die Ermittlungen. Der Einsatz ist seit 13.45 Uhr wieder beendet und die Beamten sind nicht mehr vor Ort, lautet die Entwarnung. Letztlich bestand keine Gefahr. Ärgerlicher Hintergrund der Aufregung: Laut dem Polizeisprecher "eine etwas dumme und unschöne TikTok-Challenge namens Swatting" - also der Missbrauch von Notrufen.
Polizei rückt umsonst zu Würzburger Uni an - Täter muss wohl hohe Summe zahlen
"Wir sind recht schnell auf den Anrufer gekommen", führt der Sprecher fort. Er wurde in Nordrhein-Westfalen ermittelt. Bundesweit gebe es immer wieder derartige Einsätze. Im Oktober 2023 gab es beispielsweise eine falsche Bombendrohung im Kreis Bayreuth. Auf den Verantwortlichen in Würzburg kann eine saftige Geldzahlung zukommen.
Auf TikTok informiert beispielsweise die Schweinfurter Kanzlei Glück über die Konsequenzen des Swatting: "Wenn ich fälschlicherweise die Polizei informiere, werde ich dafür bestraft. Ich trage auch die Kosten dieses Einsatzes", so eine Expertin in dem Video. Dieser könne "gerne mal 100.000 bis 200.000 Euro kosten".
Hinzu komme ein lebenslanger negativer Schufa-Eintrag. Weitere Nachrichten aus Würzburg und Umgebung findest du in unserem Lokalressort.
@ Bamberger1961: Wer sagt denn, es wäre ein Student gewesen?
Wenn Studenten so einen Unsinn mitmachen, sollte man sie zusätzlich exmatrikulieren - mit einem Notfall macht man keine Witze. Erwachsene sollten das wissen.