Für Christian Schütz aus Schnaittach und seine Familie ist seit Sommer 2024 nichts mehr, wie es war. Ein aggressiver Tumor zwingt ihn zu einem Überlebenskampf, während seine Frau alles zusammenhält. Doch die Sorgen werden größer.
Mit nur vier und acht Jahren müssen Julian und Alexander miterleben, wie ihr Vater Christian vom Sportler zum Krebspatienten wurde. Der 41-jährige aus Schnaittach (Landkreis Nürnberger Land) war begeisterter Fußballer bei seinem Heimatverein und kümmerte sich liebevoll um seine Kinder, wie die gute Freundin seiner Frau, Cornelia Pfister, inFranken.de erklärt. Doch im Sommer hob eine Krebsdiagnose das Leben der Familie Schütz aus den Angeln.
Bei Christian wurde ein aggressiver Tumor am Übergang von Speiseröhre zu Magen mit einer Metastase in der Leber gefunden. Inzwischen habe er bereits unzählige Untersuchungen, Chemotherapien und eine große Operation hinter sich - und weitere Eingriffe vor sich. Während der Familienvater um sein Weiterleben kämpfe, versuche Ehefrau Anja, mit einem 15-Stunden-Job die Existenz der Familie zu sichern. "Aber sie schafft es gerade kaum", bedauert ihre Freundin.
"Langsam gehen ihr die Kräfte aus": Schnaittacher Familie nach Krebsdiagnose am Limit
Anja müsse nicht nur zusehen, wie sie die Rechnungen begleichen könne und die Söhne versorgen, sondern sich auch um den Schwiegervater kümmern, der nach einem Herzinfarkt gesundheitlich angeschlagen sei. Beim wöchentlichen Tanz-Treffen habe Pfister von ihrer Freundin immer wieder Updates erhalten.
"Es ist eine junge Familie, die eine Eigentumswohnung abbezahlen muss. Ich habe mir gedacht, dass das finanziell bestimmt schwierig sein wird", so die Freundin. Auch vor finanziellen Herausforderungen steht eine Familie aus Marktrodach. Die 55-jährige Mutter Tanja kümmerte sich um ihren kranken Mann und die eigene Firma, bis sie Ende Januar urplötzlich starb.
Die Kinder bitten auf der Spendenplattform gofundme.com um Hilfe und auch Cornelia Pfister kam mit Freundinnen diese Möglichkeit in den Sinn. Es habe Anja Schütz einige Überwindung gekostet, doch schließlich sagte sie zu. Hier schreiben die Organisatorinnen über sie: "Sie gibt alles. Aber langsam gehen ihr die Kräfte aus."
Großer Zusammenhalt in Schnaittach und darüber hinaus
Weiter steht eindrücklich geschrieben: "Diese Familie kämpft. Jeden Tag. Für ihr Leben, für ihre Zukunft, für gemeinsame Zeit. Und sie braucht unsere Hilfe!" Die Freundinnen bitten darum, "dass sie in dieser schweren Zeit nicht auch noch um ihre Existenz bangen müssen. Dass sie sich keine Sorgen um unbezahlte Rechnungen machen müssen. Dass sie nicht nur überleben - sondern leben können!"
Die große Anteilnahme macht Cornelia Pfister sprachlos. Innerhalb weniger Stunden sei das Spendenziel bereits erreicht gewesen und zweimal habe sie es angehoben. Zum einen sei der Zusammenhalt in Schnaittach enorm zu spüren, zum anderen der Aufruf auch über den Markt hinaus geteilt worden.