Rock im Park 2019: Polizei und Veranstalter ziehen Fazit - so war das Festival für die Verantwortlichen
Autor: Robert Wagner
Nürnberg, Dienstag, 11. Juni 2019
Veranstalter, Polizei, Feuerwehr und andere Verantwortliche haben sich zufrieden gezeigt: Am letzten Tag von Rock im Park 2019 zogen die Veranstalter eine positive Bilanz. Die Zahl der Körperverletzungen ist zwar angestiegen, bewegt sich aber auf einem niedrigen Niveau.
Rock im Park 2019 lief nicht problemlos ab. Der Eichenprozessionsspinner, die Toilettenproblematik und die Zunahme von Körperverletzung vermiesten dem ein oder anderen Besucher das Festivalwochenende.
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Rock im Park 2019: 3000 Menschen mussten versorgt werden
Nein, problemfrei lief Rock im Park 2019 nicht ab. Bereits im Vorfeld machten Eichenprozessionsspinner den Veranstaltern Schwierigkeiten.Seit Montag, 3. Juni, waren mehrere Teams in Schutzkleidung und mit insgesamt 16 Hubbühnen im Einsatz, um der Plage Herr zu werden. Für Martin Reitmeier vom Veranstalter Argo ein altbekanntes Problem in dem Gebiet. "Das ist ein Kampf gegen Windmühlen". Während man die Lage am Mittwoch bereits einigermaßen unter Kontrolle hatte, tauchten die Biester im Laufe des Festivals an vielen Stellen wieder auf. Sie dann zu bekämpfen, ist laut Reitmeier schwierig: Wenn man die Raupen einsaugt, verteilt man die Fäden gleichzeitig in der Luft - während das Festivalgelände gefüllt ist, ist dieses Vorgehen nicht sinnvoll.
Das Ergebnis: Während man im Jahr 2018 nur knapp 10 Fälle hatte, waren es bis Sonntagmittag 152 Menschen, die durch Eichenprozessionsspinner Probleme bekamen. Jürgen Kohl vom BRK geht davon aus, dass diese Zahl noch auf über 200 steigen wird. Dabei blieben schwere Fälle glücklicherweise aus: Schließlich kann ein allergischer Schock sogar bis zum Tod führen.
Insgesamt behandelten die Sanitäter über 3000 Menschen - meist jedoch wegen leichterer Probleme wie Blasenerkrankungen oder Kopfweh. Am Ende werden es wohl 3500 Menschen sein - und damit nicht mehr als 2018, als aber deutlich weniger Menschen aufs Zeppelinfeld strömten. Schließlich war RiP 2019 mit 72.500 Besuchern beinahe ausverkauft. Kein Wunder also, dass Veranstalter Reitmeier das Festival als Erfolg wertet. "Wir haben unsere Vorrangstellung ausgebaut", sagte Reitmeier.
Tag 2 RIP 2019: Jetzt fallen alle Hemmungen, so war der Samstag bei Rock im Park
Toilettenprobleme und mehr Körperverletzungen bei RiP 2019
Und das obwohl die Toilettenproblematik zwischendurch für Probleme gesorgt hatte: Eine Vielzahl moderner Vakuum-Toiletten versagte vor allem am Freitag ihren Dienst.Nach mehreren erfolglosen Versuchen, sie zu reparieren, wurden sie am Samstag durch herkömmliche Dixi-Klos ersetzt. Ob die Besucher deswegen, wie in einer Online-Petition gefordert, einen Teil des Eintrittspreises ersetzt bekommen, werde in den nächsten Tagen geprüft, erklärte Reitmeier.