Stellenbestand bleibt trotz rückläufiger Angebote hoch
Von den Betrieben des Agenturbezirks wurden 920 offene Stellen gemeldet. Das waren 15 oder 1,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Stellenbestand verringerte sich in den zurückliegenden zwölf Monaten um 691 (-9,3 Prozent) auf 6.760, bewegt sich aber weiterhin auf einem hohen Niveau. Gesucht wurden vorrangig Arbeitskräfte mit beruflichem oder akademischem Abschluss. In vier von fünf gemeldeten Arbeitsstellen wird dieses Qualifikationsniveau gefordert.
Der Arbeitsmarkt im Januar
Deutlicher Anstieg in der Arbeitslosenversicherung gegenüber dem Vorjahr
In den Agenturen für Arbeit Würzburg, Kitzingen und Lohr wurden im Januar 5.080 Arbeitslose gezählt, 598 (+13,3 Prozent) mehr als im Dezember und 711 (+16,3 Prozent) mehr als vor einem Jahr. In den Jobcentern des Agenturbezirks wurden 3.925 arbeitslose Frauen und Männer betreut. Ein Plus von 40 (+1,0 Prozent) im Vormonats- und von 224 (+6,1 Prozent) im Vorjahresvergleich.
Beschäftigung von Ausländern kompensiert Rückgang von deutschen Beschäftigten
Am Stichtag 30.06.23 waren in der Stadt Würzburg sowie in den Landkreisen Kitzingen, Main-Spessart und Würzburg 220.432 Frauen und Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Im Vergleich zum Vorquartal war das ein leichter Anstieg um 562 oder 0,3 Prozent – im Vorjahresvergleich jedoch ein Rückgang um 129 oder 0,1 Prozent. Dass dieser Rückgang nicht deutlicher ausfiel, lag hauptsächlich an der wachsenden Beschäftigung von Ausländern. Der Beschäftigungszuwachs dieser Gruppe lag mit 1.453 (+5,8 Prozent) deutlich im Plus, während die Beschäftigung von deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern um 1.578 oder 0,8 Prozent zurück ging.
Main-Spessart weiterhin mit niedrigster Quote im Agenturbezirk
Im Landkreis Main-Spessart waren im Januar 1.760 Personen arbeitslos gemeldet, 130 mehr als im Dezember und 201 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich gegenüber Dezember um 0,2 und gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte auf 2,4 Prozent. Fast jeder Dritte ist 55 Jahre und älter (583) oder hat eine ausländische Staatsangehörigkeit (532), fast jeder Fünfte ist langzeitarbeitslos (322) und nahezu jeder Zehnte ist unter 25 Jahre alt (149). Im Januar haben sich in der Agentur für Arbeit Lohr und dem Jobcenter Main-Spessart 637 Personen arbeitslos gemeldet, 507 haben ihre Arbeitslosigkeit wieder beendet. Von den Unternehmen in der Region wurden 125 offene Stellen gemeldet. Der Stellenbestand reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 211 oder 16 Prozent auf 1.111. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung am Stichtag 30. Juni 2023 ist im Vorjahresvergleich um 503 (-1,0 Prozent) auf 47.801 gesunken.
Arbeitslosenquote in Kitzingen steigt um 0,3 Prozentpunkte
Der Bestand an Arbeitslosen umfasste im Landkreis Kitzingen 1.602 Frauen und Männer – im Vormonatsvergleich ein Plus von 151 und im Vorjahresvergleich von 204. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich gegenüber Dezember und gegenüber Januar 2023 um jeweils 0,3 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent. 488 Betroffene sind 55 Jahre und älter, 539 haben eine ausländische Staatsangehörigkeit, 269 sind langzeitarbeitslos und 155 unter 25 Jahre alt. In der Arbeitsagentur Kitzingen und dem Jobcenter Landkreis Kitzingen haben sich 529 Personen neu gemeldet, 379 haben die Arbeitslosigkeit beendet. Von den Betrieben wurden 133 offene Stellen gemeldet, 34 oder 20,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Der Stellenbestand bewegte sich mit 1.320 auf dem Vorjahresniveau. Am 30.Juni 2023 waren 36.093 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 234 oder 0,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Landkreis Würzburg verzeichnet geringsten Anstieg
Für die 2.493 im Landkreis Würzburg gemeldeten arbeitslosen Personen errechnet sich eine Quote von 2,6 Prozent. Gegenüber dem Vormonat (+155 Personen) und Vorjahr (+184 Personen) erhöhte sich diese um jeweils „nur“ 0,1 Prozentpunkte. 803 Menschen haben eine ausländische Staatsangehörigkeit, 723 sind 55 Jahre und älter, 540 langzeitarbeitslos und 261 unter 25 Jahre alt. 725 Frauen und Männer haben sich arbeitslos gemeldet, 573 haben ihre Arbeitslosigkeit wieder beendet. Der Stellenzugang fiel mit 169 um 15 Angebote (+9,7 Prozent) höher aus als im Januar vor einem Jahr. Der Stellenbestand verringerte sich im gleichen Zeitraum um 115 (-6,8 Prozent) auf 1.583 Angebote. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ging im Vorjahresvergleich um 23 oder 0,1 Prozent auf 41.386 geringfügig zurück.
Arbeitslosenquote in der Stadt Würzburg überspringt die Marke von 4 Prozent
In der Stadt Würzburg waren im Januar 202 Personen mehr als Im Dezember und 346 mehr als vor einem Jahr arbeitslos gemeldet. Auf der Basis von 3.150 Betroffenen errechnete sich eine Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent. Vor einem Jahr lag diese noch um 0,4 Prozentpunkte niedriger. Die Dezemberquote wurde um 0,3 Prozentpunkte übertroffen. Von den gemeldeten Personen haben 1.080 eine ausländische Staatsangehörigkeit, 707 sind langzeitarbeitslos, 649 zählen zu den Älteren und 287 sind unter 25 Jahre alt. 954 Personen haben sich arbeitslos gemeldet, 731 die Arbeitslosigkeit wieder beendet. Von den Arbeitgebern aus dem Stadtgebiet wurden 493 offene Stellen gemeldet – 66 mehr als im Vorjahr. Der Stellenbestand reduzierte sich in den zurückliegenden zwölf Monaten um 366 (-11,8 Prozent) auf 2.746. Die Beschäftigung ist gegenüber Juni 2023 um 0,2 Prozentpunkte (+163 Menschen) auf 95.152 leicht angewachsen.