Update vom 30.09.2021, 16 Uhr: Obduktion bestätigt: Leiche ist 73-jähriger Hausbewohner
Am späten Mittwochvormittag fand die Schwabacher Kriminalpolizei in dem niedergebrannten Anwesen einen männlichen Leichnam. Eine gesicherte Identifizierung des Toten war zunächst nicht möglich. Eine am Donnerstag (30.09.2021) durchgeführte Obduktion brachte nun die Gewissheit, dass es sich um den 73-jährigen Bewohner handelte.
Die Beamten des Fachkommissariats für Branddelikte begutachteten bis in die Nachmittagsstunden des gestrigen Tages den Brandort. Spezialisten des Bayerischen Landeskriminalamtes unterstützten sie bei dieser Arbeit. Die Ermittlungen ergaben, dass der 73-Jährige mutmaßlich bewusst den Brand verursacht hat. Es konnten an mehreren Stellen auf dem gesamten Anwesen zahlreiche Vorrichtungen mit Brandbeschleunigern und teils Gasflaschen aufgefunden werden. Der Mann wollte offenbar ganz gezielt gewährleisten, dass sämtliche Gebäude auf dem Grundstück abbrennen, wie das Polizeipräsidium Mittelfranken mitteilt.
Update vom 30.09.2021, 08.20 Uhr: Gefundener Leichnam soll am Donnerstag obduziert werden
Nach einem Hausbrand im mittelfränkischen Büchenbach soll die aufgefundene männliche Leiche obduziert werden. Ob es sich um den Bewohner des Hauses handelt, sei noch unklar, sagte ein Sprecher der Polizei am Donnerstag (30. September 2021). Die Obduktion am Donnerstag solle Klarheit bringen. Der 73 Jahre alte Bewohner des Hauses galt als vermisst. Das Haus im Landkreis Roth hätte eigentlich am Mittwoch zwangsgeräumt werden sollen. Es steht der Verdacht im Raum, dass das Feuer vorsätzlich gelegt wurde.
Das Zweifamilienhaus war in der Nacht zu Mittwoch in Flammen aufgegangen. Zeugen hatten laut Polizei beobachtet, wie der 73-Jährige in der Nacht um und im Haus unterwegs war und dabei möglicherweise den Brand legte. Wegen der unklaren Lage waren bei dem Feuer auch Spezialkräfte der Polizei im Einsatz gewesen.
Das Haus sowie weitere Gebäude auf dem Grundstück fielen den Flammen zum Opfer. Bei den Nebengebäuden handele es sich wohl um Garagen oder Werkstätten, so die Polizei. Auch umliegende Häuser werden nun auf Schäden untersucht. Nachbarn mussten in Sicherheit gebracht werden und konnten zunächst nicht in ihre Häuser zurück.
Update vom 29.09.2021, 12.00 Uhr: Leiche gefunden:"Der Verdacht liegt nahe, dass es sich hierbei um den 73-jährigen Wohnungsinhaber handelt."
Aufgrund der Zwangsräumung, die angesetzt war, erhärtet sich der Verdacht seitens der Polizei, dass das Haus vorsätzlich in Brand gesteckt worden ist. Der 73-jährige Bewohner konnte Stand 15.00 Uhr noch immer nicht ausfindig gemacht werden. Allerdings konnte in dem Haus am Mittag ein männlicher Leichnam gefunden werden. Eine gesicherte Identifizierung des Toten ist derzeit noch nicht geschehen, wie das Polizeipräsidium Mittelfranken berichtet. Es liege jedoch der Verdacht nahe, dass es sich bei der Leiche um den Wohnungsinhaber handelt, wie der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken Marc Siegel gegenüber News5 mitteilt.
Hierzu müssten erst noch rechtsmedizinische Untersuchungen durchgeführt werden. Der Leichnam soll obduziert werden. Zur weitere Unterstützung bei den Ermittlungen wurden nun neben Einsatzkräften des SEK und LKA aus München weitere Kräfte des Bayerischen Landeskriminalamtes hinzugerufen.
Erstmeldung vom 29.09.2021, 08.30 Uhr: Wohnhaus in Flammen - Bewohner spurlos verschwunden
Umliegende Nachbarhäuser mussten evakuiert und die Bewohnerinnen und Bewohner in Sicherheit gebracht werden. Sie verbrachten die Nacht im Rathaus in Büchenbach und wurden von Einsatzkräften betreut. Nach ersten Erkenntnissen wurde niemand verletzt. Allerdings fehlt von dem 73-jährigen Bewohner des in Brand geratenen Hauses jede Spur. Er wird vermisst. Wie der Pressesprecher erklärt, kann derzeit nicht ausgeschlossen werden, dass der Brand vorsätzlich gelegt worden ist. Nachbarn hatten gegen 1.30 Uhr die Polizei verständigt, nachdem sie mitbekommen hatten, dass der 73-Jährige deutlich wahrnehmbare Tätigkeiten rund um das Haus durchführte.
Aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse geht die Polizei davon aus, dass der 73-Jährige das Haus selbst in Brand gesteckt haben könnte, wie das Polizeipräsidium Mittelfranken am Morgen in einer Pressemitteilung berichtet. Weiter heißt es, dass das Haus, trotz umgehender Löscharbeiten, komplett abgebrannt ist. Derzeit (08.30 Uhr) ist die Ortsdurchfahrt von Büchenbach gesperrt. Dies wird wohl noch einige Stunden der Fall bleiben, so die Polizei weiter.
Am Mittwoch (29. September 2021) sollte eine Zwangsräumung des Anwesens angesetzt gewesen sein. Womöglich besteht hier ein Zusammenhang zu dem Brand. Die Suche nach dem 73-jährigen Bewohner läuft. Die Polizei schließt derzeit eine Gefährdung für Passanten und Nachbarn in Büchenbach aus. Die Ermittlungen zur tatsächlichen Brandursache haben begonnen. Die Beamten vor Ort werden von Einsatzkräften des SEK und des LKA München unterstützt. "Was tatsächlich mit dem 73-jährigen Wohnungsinhaber passiert ist, das ist nach wie vor unklar", erklärt der Pressesprecher abschließend.
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