Diese Tiere müssen den Zoo verlassen - Nürnberger Tiergarten erklärt Maßnahme

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Tiergarten Nürnberg verkündet Schritt: Einige Tiere müssen raus aus dem Zoo
"Wir planen den Transport schon seit einigen Monaten", erklärt Kuratorin Diana Koch.
Tiergarten Nürnberg: Eingangsbereich des Zoos
NEWS5 / Deyerler (Archivbild)
Tiergarten Nürnberg: Affen und Giraffen müssen Zoo verlassen
Der Tiergarten Nürnberg will das denkmalgeschützte Giraffenhaus sanieren. Deshalb müssen die Giraffen und Totenkopfäffchen ihre Gehege räumen.
Tiergarten Nürnberg/ Thomas Hahn
Tiergarten Nürnberg: Diese Tiere müssen raus aus dem Zoo
Der Tiergarten Nürnberg will das denkmalgeschützte Giraffenhaus sanieren. Deshalb müssen die Giraffen und Totenkopfäffchen ihre Gehege räumen.
Eingangsbereich des Tiergartens Nürnberg
Thomas Hahn / Tiergarten Nürnberg
Tiergarten Nürnberg: Affen und Giraffen müssen Zoo verlassen
Der Tiergarten Nürnberg will das denkmalgeschützte Giraffenhaus sanieren. Deshalb müssen die Giraffen und Totenkopfäffchen ihre Gehege räumen.
Tiergartenbesuch
Tiergarten Nürnberg / Tom Burge (Archivbild)

Der Tiergarten Nürnberg plant die Sanierung und Erweiterung seines Giraffenhauses. Wegen der anstehenden Bauarbeiten müssen die Giraffen und ein Großteil der Totenkopfäffchen den Zoo bald verlassen.

Wie der Tiergarten Nürnberg mitteilt, soll noch in diesem Herbst die "Sanierung und Erweiterung" des Giraffenhauses beginnen. Aus diesem Grund müssen sowohl die beiden Giraffen als auch die Totenkopfäffchen-Gruppe, deren Anlage demnach ebenfalls vom Umbau betroffen ist, schon bald den Tiergarten verlassen und in andere Zoos umziehen. Erst vor wenigen Tagen hatte der Tiergarten eine andere, "kolossale Neuigkeit" verkündet. 

Nach Angaben des Tiergartens wurde das heutige Giraffenhaus bereits 1964 errichtet und steht unter Denkmalschutz. "Die Bauarbeiten sind nun nötig, da tragende Säulen grundsaniert werden müssen", heißt es vonseiten des Tiergartens. Zudem stellen "fortgeschriebene Vorgaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft für die Haltung von Giraffen erhöhte Anforderungen an das Innengehege". 

Tiergarten Nürnberg kündigt Umbau von Giraffenhaus an: Besucher sollen Tieren "auf Augenhöhe begegnen" können

"Die Giraffenhaltung im Tiergarten hat eine lange Geschichte", erklärt Tiergarten-Direktor Dag Encke. "1968 verzeichneten wir die erste Geburt, seitdem sind im Tiergarten 22 Giraffenjungtiere aufgewachsen". Die "erfolgreiche Haltung und Zucht" wolle man deshalb auch in Zukunft fortführen. Dafür sei es jetzt jedoch "nötig, das Gebäude zu sanieren und das Gehege zu erweitern". 

Die Planungen für das neue Giraffenhaus sehen demnach vor, "das denkmalgeschützte Gebäude mit der markanten Dachform zu erhalten und energetisch zu sanieren". Im Innenbereich soll den Giraffen dann künftig eine Lauffläche von mehr als 200 Quadratmetern sowie drei Boxen mit 35 bis 58 Quadratmetern zur Verfügung stehen. Die Größe des Innengeheges werde somit verdreifacht.

Auch für Besucher sollen die Giraffen nach dem Umbau noch besser erlebbar sein. Zusätzlich zu der bestehenden Besuchsfläche im Erdgeschoss entstehe eine Galerie im Obergeschoss auf der Ebene des jetzigen Heulagers. So sollen Besucher den Giraffen in Zukunft "auf Augenhöhe begegnen" können.

"Bereiten Tiere sorgfältig vor": Giraffen-Umzug mit Spezialunternehmen - auch Totenkopfäffchen müssen Zoo verlassen

Aktuell laufen noch die Vorbereitungen für den Umzug. "Wir planen den Transport schon seit einigen Monaten in enger Absprache mit dem zuständigen Koordinator und sind froh, dass wir für beide Giraffen nun gute Plätze gefunden haben", erklärt Kuratorin Diana Koch. "Wir bereiten die Tiere behutsam und sorgfältig auf die Reise vor", so Koch. Die beiden werden demnach auf Empfehlung des EAZA Ex-situ-Programms (EEP) in den Zoo Augsburg und den Serengeti-Park Hodenhagen umziehen. Der Umzug wird nach Angaben des Tiergartens von einem zertifizierten Spezialunternehmen durchgeführt.

Die verwendeten Transporter verfügen demnach "über höhenverstellbare Anhänger, sodass die Tiere während des Transports entspannt stehen können". Unter Brücken können die Anhänger dann langsam heruntergefahren werden, sodass die Giraffen nur den Kopf senken müssen. Auch die 22 Totenkopfäffchen müssen ihre angrenzende Anlage räumen. Demnach sollen drei Weibchen während der Bauarbeiten "hinter den Kulissen" leben, um nach der Fertigstellung dann mit einem neuen Männchen eine neue Zuchtgruppe aufzubauen. Die 19 weiteren Tiere werden an den Zoo in Jerusalem abgegeben.

Die Fertigstellung des neuen Giraffenhauses ist nach Angaben des Tiergartens für Herbst 2026 geplant. Das Gehege soll in Zukunft dann Platz für fünf Tiere mit Nachwuchs bieten. Die Gesamtkosten für die Sanierung werden demnach voraussichtlich 6,7 Millionen Euro betragen. Weitere Nachrichten aus Nürnberg findet ihr in unserem Lokalressort.