Querdenker radikalisieren sich und ihre Demonstrationen sind, auch dank Unterstützung Rechtsextremer, mehr und mehr von Gewalt geprägt. Wer da noch Kinder mit hineinzieht, braucht von Liebe und Fürsorge nicht reden. Ein Kommentar
Eine Mutter versucht mit ihrem vierjährigen Kind eine Polizeiabsperrung zu durchbrechen, anschließend kommt das Kind in Berührung mit einer Tränengaswolke. So passiert am 26.12. bei der Corona-Demo in Schweinfurt.
Dem Kind geht es inzwischen wieder gut, aber es bleibt Kopfschütteln über diese Art der Kindesgefährdung. War die Mutter nur naiv oder hat sie die Verletzung ihres Kindes in Kauf genommen? Das weiß man nicht, aber ungute Erinnerungen werden wach: Bereits im vergangenen Jahr gab es im Vorfeld von Querdenker-Protesten Aufrufe, Kinder in die vordersten Reihen zu stellen, um sie so als menschliche Schutzschilde gegen etwaige polizeiliche Maßnahmen zu verwenden. Das ist zum einen schrecklich naiv und zum anderen auch widerlich zynisch und instrumentalisierend. Kinder als Waffe einsetzen, als Protestmittel – ist das diese friedvolle Stimmung, die angeblich so bestimmend ist für die „Spaziergänge“ der Querdenker? Thorsten Grimm, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) forderte gar Konsequenzen für die Mutter des Kindes: "Ein Kind als „Schutzschild“ zu missbrauchen ist ein Akt der Unmenschlichkeit und das muss das Jugendamt auf den Plan rufen."
Querdenker: Erst gemütlich und unpolitisch, jetzt radikal
Es ist natürlich nicht falsch, Kinder auf Demos mitzunehmen, aber Erwachsene haben die Verantwortung, vorausschauend für ihre Kinder zu sorgen und sie aus Ärger herauszuhalten und nicht etwa sie bewusst dort hineinzusteuern, wo Gewalt ausbricht.
Einmal mehr zeigt sich an den Querdenker-Protesten ganz deutlich: Da finden Menschen auf einmal zu Protest und Widerstand, die sich offenbar bisher an nur wenig gestört haben und teilweise zum ersten Mal auf einer Demonstration sind. Das erklärt die mitunter erschreckende Naivität, mit der Menschen mittleren Alters auf Polizeisperren etc. reagieren und sich nicht vorstellen können, was passiert, wenn sie versuchen, gegen Auflagen zu verstoßen.
Interessant dabei ist auch, dass offenbar bei einigen Menschen erst die eigene Gemütlichkeit bedroht sein muss, damit sie demonstrieren. Sonstige Ungerechtigkeiten und Probleme scheinen sie bisher in ihrer Blase aus Wohlstand und Zufriedenheit nicht gestört zu haben.
Querdenker-Demos: mit freundlicher Unterstützung von Nazis wie "der Dritte Weg"
Außerdem bedingt die bislang unpolitische Haltung vieler Querdenker, dass sie weder die Gefahr erkennen, die von Rechtsextremen auf den Demos ausgeht, noch, dass sie begreifen können oder wollen, dass sie das Propaganda-Werk der Neonazis wie denen vom „Dritten Weg“ verrichten. Da werden halbherzige Abgrenzungen ausgesprochen, jegliche weitere Konsequenz wird aber verweigert und die Gefahr verleugnet.
Stattdessen nimmt man die Mobilisierung von rechts und damit auch die zunehmende Gewaltbereitschaft billigend in Kauf – und lässt sich offenbar auch davon beeinflussen und mitreißen.
Darf man denn mit dieser massiven Verblendung, noch Journalismus betreiben ???
Da ist per se, glaube ich keine geschützte Berufsbezeichung, braucht auch weder Führungs- noch Gesundheitszeugnisse jeglicher Art. Darf man wohl in jedem Fall
Ob das ein Journalismus ist im Sinne von Augstein "Schreiben was ist", das wohl eher nicht. Das ist eher das Niveau von Karl Eduard von Schnitzler.
