Seit über 20 Jahren steht das Volksbad in Nürnberg leer. Eine aktuelle Studie zeigt auf, was eine Renovierung kosten würde.
                           
          
           
   
          Für viele Menschen aus Nürnberg ist es ein Sehnsuchtsort: Das Volksbad am Plärrer. Und könnte die Rettung bevorstehen. Denn eine Wiederbelebung des stillgelegten Nürnberger Volksbades ist möglich. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Machbarkeitsstudie, die die Stadt in Auftrag gegeben und am Mittwoch vorgestellt hat. Demnach befindet sich die Bausubstanz des seit 1994 leerstehenden Jugendstil-Schwimmbades in einem "erstaunlich guten Zustand". Ob die Wiederbelebung des Bades finanziell für die Stadt machbar ist, das steht allerdings noch in den Sternen.
  
  Volksbad Nürnberg: Das würde eine Renovierung kosten
 
Rund 50 Millionen Euro würde eine Renovierung des Volksbades am Plärrer kosten, haben die Experten errechnet. Die erste Variante setzt verstärkt auf Sauna und Wellness. Die zweite Variante legt den Schwerpunkt auf den Schwimmunterricht in Schulen und Vereinen.
Die Stadtspitze hat noch kein "grünes Licht" gegeben, spricht aber von "reellen Chancen". Voraussetzung sei freilich, dass Bund und Land das Projekt finanziell maßgeblich unterstützen. Jetzt will die Stadt mit den potentiellen Geldgebern die Gespräche aufnehmen. Möglicherweise würden auch die Bürger gebeten, sich freiwillig an dem Projekt finanziell zu beteiligen. Bis zum Jahresende soll eine Entscheidung über die Zukunft des Volksbades fallen.
Viele Nürnberger träumen seit Jahren von einer Renovierung des Volksbades. Häufig wurde das Thema im Wahlkampf diskutiert. Vor dem letzten Urnengang forderte besonders die Nürnberger CSU die Wiederbelebung des Schwimmbades. Heimat- und Finanzminister Markus Söder (CSU) kündigte im März 2014 an, dass der Freistaat das Projekt mit zehn Millionen Euro unterstützen wolle. 
Aktuell wird der Jugendstilbau aus dem Jahr 1914 mit seinen drei Schwimmhallen und 66 Wannenbädern lediglich für Foto-Shootings genutzt.