"Unterschied wie Tag und Nacht": Nach langer Einsamkeit gibt es doch ein Happy End für Hund Banjo

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Banjo saß lange Zeit im Tierheim Nürnberg. Vergeblich wartete er auf ein neues Zuhause. Mittlerweile ist der Hund jedoch endlich vermittelt und es gibt ein Happy End für Banjo.
Tierheim Nürnberg: Happy End für "Banjo" - Rottweiler hat zu Hause gefunden
Anja Englaro
Banjo saß lange Zeit im Tierheim Nürnberg. Vergeblich wartete er auf ein neues Zuhause. Mittlerweile ist der Hund jedoch endlich vermittelt und es gibt ein Happy End für Banjo.
Tierheim Nürnberg: Happy End für "Banjo" - Rottweiler hat zu Hause gefunden
Anja Englaro
Banjo saß lange Zeit im Tierheim Nürnberg. Vergeblich wartete er auf ein neues Zuhause. Mittlerweile ist der Hund jedoch endlich vermittelt und es gibt ein Happy End für Banjo.
Tierheim Nürnberg: Happy End für "Banjo" - Rottweiler hat zu Hause gefunden
Anja Englaro
Tierheim Nürnberg: Happy End für "Banjo" - Rottweiler hat zu Hause gefunden
"Banjo" saß lange Zeit im Tierheim Nürnberg. Vergeblich wartete er auf ein neues zu Hause. Mittlerweile ist der Hund jedoch endlich vermittelt und es gibt ein Happy End für ...
Tierheim Nürnberg: Happy End für "Banjo" - Rottweiler hat zu Hause gefunden
Anja Englaro

Der Hund Banjo aus dem Tierheim Nürnberg hat eine schwere Zeit hinter sich. Jetzt darf der Vierbeiner doch noch ein Happy End erleben.

  • Tierheim Nürnberg: Happy End für Hund Banjo 
  • "Haben mich für verrückt gehalten": Schwer vermittelbarer Rottweiler hat Zuhause gefunden
  • Rückschläge überwunden - "musste schon mal meine Zehen zählen"
  • Banjo endlich daheim: Rottweiler seien "die liebsten Hunde"

Lange war "Banjo" im Tierheim Nürnberg zu Hause. Der Rottweiler galt als schwer vermittelbar. Das hat auch seine neue Besitzerin, Anja Englaro, schnell gemerkt. Trotzdem ließ sich die Rottweiler-Liebhaberin nicht abschrecken. "Ich habe 'Banjo' schon seit letztem Jahr verfolgt und dachte irgendwann: 'So, ich hole dich da jetzt raus.' Die meisten haben mich für verrückt gehalten", sagt Englaro.

Update vom 18.08.2022, 11.30 Uhr: "Banjo" erlebt Happy End - "wir trainieren eben viel"

"Es ist wirklich nicht der einfachste Hund, außerdem haben wir ja schon zwei", erklärt Englaro. Deshalb nahm sie nach einer ersten Kennenlernphase Banjo vorerst nur auf Probe zu sich. "Um zu sehen, wie er sich im Alltag macht", sagt sie. Vor allem der Anfang sei nicht einfach gewesen. "Es gab schon einige Rückschläge", erzählt Englaro.

"Fremden gegenüber hat er durchaus einen Beschützerinstinkt, die ist er zu Beginn auch aggressiv angegangen." Auch Futterneid und Ressourcenverteidigung seien anfänglich große Probleme gewesen. "Da musste ich schon mal meine Zehen zählen", so Englaro. Trotzdem gab sie den Hund nicht auf, "und es hat sich gelohnt. Wir trainieren eben viel und er ist wirklich sehr lernwillig". 

Auch mit den beiden anderen Hunden bei Englaro komme Banjo gut zurecht. "Unser Großer ignoriert ihn konsequent und unsere Dame macht ihm ab und an eine Ansage, aber spielt auch viel mit ihm." Schon seit fast 20 Jahren hat die Fürtherin Rottweiler-Erfahrung, "das ist auch schon der vierte Rottweiler, den wir aus dem Tierheim holen". "Banjo" hat sogar seine eigene Facebook-Seite, auf der Englaro regelmäßig seine Fortschritte teilt

"Haben einen richtigen Sturkopf" - Hund "Banjo" im neuen Rudel angekommen

Wie Englaro auf die Listenhunde gekommen ist, weiß sie nicht mehr. "Das ist aber auch schon 20 Jahre her." Seitdem hat die Fürtherin Rottweiler. "Die Hunde werden ja oft als 'Kampfhunde' betitelt, das ist aber gar nicht der Fall." Eigentlich seien die Rottweiler "die liebsten Hunde - wenn man eben weiß, wie man sie nehmen muss". 

Deshalb würde Englaro auch niemandem einen Rottweiler empfehlen, der noch nie einen Hund hatte und keine Erfahrung mitbringt. Typischerweise haben die Tiere "einen richtigen Sturkopf", was die Hundehalterin jedoch nicht abschreckt. "Man muss sich eben einfach durchsetzen, dann sind das wirklich tolle Tiere." 

Vor allem zu Beginn habe Englaro noch manchmal gezweifelt. "Mittlerweile weiß ich aber, dass es auf jeden Fall die richtige Entscheidung war, 'Banjo' zu uns nach Hause zu holen." Die anderen beiden Hunde seien bereits seit neun Jahren zu zweit bei Englaro daheim, was ihr zu Beginn auch Sorgen bereitet habe. "Aber ich bin wirklich positiv überrascht, weil es mittlerweile wirklich alles relativ gut läuft und 'Banjo' macht super mit. Im Vergleich zum Anfang ist das auch ein Unterschied zwischen Tag und Nacht. Da gilt mein Lob auch ihm."

Erstmeldung vom 07.02.2022: "Banjo" aus dem Tierheim Nürnberg sucht dringend ein Zuhause

Derzeit sitzt Hund "Banjo" im Tierheim Nürnberg. Er sei ein ganz normaler Rottweiler und mache nur das, was seine Aufgabe ist: "Seine Bezugspersonen lieben und beschützen. Banjo sucht sich seine Bezugspersonen aus, diese dürfen dann aber alles mit ihm machen", schreibt das Tierheim über den Hund. "Man kann aber nicht erwarten, dass man kommt und der Hund einem einfach so um den Hals fällt", erklärt Miriam Zimmermann vom Nürnberger Tierheim. Deshalb gilt der Hund als schwer vermittelbar und sitzt mittlerweile schon fast ein Jahr im Tierheim.

"Der braucht schon noch eine Portion Erziehung", sagt Zimmermann, "und ist schon mit Vorsicht zu genießen. Man kann normal mit ihm spazieren gehen, aber er lässt sich nicht einfach so von Fremden anfassen und es nicht zulassen, wenn jemand seinem Herrchen etwas tun würde". Im Tierheim habe Banjo zwar einige Menschen, mit denen er klarkommt, "aber das Tierheim ist kein Zuhause für ihn und es wird Zeit, so langsam wird ihm hier alles ein bisschen zu viel".

Banjo soll auf jeden Fall an Leute "mit Hundeerfahrung und Hundeverstand" vermittelt werden, "also an Leute, die ein Gefühl für Hunde haben und wissen, wie sie mit ihm umgehen müssen", so Zimmermann. Banjo ist futterneidisch - "das heißt, auch Kinder müssen mindestens im Teenageralter sein und wissen, wann man einen Hund in Ruhe lässt und dass man seinen Napf nicht einfach anfasst".