Rewe im Kreis Schweinfurt verkauft kein Feuerwerk - nicht der Einzige
Autor: Daniel Krüger
Gerolzhofen, Montag, 29. Dezember 2025
Mehrere Supermärkte in Franken haben sich entschieden, zu Silvester kein Feuerwerk anzubieten. Sie erhalten massenhaft Reaktionen in den sozialen Medien.
Gleich mehrere Supermarktbetreiber in der Region Franken wollen zum Jahreswechsel ein Zeichen gegen Silvesterfeuerwerk setzen. Zu den Händlern, die auf den Verkauf von Feuerwerkskörpern verzichten, gehören die Rewe-Filialen Götzelmann in Gerolzhofen und Schwebheim, das "FFFrische Center Höchner" in Schweinfurt sowie Edeka Fischer in Roth.
Die Begründungen der Märkte fallen ähnlich aus: Tier- und Umweltschutz stehen im Vordergrund. "Auch in diesem Jahr haben wir uns wieder dazu entschieden, dass wir keine Feuerwerkskörper verkaufen. Aufgrund von Tierwohl und der Umwelt wird es deshalb keinen Feuerwerksverkauf bei uns geben", schreibt etwa Rewe Götzelmann auf Facebook. Das Unternehmen bittet "um Verständnis" und wünscht seinen Kunden "einen guten Rutsch ins neue Jahr". Hundeprofi Martin Rütter hat indes einen unkonventionellen Tipp gegen Silvester-Stress bei den Tieren parat.
"Ihr seid ein großes Vorbild": Viel Zustimmung zu Feuerwerksverzicht bei Rewe und Edeka
Edeka Fischer aus Roth formuliert die Beweggründe ausführlicher: "Feuerwerk belastet unsere Umwelt, kann die Gesundheit von Menschen beeinträchtigen und bedeutet enormen Stress für Tiere – besonders für Haustiere und Wildtiere", heißt es in einem Instagram-Post des Marktes. Man wolle "Verantwortung übernehmen und ein Zeichen für mehr Rücksicht und Nachhaltigkeit setzen". Der Beitrag erhielt bis zum 29. Dezember 2025 knapp 42.000 Likes – ein Hinweis auf sehr breite Zustimmung von Nutzern.
Auch das"FFFrische Center Höchner" kündigte bereits am 25. Dezember knapp an: "Kein Feuerwerks-Verkauf in allen Höchner-Märkten." In den Kommentarspalten der sozialen Medien überwiegen positive Reaktionen. "Das ist stark!", "Danke, ihr seid ein großes Vorbild" oder "Respekt. Sollten alle machen" lauten typische Rückmeldungen. Kritische Stimmen bleiben in der Minderheit, vereinzelt wird darauf hingewiesen, dass Feuerwerk dann eben anderswo gekauft werde.
Derweil zeigt ein Video von Feuerwerksverkauf im Raum Bamberg verrückte Szenen. Die Entscheidung der fränkischen Märkte reiht sich ein in eine bundesweite Debatte über Sinn und Unsinn privater Silvesterfeuerwerke. Neben Umwelt- und Tierschutzaspekten spielen auch Gesundheitsgefahren durch Feinstaub und Verletzungsrisiken eine Rolle in der seit Jahren immer wieder aufflammenden Diskussion.