Verkaufstermin im Schloss Mainberg bei Schweinfurt - "fränkisches Neuschwanstein" und Geburtshaus eines Playboys
Autor: Agentur dpa
Schonungen, Freitag, 16. Mai 2025
Schloss Mainberg thront majestätisch über dem Main, fasziniert als Geburtsort des berühmten Playboys Gunter Sachs - und steht zum Verkauf. Jetzt hat ein erster Besichtigungstermin im "fränkischen Neuschwanstein" stattgefunden.
Das geschichtsträchtige Schloss Mainberg im unterfränkischen Mainberg bei Schweinfurt steht zum Verkauf. In dem denkmalgeschützten Gebäude erblickte vor 93 Jahren der spätere Playboy Gunter Sachs das Licht der Welt. Die Gemeinde Schonungen sucht nun nach einem neuen Besitzer. Am 15. Mai hatten Investoren und Medien die Chance, das denkmalgeschützte Schloss mit seinen 28 Zimmern näher zu erkunden.
Der Kostenpunkt: Das "fränkische Neuschwanstein" ist laut Immobilienanzeige für etwas mehr als drei Millionen Euro zu haben. Unter anderem ein Rittersaal mit Orgel sowie ein Gewölbekeller und ein Gewölbekeller und eine 400 Quadratmeter große Wohnung erwarten einen im Inneren des Schlosses.
"Männlich, weiblich, divers": Ein neuer Schlossherr für Schloss Mainberg gesucht
Auf der Suche nach einem neuen Schlossherrn wirbt Bürgermeister der Gemeinde Schonungen, Stefan Rottmann (SPD), wirbt dabei persönlich für den Verkauf. "Wir suchen nach einem Schlossherrn: männlich, weiblich, divers", erklärte Rottmann beim ersten Besichtigungstermin für Interessenten.
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Das geschichtsträchtige Bauwerk nahe Schweinfurt wurde 1540 errichtet und steht seit längerer Zeit zum Verkauf. Mit einer Wohn- und Nutzfläche von 5000 Quadratmetern wird das Schloss für 3,25 Millionen Euro angeboten. Bisher habe es jedoch keinen seriösen Käufer gegeben, so Rottmann.
"Unser primäres Ziel ist, dass das Schloss erhalten bleibt", sagt Bürgermeister Rottmann. Wenn das Schloss auch noch der Öffentlichkeit wieder zugänglich wird, wäre das ein "Nice to have", ein netter Zusatz, so Rottmann. Die Gemeinde hat nach eigenen Angaben 100.000 Euro in ein umfassendes Exposé investiert, um das Gebäude den Investoren möglichst schmackhaft zu machen. Darin wird unter anderen beschrieben, wie sich das Schloss wirtschaftlich nutzen ließe. Früher wurden dort beispielsweise gastronomische Events veranstaltet.
Schloss Mainberg für drei Millionen Euro zu haben - "Hier gibt es keine Geister"
Renate Ludwig, die bisherige Eigentümerin, beschreibt die Atmosphäre des Schlosses als einzigartig. "Es ist etwas ganz anderes als ein Einfamilienhaus", erklärt die 75-Jährige. Für Ludwig, die das Anwesen seit Jahren verwaltet, ist die Arbeit jedoch zunehmend zu viel geworden. "Irgendwann ist man einfach überlastet", gibt sie zu. Deshalb wird seit Jahren überlegt, wie es mit der Immobilie weitergehen könnte. Auch der Freistaat ist bereits finanziell eingesprungen, um das Schloss zu sichern.
Dennoch betont Renate Ludwig die vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten: Von Hochzeiten über Tagungen bis hin zu Workshops biete das Schloss mit seinen verschiedenen Räumen zahlreiche Optionen.