"Unter Schock": Familie aus Oberfranken verliert urplötzlich Mutter - braucht jetzt dringend Hilfe

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Marktrodach: Familie verliert Mutter (55) plötzlich - jetzt braucht sie dringend Hilfe
Familie Hintmann aus Marktrodach vor ein paar Jahren.
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Privat
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Tanja Hintmann hinterlässt eine große Lücke in der Familie. Rechts ein älteres Bild von Dominik (rechts), Veronika und ihrem Vater.
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Privat; Collage: inFranken.de
Marktrodach: Familie verliert Mutter (55) plötzlich - jetzt braucht sie dringend Hilfe
Tanja Hintmann mit Tochter Veronika.
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Im Dezember 2024 konnte Tanja Hintmann immer schlechter laufen.
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Tanja Hintmann leitete ein Umzugsunternehmen.
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Artikel hier von uns vorlesen lassen. Dieser Audiobeitrag wurde maschinell generiert. Mehr Infos findest du hier.

Tanja Hintmann aus dem Kreis Kronach starb vor wenigen Tagen mit nur 55 Jahren an einer tückischen Krankheit. Sie war nicht nur für ein Unternehmen verantwortlich, sondern pflegte auch ihren Mann. Die Familie steht vor großen Herausforderungen.

Dominik Hintmann beschreibt seine Mutter als "starke, liebevolle Frau, die immer für andere da war". Aufopferungsvoll habe die Marktrodacherin ihren Mann gepflegt, der seit 15 Jahren Krebspatient und seit zehn Jahren auf Dialyse angewiesen sei. Dazu leitete sie das Unternehmen HME-Umzüge. Doch seit dem 28. Januar 2025 ist sie einfach nicht mehr da - ein Schicksalsschlag, den die Familie noch vor wenigen Monaten nicht hatte kommen sehen, berichtet der 28-Jährige im Gespräch mit inFranken.de

Tanja Hintmann starb an der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, einer seltenen Hirnerkrankung. Der Verlust sei in Familie und Büro deutlich spürbar, so ihr Sohn. Unter anderem stünden mehrere Arbeitsplätze auf dem Spiel. Großes öffentliches Mitgefühl löste kürzlich auch ein Coburger Familienschicksal aus. Ein Sanitäter (35) starb völlig unvermittelt auf der Arbeit und hinterließ einen elfjährigen Sohn.

Oberfränkin stirbt innerhalb kurzer Zeit - so äußert sich die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit

"Es fing ein bis zwei Wochen vor Weihnachten an. Sie wurde ein bisschen vergesslich", erinnert sich der Dominik Hintmann. Auch körperlich habe Tanja immer mehr abgebaut. Ein MRT zeigte demnach aber keine Auffälligkeiten. Am ersten Weihnachtstag habe sie nur noch mit Hilfe laufen können und dadurch einen Rollator bekommen. Ein weiteres MRT am 3. Januar sei dann eindeutig gewesen. Deutlich habe man die für die Krankheit typischen Eiweißkörperchen erkennen können.

Das österreichische Sozialministerium erklärt auf seiner Webseite die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit ausführlich. Abnormal gefaltete Eiweiße "lagern sich in Nervenzellen ab und bilden Klumpen. Die Funktion der Nervenzellen wird zunehmend gestört", heißt es. Das führe zum Zelltod. Eine durchlöcherte Struktur des Gehirns sei im fortgeschrittenen Verlauf die Folge. Bei 85 Prozent aller Fälle trete die Krankheit zufällig auf. Das Risiko, daran zu erkranken, nehme mit steigendem Alter zu (bis etwa 70 Jahre).

Circa 15 Prozent der Fälle seien genetisch bedingt und bei weniger als einem Prozent werde die Krankheit durch medizinische Eingriffe (erkranktes Gewebe) indirekt von Mensch zu Mensch übertragen, zum Beispiel bei einer Operation. Etwa ein Fall pro Million Einwohner und Jahr tritt laut dem Robert-Koch-Institut auf. Weil Dominik in Montabaur lebe, komme auf seine Schwester Veronika, zweifache Mutter, eine mehrfache Belastung zu. 

Zukunft des Familienbetriebs hängt an Hilfe der Öffentlichkeit: "Möchten ihr Lebenswerk bewahren"

Sie kümmere sich nun um ihren kranken Vater und versuche, sich im Familienunternehmen mit fünf Vollzeitmitarbeitern in ein ganz neues Gebiet einzuarbeiten: Ihre Mutter sei für die Buchhaltung verantwortlich gewesen. "Trotz ihrer Krankheit hat sie bis zuletzt alles gegeben, um das Unternehmen am Laufen zu halten. Leider haben sich in den letzten Monaten durch Überforderung und Krankheit Fehler in der Buchhaltung eingeschlichen, die wir nun dringend beheben müssen", schreibt Dominik in einer Anfang Februar aufgesetzten Spendenkampagne. "Wir stehen noch immer unter Schock und kämpfen mit dem Verlust", heißt es hier.

Zuvor habe sich Veronika um die Kundenbetreuung und Umsetzung der Umzüge gekümmert und kaum Erfahrung in der Büroarbeit. "Meine Schwester möchte das Unternehmen nicht nur weiterführen, sondern es auch in Mamas Sinne weiterentwickeln. Besonders wichtig ist es uns, die Arbeitsplätze der Mitarbeiter zu erhalten, denn sie sind ein wichtiger Teil des Unternehmens und haben unsere Mutter in schwierigen Zeiten unterstützt", ist in der Kampagne weiter zu lesen. "Unsere Mutter hat alles für die Firma geopfert, und wir möchten ihr Lebenswerk bewahren - doch ohne Hilfe droht der Verlust."

Da Dominik nicht in der Nähe wohne, könne er seine Schwester nur begrenzt unterstützen. "Deshalb bitten wir euch um jede mögliche Hilfe - sei es eine kleine Spende oder wertvolle Ratschläge zur Buchhaltung, Steuerfragen oder Firmenabwicklung. Falls jemand einen Steuerberater oder Anwalt kennt, der uns helfen kann, wären wir unglaublich dankbar", schließt er seinen Text ab. Hilfreiche Hinweise nimmt er unter d.hintmann@gmx.de entgegen. Jeder gespendete Cent werde eingesetzt für die Beerdigungskosten, Klärung finanzieller und steuerlicher Angelegenheiten der Firma, Unterstützung von Dominiks Schwester, damit sie die Firma retten kann und zur Hilfe des schwerkranken Vaters, versichert er. Hier könnt ihr spenden.