Sterne und Wissenschaft: Die Geschichte des Nürnberger Planetariums
Das Nicolaus-Copernicus-Planetarium hat eine bewegte Geschichte. Die Historie der Nürnberger Astronomie reicht sogar noch weiter in die Vergangenheit zurück. Bei näherem Hinschauen lassen sich viele bekannte Namen entdecken. Von Kira Welling
Die Geschichte des Nürnberger Planetariums begann im Jahr 1471. Bis heute ist die Örtlichkeit ein beliebtes Ziel für Astronomiefans aus ganz Franken. Symbolfoto: CharlVera / Pixabay
Historie des ersten Nürnberger Planetariums: Wie alles begann
Dass die Nürnberger ein besonderes Faible für die Astronomie haben, kann wohl kaum bestritten werden: Bereits im Jahr 1471 errichtete Johannes Müller, der als Regiomontanus ist, eine der der ersten Sternwarten Deutschlands in Nürnberg. Regiomontanus, ein zu seiner Zeit berühmter Astronom, war unter anderem als Hofastronom für den ungarischen König Matthias Corvinus tätig.
Der Nürnberger Albrecht Dürer fertigte im Jahr 1515 die beiden ersten Sternkarten an. Die Dürer-Sternenkarten befinden sich heute in der Graphischen Sammlung des Germanischen Nationalmuseums von Nürnberg. Im Jahr 1543 wurden die astrologischen Hypothesen von Nicolaus Copernicus in Nürnberg gedruckt.
Anfang des letzten Jahrhunderts gehörte Nürnberg zu den ersten Städten weltweit, die ein Planetarium errichteten. Bereits seit Beginn des 20. Jahrhunderts arbeiteten Ingenieure des Unternehmens Carl-Zeiss in Jena an entsprechenden Projektoren, mit denen die Sterne dargestellt werden konnten. Der erste Projektor wurde im Jahr 1923 nach München geliefert.
Am 10. April 1827 durften die ersten Besucher das Planetarium am Rathenauplatz in Augenschein nehmen. Das Interesse an dem Planetarium war damals wohl nicht allzu groß. Nach nur sieben Jahren wurde das erste Planetarium Nürnbergs geschlossen und das Gebäude kurz darauf abgerissen.