"Würde das Wohl unserer Tiere gefährden": Tiergarten Nürnberg besorgt wegen Energiekrise

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Auch die Tiere im beliebten Manati-Haus des Tiergartens Nürnberg müssen sich auf einen harten Winter einstellen.
Tiergarten Nürnberg: Sorge wegen Energiekrise - "Würde das Wohl unserer Tiere gefährden"
Tiergarten Nürnberg / Tom Burger (Nikon Digital)

Der Tiergarten Nürnberg sorgt sich zunehmend um eine ausreichende Energieversorgung in den kommenden Monaten. Laut der Pressesprecherin arbeite man bereits an Lösungen, das Wohl der Tiere sei möglicherweise trotzdem gefährdet.

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  • "Aktuell keine Auswirkungen auf Artenvielfalt" - Pressesprecherin gibt Entwarnung

Deutschlandweit bereitet sich die Gesellschaft aufgrund der Energiekrise auf einen harten Winter vor. Auch der Tiergarten Nürnberg ist auf Gas angewiesen, weshalb die Sorge vor den Auswirkungen von Energieengpässen wächst. 

Tiergarten Nürnberg bereitet sich auf Energie-Engpässe vor - Temperaturen teilweise gesenkt

"Das Ausmaß der Auswirkungen der Energiekrise auf den Tiergarten ist noch nicht absehbar. Steigende Preise und insbesondere eine drohende Gasmangellage bereiten uns aber große Sorgen, weil sie tatsächlich das Wohl unserer Tiere gefährden würde", erklärt Pressesprecherin Anna Böhm do Nascimento im Gespräch mit inFranken.de. Einen Großteil der Energie für den Tiergarten Nürnberg würde man bisher aus Gas gewinnen.

Deshalb gelte es nun umso mehr, Lösungen für die schwierige Lage zu finden: "Wir sind dabei, uns auf etwaige Engpässe vorzubereiten und loten Möglichkeiten einer Notstromversorgung aus", so Böhm do Nascimento. Angesprochen auf die besonders energieintensiven Attraktionen wie etwa das Manati-, Wüsten-, oder Tropenhaus erklärt die Pressesprecherin: "Der Tiergarten hat seine Temperaturvorgaben für jedes Gebäude und beinahe jede Tierart abgesenkt. Primär hat der Tiergarten auf Einsparpotenzial beim Gasverbrauch geachtet."

Für manche Tiere habe man trotzdem eine Ausnahme machen müssen: "Mit Strom beheizte Terrarien sind beispielsweise nicht betroffen, weil diese Tiere sich physiologisch nicht an niedrigere Temperaturen anpassen können. Für alle Vögel und Säugetiere sind die Temperaturen so gewählt, dass sie von diesen ausgeglichen werden können, da sie ihre Körpertemperatur aktiv regulieren." 

Noch keine Gefahr für Artenvielfalt

Auch in dieser schwierigen Situation stehe das Tierwohl für den Tiergarten an oberster Stelle. Mit anderen sein man bereits in Kontakt, um die Krise gemeinsam zu meistern: "Wir sind auf verschiedenen Ebenen eng mit anderen Zoos vernetzt, tauschen uns ständig aus und unterstützen uns, wo es geht."

Die Gefahr, dass die Gäste bestimmte Tiere in Zukunft nicht mehr bestaunen können, bestünde derzeit nicht: "Aktuell hat die Energiekrise keine Auswirkungen auf die Artenvielfalt hier bei uns im Tiergarten Nürnberg."