Wie das Tierheim Hersbruck berichtet, haben Passanten einen furchtbaren Fund auf einem Parkplatz gemacht. Mitten in der prallen Sonne stand eine Transportbox mit Kätzchen.
- Tierheim Hersbruck nimmt ausgesetzte Kätzchen auf
- "Ohne Wasser, ohne alles": Stark erschöpfte Katzen-Babys in Transportbox gefunden
- Bei hohen Temperaturen "in der prallen Sonne" gestanden
- Tierheim bittet darum, vorerst "von Vermittlungsanfragen abzusehen"
Am Samstag, 2. Juli 2022, bemerkten Passanten auf dem Parkplatz der Fackelmann Therme Hersbruck eine Transportbox "auf einem kleinen Wiesenstreifen", die in der "prallen Sonne" stand. Darin: zwei kleine Kätzchen. "Ohne Wasser, ohne alles", wie Ronja Pfaffenberger, die stellvertretende Leiterin des Tierheims Hersbruck jetzt im Gespräch mit inFranken.de mitteilte.
"Waren ziemlich platt": Tierheim Hersbruck nimmt ausgesetzte Katzen-Babys auf
Die Passanten hätten die Transportbox umgehend bei der Polizeidienstelle Hersbruck abgegeben, von wo aus die Notdienstfahrerin des Tierheims die beiden Katzen-Babys schließlich abholte. "Es muss schon eine ganze Weile gewesen sein, dass sie da in der Sonne standen", erklärt Pfaffenberger. Die Erschöpfung habe man den beiden Kätzchen nämlich deutlich anmerken können. Die beiden seien "ziemlich platt" gewesen, als sie im Tierheim Hersbruck ankamen.
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Bei der Transportbox habe es sich zwar "tatsächlich um eine relativ hochwertige Box mit großen Luftschlitzen" gehandelt, trotzdem sei es natürlich für die kleinen Kätzchen eine Qual gewesen, bei den hohen Temperaturen für längere Zeit "in der prallen Sonne" zu stehen.
Die Tierschützer vermuten, dass die Katzen-Babys gezielt auf dem Parkplatz der Fackelmann Therme ausgesetzt wurden, weil dies ein "gut frequentierter Ort" ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass die beiden dort schnell gefunden werden, sei demnach relativ hoch gewesen. Woher die beiden Katzen-Schwestern stammen, ist jedoch unklar. In der Transportbox hätten die Mitarbeiter dahingehend leider keinen Hinweis gefunden, berichtet Pfaffenberger gegenüber inFranken.de.
"Viel zu jung, um ohne Mama zu sein": Katzen-Babys benötigen "intensive Pflege"
Mittlerweile geht es den beiden schon wieder besser. Laut Tierheim machen sie "einen fitten Eindruck". Auch tierärztlich seien die beiden bereits versorgt worden. Es sei aber erstmal weiterhin intensive Pflege angesagt. "Jetzt heißt es aber erstmal fressen, spielen, schlafen und natürlich groß und stark werden", schreibt das Tierheim auf Facebook.
Da die beiden nach Schätzungen des Tierheims erst sechs bis sieben Wochen alt und damit noch viel zu jung seien, um in ein neues Zuhause zu ziehen, bitten die Tierschützer auch explizit darum, vorerst "von Vermittlungsanfragen abzusehen". "Sobald die beiden für die Vermittlung freigegeben werden, werden wir dies natürlich bekannt geben", heißt es vonseiten des Tierheims Hersbruck.
Wieso kann man sich nicht die Mühe machen, im Internet oder durch Aushänge in örtlichen Geschäften oder ähnliches, die Kätzchen zur kostenlosen Abgabe anzubieten? Da würde sich bestimmt jemand melden, vor allem, wenn nicht irgendwelche Mondpreise aufgerufen werden, wie teilweise bei "Coronatröstern" lange Zeit üblich. Tierheim wäre auch eine Möglichkeit. Aber diesen Weg würde ich vielleicht auch nicht mehr gehen. Mir ist einmal ein total ausgehungertes Katzenkind zugelaufen, habe es gefüttert und hätte es auch dabehalten, aber meine eigene Katze war nicht unbedingt dafür - also Tierheim, damit die Kleine eine Chance auf eine eigene liebevolle Familie hat. Das erste Tierheim hat die Annahme abgelehnt, da die "Grenze" für das eigene Zuständigkeitsgebiet einen Kilometer vor dem Fundort geendet hat, dabei war noch nicht mal klar, ob die Kleine nicht von der anderen Seite des Zuständigkeitsgebiets zugelaufen war. Das zweite Tierheim ist immer wieder auf den Punkt zurückgekommen, dass ich doch erklären soll, wo das Tier denn hergekommen sein soll. Ich bin mir vorgekommen wie ein Schwerverbrecher, der das arme Kätzchen erst fast verhungern lässt und dann kostengünstig entsorgen will (und das obwohl ich auch eine größere Spende hinterlassen habe, damit wenigstens die Tierarztkosten und ein bisschen Futter beglichen werden können). Hätte echt nur noch gefehlt, dass die Polizei bei mir zuhause vorbeischaut um meine eigene gut genährte Katze zu begutachten.
Aber das alles ich kein Grund, ein hilfloses Tier sich selbst zu überlassen.
Solchen herz- und charakterlosen Unmenschen wünsche ich von ganzem Herzen, dass sie zeitnah ausgleichende Gerechtigkeit ereilt...karma is a bitch. .