Weil der Tiergarten Nürnberg seinen Löwen Subali eingeschläfert hat, schlägt dem Zoo nun teils sehr heftige Kritik entgegen. Der Zoo spricht von "völlig falschen Verschwörungstheorien“.
- Tiergarten Nürnberg trauert um Löwe Subali
- Raubtier aus "tiermedizinischen Gründen" eingeschläfert
- Kritik von Tierschützern: PETA fordert "unabhängige Untersuchung"
- Zoo wehrt sich gegen Vorwürfe: "Völlig falsche Verschwörungstheorien"
Der Tiergarten Nürnberg wehrt sich gegen Kritik: Aus "tiermedizinischen Gründen“ ist Zoo-Löwe Subali im Alter von 15 Jahren laut Stadt am Sonntag eingeschläfert worden. Einige Tierschützer wollen die Geschichte offensichtlich nicht glauben und fordern wie die Tierrechtsorganisation PETA sogar eine "unabhängige Untersuchung“. Der Tiergarten selbst spricht in diesem Zusammenhang von "völlig falschen Verschwörungstheorien".
Tiergarten Nürnberg verteidigt Löwen-Einschläferung: "Subali ist einfach alt gewesen“
"Subali ist einfach alt gewesen“, sagt Jörg Beckmann, stellvertretender Direktor und Biologischer Leiter im Tiergarten Nürnberg, am Mittwoch (18. August 2021) auf Anfrage. Für die fränkischen Zoo-Experten sei der mehr oder weniger natürliche Tod des Löwen durch Altersschwäche schon immer die wahrscheinlichste Variante gewesen. Am Sonntag sei dann genau diese erwartete Situation eingetreten.
"Wir kennen uns mit Tieren aus. Wir wissen, wie alt Löwen werden“, erklärt Beckmann weiter und verweist darauf, dass 15 Jahre für eine Großkatze ein "stolzes Alter“ seien. Falls der Tiergarten vorgehabt hätte, den Löwen absichtlich und heimlich zu töten, hätte der Zoo die Öffentlichkeit wohl kaum mit einer Pressemitteilung informiert, findet Beckmann. "Das ist ein totaler Widerspruch“, ist sich der stellvertretende Zoo-Direktor sicher.
Dagegen fordert die Tierrechtsorganisation PETA die Anordnung "einer unabhängigen Untersuchung zu den Todesumständen“ von Subali. "Direktor Encke hatte im Oktober noch die Tötung von Subali aus Platzgründen angedroht – dass er wenige Monate später plötzlich sterbenskrank gewesen sein soll, ist schon erstaunlich“, erklärt Peter Höffken von PETA und behauptet, dass der Tiergarten "ein furchtbarer Ort“ für Tiere sei, weil in Nürnberg in der Vergangenheit schon mehrfach Tiere aus Platzgründen getötet worden seien.
Löwe Subali: Äußerung von Tiergarten-Direktor führte zu wilden Spekulationen
Hintergrund der Gerüchteküche und Komplottvermutungen sind Äußerungen von Tiergarten-Direktor Dag Encke, die im letzten Herbst zu wilden Spekulationen über die Zukunft des Löwenmännchens geführt haben. Damals hat Encke in einem Interview darüber gesprochen, dass der Zoo womöglich irgendwann dazu gezwungen sei, den alternden König der Tiere aufgrund seiner Zeugungsunlust einschläfern zu müssen, um im Sinne des Artenschutzes und zum Erhalt der bedrohten Löwenpopulation wieder Platz für einen munteren Junglöwen im Gehege zu bekommen.
Erst 2018 war Subali nach Nürnberg gekommen, um mit dem weitaus jüngeren Löwenweibchen Aarany für Nachwuchs zu sorgen. Weil das nicht klappte, hat der Tiergarten generell die Zeugungsfähigkeit des Löwen in Frage gestellt. Auch zuvor hat der 2006 in Edinburgh geborene und später in Polen und Spanien lebende Löwe keine Katzenbabys für den Erhalt einer gesunden, sich selbst erhaltenden Subpopulation des Asiatischen Löwen gezeugt.
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Sehr unglaubwürdig, dass ausgerechnet der Löwe den der Zoo schon zu Beginn des Jahres töten wollte weil er nicht zeugungsfähig war so urplötzlich Altersschwäche hat....wer das glauben mag....ich glaube es nicht
KARMA...dem Zoodirektor und dem Tierarzt, der sich für so etwas hergibt....😠