Feucht
Tierschicksal

"Schlimme Geschichte": Spaziergängerin macht grausamen Fund in Karton - Tierschützer entsetzt

Im Tierheim Feucht sind die Pfleger schockiert. Vergangene Woche machte eine Spaziergängerin in einem Waldstück eine furchtbare Entdeckung. "Das war eine schlimme Geschichte", sagt Tierheim-Mitarbeiterin Ursula Wening.
Tierheim Feucht: Entsetzen über grausamen Fund in Karton
Das Tierheim Feucht nahm sich der Sache an: Eine Spaziergängerin hatte zuvor in einem verwahrlosten Karton ein ausgesetztes Katzenbaby entdeckt. Foto: Tierheim Feucht
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  • Tierheim Feucht: Fassungslosigkeit über schrecklichen Karton-Fund
  • "Völlig durchnässt": Frau entdeckt ausgesetztes Katzenbaby in Waldstück
  • "Atreju" sucht bald neues Zuhause - Stubentiger "braucht Spielkameraden"

Eine Spaziergängerin brachte dem Tierheim Feucht einen schockierenden Fund. In einem völlig durchnässten Karton im Wald hatte sie eine ausgesetzte Katze entdeckt.

Tierheim Feucht schildert Vorfall in Wald - Karton mit Katzenbaby "völlig durchnässt"

"Das war eine schlimme Geschichte", erinnert sich Ursula Wening vom Tierheim Feucht. Die besagte Spaziergängerin hatte am 19. Januar in einem Waldstück einen Karton entdeckt, und bei näherer Betrachtung ein leises Wimmern gehört. Die Frau öffnete die Pappschachtel daraufhin - und fand im Inneren ein junges Katzenbaby vor.

Der Kater, der mittlerweile auf den Namen "Atreju" getauft wurde, habe großes Glück gehabt: "Der Karton war völlig durchnässt und es war sehr kalt, zudem stand er verwahrlost in der Gegend. Ich hätte da nicht unbedingt hineingeschaut", schildert Weinig. So etwas, erzählt die Tierpflegerin, habe sie selten erlebt: "Ich finde es schon feige genug, Tiere in einem Karton vor unserem Tierheim abzustellen. Aber hier hätte ich mir das sogar mal gewünscht".

Umso größer das Glück, dass Atreju gefunden wurde und es ihm nun wieder gut geht: "Er ist nicht nur gesund, sondern auch schon sehr zutraulich. Der Kleine ist zuckersüß!", berichtet Wening von den ersten Tagen des Neuankömmlings im Tierheim Feucht, dessen Alter die Tierpfleger auf knapp drei Monate schätzen. 

"Braucht einen Spielkameraden": Atreju sucht bald ein neues Zuhause

Trotzdem bereite der Fund immer noch Sorgen: "Bei so einem Wurf kommen meistens zwei bis vier Katzenbabys auf die Welt. Wir wissen es nicht, aber man macht sich Gedanken, ob Atreju ursprünglich vielleicht gar nicht allein in dem Karton war", so Wening. Ein Entkommen durch ein Loch an der Kartondecke sei zwar schwierig, aber nicht unmöglich gewesen.

Für die Geschwister kann das Tierheim Feucht derzeit nichts tun, aber um Atreju wird sich umfassend gekümmert. Nach der ärztlichen Erstuntersuchung und der Entwurmung soll nächste Woche gleich eine Impfung folgen. Und dann könne sich der Kater mit etwas Glück schon auf ein neues Zuhause freuen, für das seine Pflegerin auch schon eine genaue Vorstellung hat:

"Atreju muss in ein Haus, in dem ein anderes Kätzchen lebt, er braucht einen Spielkameraden", erklärt Wening. Das Spielen sei für Kätzchen in diesem Alter unersetzlich, um das Sozialverhalten zu erlernen. Wer Atreju oder anderen Tieren ein Zuhause schenken, oder die Einrichtung auf andere Art unterstützen will, kann das Tierheim Feucht telefonisch oder per E-Mail erreichen.

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