Aufatmen in Wülfershausen: Nach einer schriftlichen Mitteilung des CSU-Ortsvorsitzenden Wülfershausen, Wolfgang Seifert, hat Staatssekretär Gerhard Eck eine Geschwindigkeitsbegrenzung an der Bundesstraße 279 genehmigt.
Seit Jahren bemühen sich Politiker wie die Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär, Landrat Thomas Habermann und vor allem Bürgermeister Peter Schön mit seinem Gemeinderat um eine Begrenzung der Geschwindigkeit an der Kreuzung Gewerbegebiet/Ortseinfahrt bei Wülfershausen. Dort gab es einmal eine Tempo 80-Beschränkung, die aufgehoben wurde.
Wie Bürgermeister Peter Schön auf Nachfrage sagte, ging das Thema sogar bis zum Verkehrsminister in Berlin. Allerdings gab es immer wieder abschlägige Antworten. Nachdem Wolfgang Seifert die Information nun weiter gegeben hat, nahm Bürgermeister Schön sofort Kontakt mit Karl-Heinz Schnürch von der Straßenverkehrsbehörde am Landratsamt auf. Hier wusste man allerdings noch nichts von der Entscheidung des Staatssekretärs und wartet auf eine offizielle Mitteilung.
Wie dazu Wolfgang Seifert schreibt, "wird das Straßenbauamt Schweinfurt nun beim Landratsamt Rhön-Grabfeld eine Genehmigung einholen, um dort die Schilder zur Geschwindigkeitsbegrenzung aufstellen zu dürfen." In unzähligen Sitzungen des Gemeinderates wurde das Thema immer wieder angesprochen, wobei auch die Kreuzung an der Bundesstraße 279 Eichenhausen/Hollstadt im Gespräch war. Auch hier ist eine Gefahrenzone, die entschärft werden müsste.
Unverfrorener als die Wülfershausener CSU bzw. als deren Vorsitzender Wolfgang Seifert kann es eigentlich niemand mehr treiben. Schreibt der doch eiskalt, dass der bayerische Staatssekretär Gerhard Eck eine Geschwindigkeitsbegrenzung für die Bundesstraße 279 genehmigt. Ein bayerischer Staatssekretär erteilt eine Geschwindigkeitsbeschränkung für eine Bundesstraße! Nicht zu glauben. Normalerweise denkt man, dass hierfür ein Bundesstaatssekretär zuständig sein müsste.
Bürgermeister Peter Schön steht in diesem bizarren Spiel auch nicht zurück und nimmt Kontakt mit Karl-Heinz Schnürch von der Straßenverkehrsbehörde am Landratsamt auf, der keine Ahnung von einer solchen Entscheidung hat. Dessen ungeachtet wird, wie Seifert weiß, das Straßenbauamt Schweinfurt beim Landratsamt Rhön-Grabfeld eine Genehmigung zum Aufstellen der entsprechenden Schilder einholen.
Ist das nun ein vorgezogener Aprilscherz oder eine nicht zu überbietende Volksverdummung?