Brand in Obdachlosenunterkunft: Tatverdächtiger festgenommen

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Am Sonntag wurde die Feuerwehr alarmiert: Grund dafür, war ein Brand in einer Obdachlosenunterkunft. Foto: Patzak/News5
Am Sonntag wurde die Feuerwehr alarmiert: Grund dafür, war ein Brand in einer Obdachlosenunterkunft. Foto: Patzak/News5

In einer Obdachlosenunterkunft in Unterfranken kam es am Wochenende zu einem großen Brand. Nun wurde ein 58-jähriger Tatverdächtiger festgenommen. Die Ermittlungen führt die Kriminalpolizei Würzburg in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Würzburg.

Update, 11.März 2020: Tatverdächtiger festgenommen

Wie bereits berichtet, hatte am 1. März in einem Obdachlosenheim im Würzburger Stadtteil Zellerau gebrannt. Bei Eintreffen der Würzburger Polizei war aus dem Gebäude in der Sedanstraße deutliche Rauchentwicklung wahrzunehmen. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Dennoch wurden alle Bewohner vom Rettungsdienst betreut.

Die Würzburger Polizei teilte nun mit, dass sich im Rahmen der Ermittlungen der Verdacht gegen einen 58-Jährigen gerichtet hat, der die Brandstiftung in seiner Vernehmung letztlich auch einräumte. Der Beschuldigte wurde am Mittwochvormittag einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser ordnete wegen des dringenden Verdachts der schweren Brandstiftung im Hinblick auf eine bekannte psychiatrische Erkrankung des Beschuldigten die vorläufige Unterbringung in einem Bezirkskrankenhaus an.

Erstmeldung, 02. März 2020: Brand in Obdachlosenunterkunft bringt mehrere Personen in Gefahr

Im unterfränkischen Würzburg ist es am Sonntag (1. März 2020) zu einem großen Feuerwehreinsatz gekommen. Laut Angaben der Integrierten Leitstelle der örtlichen Feuerwehr wurden die Einsatzkräfte am Nachmittag alarmiert. Ein Passant wählte den Notruf.

In einer Obdachlosenunterkunft im Stadtteil Zellerau kam es zu einem Wohnungsbrand: Bereits auf der Anfahrt wurde den Feuerwehrleuten "starker Rauchaustritt" gemeldet. Als der erste Löschzug vor Ort eintraf, drang dichter Qualm aus Fenstern im ersten Stock. Mehrere Personen waren Angaben der Feuerwehr zufolge in Gefahr. Teilweise konnten sich die Bewohner selbst ins Freie retten. An Fenstern des zweiten und dritten Stocks gestikulierten jedoch mehrere Menschen, um sich bemerkbar zu machen. Für sie war der Fluchtweg durch dichten Qualm in den Fluren und im Treppenhaus versperrt.

Brand in Würzburg: Brandursache noch unklar

Vier Trupps der Feuerwehr gingen daraufhin in die Obdachlosenunterkunft. Mit Atemschutz ausgestattet konnten vier Menschen über das Treppenhaus gerettet werden. Eine Person schaffte es über eine Drehleiter ins Freie. Insgesamt acht Bewohner wurden anschließend durch den Rettungsdienst betreut. Laut Angaben der Polizei wurde niemand verletzt.

Während Einsatzkräfte die Bewohner im Haus suchten, begannen ihre Kollegen das Feuer zu löschen. Rund 60 Kräfte der Feuerwehr waren vor Ort. Die Brandursache ist bislang unklar. Die Kriminalpolizei ermittelt.

Die Obdachlosenunterkunft ist durch den Brand unbewohnbar. Die Behörden organisierten noch am Sonntagabend Ersatzunterkünfte. Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CSU) und Sozialreferentin Hülya Düber machten sich persönlich ein Bild vom Brand.

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