Ich würde gern mal einen Kommentar und den Wortlaut von Herr Görz z.B. zu Antifa-Demos am 01.Mai in Berlin oder Hamburg lesen, wäre bestimmt sehr aufschlussreich.
Bei den linken Mai-Demos z.B. ist der Antifa-Anteil sehr hoch, dort werden jedes Jahr regelmässig hunderte von Polizisten verletzt, viele Autos angezündet und viele Häuser teilweise massiv beschädigt und geplündert und was passiert dort? Nichts.... weil das sind ja "Aktivisten", während die über 99% friedlichen Montagsspaziergänger bei den im Verhältnis zu den linken Demos kleinen Vergehen innerhalb eines Tages abgerurteilt werden, ich empfehle ihren Herrn Görz doch mal seine nun schon zum wiederholten Male dargestellte einseitige Meinung zu überdenken, dies ist eines unabhängigen und neutralen Journalisten nicht würdig!
Um hier nochmals konkret zu werden. Am 12.12.21 gab es keine Versammlung auf dem Marktplatz bei den Vorfällen. Die beiden Gewalttäter gehörten also genaugenommen gar nicht zum Protestzug. Die Antifa hatte, nach vorliegender Info, im Vorfeld angekündigt zu erscheinen und prompt wurde ein Auto abgefackelt. Weil darüber nichts Näheres berichtet wurde, ist für mich diese Zuordnung absolut gerechtfertigt. Denn, bei Rechtsextremen oder "Querdenkern" wäre das damals schon bundesweit medial breitgetreten worden - bei Linksextremen hüllt man den Mantel des Schweigens darüber. Am 19.12.2021 sollen ein paar Rechtsextreme mitgelaufen sein. Und wenn es 10 von 3000 gewesen sind, bekommt die paar die Polizei nicht in den Griff? Ich habe selbst zwei Personen angesprochen die mir verdächtig erschienen :"Wir protestieren hier friedlich heute Abend und ich hoffe ihr bleibt es auch!" Am 26.12.21 waren es nicht nur Extremisten die sich mit der Polizei angelegt haben und umgekehrt, zumindest nach meinem Info-Stand. Wäre es nicht einfacher die Extremisten bereits im Vorfeld auszusortieren oder ist das rechtlich nicht erlaubt? Mir und meiner Frau als friedlichen und freiheitsliebenden Bürgern stellen sich auch solche Fragen.
Und es ist leider wohl auch so gewesen, das Beamte mit Pfefferspray Demonstranten sprühend hinterhergerannt sind. Selbst wenn die Leute verbal ausfällig werden, weil diese 5 bis 10m wegstehen, kann ich das nicht nachvollziehen. Wir haben unseren Kindern immer erzählt die Polizei wäre nur dabei um uns und andere friedlich Demonstrierende zu schützen. Da am 19.12.21 alles friedlich blieb sahen wir für 26.12.21 auch keine Gefahr. Leider werden wir Sie nicht mehr mitnehmen können.
Ist es Ihnen nicht selbst peinlich, immer nur von Vermutungen zu schreiben? Anstatt meine Anfrage an Ihnen zu beantworten und mit Fakten zu belegen, schreiben Sie schon wieder nur Vermutungen. Sie vermuten beim Brandanschlag, dass dies durch die Linken geschehen ist. Fakt ist, dass diese Demonstration rechtswidrig war. Warum schreiben Sie darüber nichts. Fakt ist auch, dass auf einen Großparkplatz in Schweinfurt sehr viele Autos von Ossis aus Thüringen parkten. Waren die Ihrer Meinung nach zum Einkaufen in Schweinfurt? Haben Sie selbst gesehen, dass Polizisten sprühend Demonstranten hinterhergelaufen sind? Wenn nicht, warum schreiben Sie so etwas. Haben Sie Ihren Kindern auch erzählt, dass man Niemanden, auch keine Polizisten, beleidigen darf? Es wäre schön, wenn Sie in diesen Forum endlich meine Fragen (auch die Fragen Ihres Beitrages vom 28.12.21) beantworten würden.