Mitten im Winter wurde Hund "Chesy" vor dem Tierheim Nürnberg ausgesetzt. Obwohl sie von ihrem Menschen bitterlich im Stich gelassen wurde, hilft sie nun anderen als Therapiehund. Dem behinderten Matthias bedeutet die Hündin einfach alles.
- Vor dem Tierheim Nürnberg wurde "Chesy" als kleiner Hund ausgesetzt.
- Nach langem Warten adoptierte eine Frau das Tier und bildete "Chesy" zur Therapiehündin aus.
- Nun hilft die Hündin alten und behinderten Menschen.
Adoption war schönstes Geschenk für Hündin
Als zweijährige Hündin wurde "Chesy" (13) kläglich von ihrem Menschen im Stich gelassen. Im Winter wurde sie an einen Zaun in der Nähe des Nürnberger Tierheims gebunden und ausgesetzt.
Dort saß sie längere Zeit in einer Box, weil niemand die Hündin adoptieren wollte. Bis Ingrid Königsberger kam und sich kurz vor Weihnachten in die entzückende Hundedame, die wie ein tiefergelegter Schäferhund aussieht, verliebte. Für "Chesy" war es das schönste Weihnachtsgeschenk.
Hund "Chesy" macht Therapeuten-Karriere
Seither machte "Chesy" eine steile Karriere: Als Therapiehündin hilft sie alten und behinderten Menschen, obwohl ihr Vertrauen von den Zweibeinern so jäh enttäuscht wurde. Frauchen Ingrid Königsberger, die schon im Ruhestand ist, hatte ein Zeitungsinserat des Vereins Therapiehunde Deutschland entdecktund wusste, dass der Job als Therapiehund für "Chesy" genau der richtige ist.
Die beiden Damen bewarben sich, meisterten alle Wesens- und Eignungstests und gehören seit vielen Jahren zum Stammteam des Vereins. Die Mitglieder sind in Senioren- und Pflegeheimen, Behinderteneinrichtungen, Hospizen und Justizvollzugsanstalten tätig. Zusätzlich besuchen sie Schulen und Kindergärten sowie kranke und einsame Menschen im häuslichen Bereich.
Matthias liebt seine "Chesy"
"Chesy" und Ingrid sind als Team regelmäßig in drei Seniorenheimen aktiv und besuchen seit einigen Jahren den behinderten Matthias in einer Inklusionseinrichtung in der Nürnberger Nordstadt, der regelrecht in die Hündin vernarrt ist.