Zahlreiche Glätteunfälle in Franken: Massive Verkehrsbehinderungen auch auf A6 und A9

In mehreren fränkischen Landkreisen hat es am Donnerstag gekracht: Glatte Straßen und Viele Autofahrer haben die Witterungsverhältnisse
Einen Sachschaden von mindestens 70.000 Euro verursachte am Donnerstagmittag ein 43-jähriger Coburger mit seinem BMW an drei geparkten Fahrzeugen im Coburger Stadtteil Löbelstein. Dies teilte die Polizeiinspektion Coburg in einer Pressemitteilung mit.
Mindestens 70.000 Euro Schaden: Mehrere parkende Autos aufeinander geschoben
Der Unfall ereignete sich gegen 12.30 Uhr auf der Löbelsteiner Straße in Richtung Innenstadt. Aufgrund der winterlichen Straßenverhältnisse und nicht angepasster Geschwindigkeit verlor der Mann die Kontrolle über sein Fahrzeug und stieß gegen einen rechts am Fahrbahnrand geparkten Mercedes. Dieser wurde durch die Wucht des Aufpralls auf einen davor geparkten Wagen geschoben. Vor dem Audi wiederum stand ein Kleintransporter, der im Bereich der Anhängerkupplung beschädigt wurde.
Am Fahrzeug des Unfallverursachers entstand Totalschaden in Höhe von mindestens 40.000 Euro. An den drei geparkten Fahrzeugen entstand ein Schaden von mindestens 30.000 Euro. Drei der vier Fahrzeuge mussten durch unterschiedliche Abschleppdienste geborgen werden. Während der Unfallaufnahme und der Fahrzeugbergung sperrte die Coburger Feuerwehr den Straßenabschnitt ab. Gegen den Unfallverursacher wird wegen Verstößen nach der Straßenverkehrsordnung ermittelt.
Wie die Verkehrspolizeiinspektion Feucht in einer Pressemitteilung bekannt gab, kam es am Donnerstag, dem 2. Februar 2023, im morgendlichen Berufsverkehr und bis in die Nachmittagsstunden hinein zu massiven Verkehrsbehinderungen auf den schneeglatten und nassen Straßen. Die A 6 in Richtung Pilsen war laut den Beamten bereits ab zirka 5.30 Uhr blockiert, zeitweise bildete sich der Stau bis zur Anschlussstelle Schwabach-Süd zurück. Gegen 13.30 Uhr war die A 6 wieder frei befahrbar, jedoch dauerte es noch einige Zeit bis sich die Behinderungen vollends aufgelöst hatten.
Verkehr lahmgelegt: THW muss Lastwagen-Kolonne abschleppen
Mehr als 15 Lkw kamen nach der Riedener Talbrücke, im Bereich einer Steigung, nicht mehr weiter und legten dadurch den Verkehr auf der A 6 lahm. Die Autobahnmeisterei übernahm vor Ort das Räumen und Streuen. Die Lastwagen wurden mit Allradfahrzeugen des THW einzeln weggezogen. Die A 9 in Richtung Berlin musste im Bereich des Autobahnkreuzes Nürnberg ab etwa 9 Uhr eine Stunde lang teilweise gesperrt werden. Zwei Spuren waren hier dick mit Eis und Schnee bedeckt. Der Verkehr konnte nur einspurig vorbeigeleitet werden.
Im Bereich des Parkplatzes Wolfshöhe Richtung Berlin blieben ebenfalls Lkw liegen und konnte die Fahrt nicht mehr selbständig fortsetzen. Der Verkehr wurde über den Parkplatz geleitet. Die liegengebliebenen Lkws wurden auch hier mit Hilfe des THW weggezogen. Die Autobahnmeisterei streute und räumte die Fahrbahn.
Die Polizeiinspektion Marktredwitz meldete gleich mehrere witterungsbedingte Unfälle: Bei Arzberg wurde die Polizei am gestrigen Donnerstagnachmittag zu einem Verkehrsunfall gerufen. Eine 44-jährige Frau hatte die Kreisstraße bei Arzberg in Richtung Seußen, gegen 13.25 Uhr, mit ihrem Auto befahren. Auf Höhe Elisenfels kam sie augenscheinlich aufgrund glatter Fahrbahn mit ihrem Wagen von der Straße ab und fuhr gegen ein dort befindliches Verkehrszeichen.
Zu schnell bei Glätte unterwegs: Schilder und parkende Wagen beschädigt
Die 44-Jährige blieb dabei glücklicherweise unverletzt. An dem Auto entstand durch den Unfall ein geschätzter Sachschaden von rund 5000 Euro. Wie hoch der Schaden am angefahrenen Verkehrszeichen ist, ließ sich zum Zeitpunkt der Unfallaufnahme noch nicht abschließend klären. Die Polizei Marktredwitz ermittelt nun gegen die 44-Jahre alte Fahrerin wegen der Ordnungswidrigkeit nicht angepasster Geschwindigkeit bei glatten Straßenverhältnissen. Die 44-Jährige kann diesbezüglich mit einem Bußgeld und einem Eintrag auf dem Punktekonto in Flensburg rechnen.
Am gestrigen Donnerstagmorgen, gegen 05.45 Uhr, war ein 48-jähriger Mann mit seinem Auto auf der Bundesstraße B303 unterwegs. Als er von der Bundesstraße in Richtung Lorenzreuth abfahren wollte, kam er - augenscheinlich wegen nicht angepasster Geschwindigkeit bei winterglatten Straßenverhältnissen - von der Fahrbahn ab, geriet auf die dortige Verkehrsinsel und touchierte dabei ein Verkehrsschild.
Der 48-Jährige fuhr zunächst weiter und parkte seinen Wagen anschließend beim Bauhof in Marktredwitz. Erst nach etwa zweieinhalb Stunden meldete der Mann der Polizei den Unfall. Bei der Überprüfung der Unfallstelle war das Verkehrsschild bereits aufgrund eines weiteren Unfalls an gleicher Örtlichkeit durch die Straßenmeisterei entfernt worden. Durch den Unfall entstand an dem Auto ein Sachschaden von rund 6000 Euro. Der Sachschaden an dem betroffenen Verkehrszeichen beträgt etwa 500 Euro. Die Polizei Marktredwitz ermittelt zudem gegen den 48-Jährigen wegen unerlaubtem Entfernen vom Unfallort.
Auch bei einem 63-jährigen Autofahrer war nicht angepasste Geschwindigkeit bei winterlichen Straßenverhältnissen augenscheinlich der Unfallgrund: Am Donnerstagmorgen gegen 05.40 Uhr war der Wagen auf der Rosenstraße in Marktredwitz unterwegs. Als er nach rechts in die Siebensternstraße einbiegen wollte, rutschte sein Fahrzeug auf winterlicher Fahrbahn im Kurvenbereich gegen zwei dort geparkte Fahrzeuge. Bei dem Unfall wurde glücklicherweise niemand verletzt. An dem Fahrzeug des Unfallverursachers entstand ein Sachschaden von ca. 5000 Euro. Der Schaden an den geparkten Pkws beziffert sich auf insgesamt rund 6000 Euro. Gegen den 63-Jährigen wird nun wegen nicht angepasste Geschwindigkeit bei glatten Straßenverhältnissen ermittelt. Der Unfallverursacher kann diesbezüglich mit einem Bußgeld und einem Eintrag auf dem Punktekonto in Flensburg rechnen.
Winterzeit ist Unfallzeit: Mit diesen Tipps kommen Autofahrer*innen sicher durch die kalte Jahreszeit.