Der Ausbau des Frankenschnellwegs in Nürnberg ist seit Jahren umstritten. Gerichtsprozesse hatten den Start des Mega-Projekts verzögert - mit teuren Folgen. Neuen Schätzungen der Stadt Nürnberg zufolge soll der Bau nun mehr als eine Milliarde Euro kosten - und damit fast doppelt so teuer werden wie geplant.
Die Kosten für den umstrittenen Ausbau des Frankenschnellwegs werden sich nach Einschätzung der Stadt auf rund eine Milliarde Euro erhöhen. Als Gründe nannte der dafür zuständige 3. Bürgermeister Christian Vogel (SPD) am Donnerstag Preissteigerungen seit der letzten Kostenberechnungen 2020.
Damals war die Stadt von 687 Millionen Euro ausgegangen. Gerichtsprozesse hatten den Baubeginn um Jahre verzögert. Der Ausbau könnte der Stadt zufolge nun frühstens im Herbst 2026 starten.
Frankenschnellweg-Umbau viel teurer als gedacht: Stadt schätzt Kosten auf über eine Milliarde Euro
Den Zeit- und Kostenplan hatte Vogel am Mittwoch dem Stadtrat vorgestellt. Mehrere Medien hatten darüber berichtet. Dieser hatte demnach zugestimmt, die Voraussetzungen für den Ausbau zu einer Art Stadtautobahn ohne Kreuzungen zu schaffen.
Dafür müssten unter anderem die beteiligten Ingenieurbüros ihre Planungen aktualisieren, das städtische Personal aufgestockt sowie Gas-, Strom- und Fernwärmeleitungen verlegt werden, teilte Vogel mit. Außerdem müsse die Finanzierung des Projekts verbindlich geklärt werden. 80 Prozent der Kosten will das Land übernehmen.