Das Tierheim Nürnberg sucht dringend neue Besitzer für Hund Goofy. Der Vierbeiner wurde vergangenes Jahr gefunden und verhielt sich "auffällig". Dies ist bis heute so geblieben.
- Tierheim Nürnberg: Hund Goofy "sucht dringend ein Zuhause"
- Jack Russel Terrier stammt "aus keiner optimalen Haltung"
- Goofy hat eine Behinderung und neigt zum Zittern, Zucken und Umfallen
- Tierschützer: Verdacht auf weitere Krankheit besteht
Im Mai 2021 nahm das Tierheim Nürnberg den heute zweijährigen Hund Goofy auf. Er war zuvor herrenlos gefunden worden. "Die darauffolgende Geschichte war nicht sehr schön", schreibt das Tierheim auf seiner Webseite. Die Untersuchung habe gezeigt, "dass er aus keiner optimalen Haltung kommt", fügt Miriam Zimmermann vom Tierheim im Gespräch mit inFranken.de hinzu.
Tierheim Nürnberg stellt "neurologische Ausfälle" bei Hund Goofy fest
Goofy habe "ein paar Besonderheiten", schreibt das Tierheim. In Zimmermanns Schilderung wird deutlich, warum: "Als wir Goofy aufnahmen, verhielt er sich auffällig. Er zitterte und fiel um beim Laufen." Hinweise, die sie nicht weiter ausführen könne, hätten das Team zu dem Schluss gebracht, dass Goofys Vorbesitzer ihn nicht sonderlich gut behandelt habe und er aus diesem Grund nicht zu ihm zurück könne.
Das Tierheim habe dann die ersten Untersuchungen eingeleitet. Feste stehe: "Der kleine Mann ist leider behindert. Er hat neurologische Ausfälle, da Hirnmasse fehlt. Vor allem ist das Kleinhirn betroffen", schreibt das Tierheim. "Goofy ist ein ganz großer Schatz und ein ganz armer Tropf."
Dem Vierbeiner werde Vitamin B verabreicht - und nun stünde auch noch eine weitere gesundheitliche Unsicherheit im Raum: Er könnte Diabetes insipidus haben - eine seltene Form der Diabetes mit häufigem Wasserlassen und Trinken. "Wenn sich der Verdacht bestätigt, braucht er leider teure Medikamente", erklären die Tierschützer. Diese benötige er dann einmal am Tag. Die Kosten würden sich auf 150 Euro im Monat belaufen, so Zimmermann. Stubenrein sei er noch nicht ganz, "Es wird aber fleißig mit ihm trainiert", versichert das Tierheim.
"Mitleid allein reicht nicht": Tierheim hofft auf "ganz besondere" Besitzer
Aktuell befinde sich Goofy bei einer Pflegestelle, wo man manchmal nachts mit ihm rausmüsse. Künftige Besitzer sollten sich darauf einstellen und möglichst über einen Garten verfügen. Trotz seiner Behinderung sei der Terrier sehr aktiv, möge andere Hunde und vertrage sich mit Katzen. "Er spielt gerne, ist einfallsreich und lernt schnell. Mittlerweile kann er aber auch zur Ruhe kommen", so das Tierheim. Die brauche er auch und Kinder einer neuen Besitzerfamilie sollten daher ein entsprechendes Alter haben.
Für kurze Zeit könne er auch mal allein zu Hause bleiben, brauche dann aber einen Laufstall, um sich nicht zu verletzen. Er sei es zudem gewohnt, Auto und öffentliche Verkehrsmittel zu fahren. "Für Goofy suchen wir ganz, ganz, ganz besondere Menschen, die ihn fördern und normal behandeln, denn Mitleid allein reicht nicht. Wer gibt unserem entzückenden Jack-Russel-Bub ein Zuhause für immer und nimmt ihn mit allen Ecken und Kanten?", fragt das Tierheim die Facebook-Community.