Schicksal "nicht in Worte zu fassen": Fränkische Familie setzt sich für Olivér (11) ein

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Schwabacher setzen sich für Olivér (11) ein: Schicksal "nicht in Worte zu fassen"
Melanie Motzets Bruder Mathias an Olivérs Krankenbett. Als der Junge noch gesund war, fieberte er beim Fußball mit.
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Privat; Collage: inFranken.de
Schwabacher setzen sich für Olivér (11) ein: Schicksal "nicht in Worte zu fassen"
Links Olivér mit Eltern und Schwester, rechts die Familie der Schwabacherin an Silvester 2022/23.
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Olivér als gesundes Kind.
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Melanie Motzets Bruder an Olivérs Krankenbett.
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Olivér ist Fußballfan.
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Familie Motzet aus Schwabach leidet seit Herbst täglich mit Olivér und seiner Familie mit. Der Elfjährige war bis vor Kurzem noch sportlich und aufgeweckt. Jetzt kann er nicht einmal mehr sprechen.

Seit acht Jahren kennt Melanie Motzet aus Schwabach den heute elfjährigen Olivér, dessen neunjährige Schwester und Eltern aus Ungarn. "Wir haben Familie in Ungarn und ein Ferienhaus dort. Wir sind vier- bis fünfmal im Jahr dort", berichtet sie gegenüber inFranken.de. Im Laufe der Zeit freundeten sich die Familien an, besuchten Tierparks, Indoorspielplätze oder das Fußballstadion. "Mein 16 Jahre alter Bruder hat mit Olivér vor einigen Monaten noch Fußball gespielt", so die 29-Jährige.

Als Olivér mit seiner Familie im Herbst 2024 in Urlaub war, ging es ihm plötzlich gar nicht gut. "Er hat alles doppelt gesehen, ihm war schwindelig und schlecht." Ärzte fanden heraus, dass der Junge an einem Hirntumor leidet. Damit hat Oliver die aggressivste Krebsart. Sie ist eher selten und Kinder sind am häufigsten betroffen. Die Nachricht ist nicht nur gesundheitlich, sondern auch finanziell eine große Bedrohung, wie die Fränkin ausführt.

Schwabacherin berichtet von Familientragödie - Eltern im Ausnahmezustand

"Es ist absolut schockierend und nicht in Worte zu fassen", beschreibt Motzet ihre Gefühle. "Die Familie ist absolut verzweifelt, die Eltern fahren täglich im Wechsel eineinhalb Stunden zur Klinik, um bei Olivér sein zu können. Die Tochter wird derzeit von den Großeltern versorgt." Momentan werde Olivér künstlich ernährt und beatmet, schlafe täglich 20 bis 22 Stunden und könne nicht mehr kommunizieren. 

Seine Zukunft nach der zweiten Bestrahlung sei noch ungewiss. "Die Ärzte sagen, dass es zu 70 bis 80 Prozent gut aussieht, aber es ist fraglich, in welchem Zustand er das Krankenhaus irgendwann verlassen kann und ob dann zu Hause Umbaumaßnahmen vorgenommen werden müssen", so die Freundin der Familie. Er müsse das Atmen, Sprechen und Laufen wieder neu lernen. Ihr Bruder habe Olivér gerade erst im Krankenhaus besucht. Physio- und Ergotherapeuten hätten inzwischen erreicht, dass der Junge einen Ball festhalten kann.

Die Arbeitgeber der Eltern hätten unterdessen bereits angekündigt, dass sie die aktuelle Freistellung nicht dauerhaft akzeptieren werden. Im schlimmsten Fall würden sie lieber ihre Jobs kündigen, als ihr Kind alleine zu lassen. Viele notwendige Hilfsmittel und Therapien müssten die Eltern noch dazu selbst finanzieren, sei den Schwabachern zugetragen worden. Um die Kosten tragen zu können, überlege die Familie bereits, das Haus zu verkaufen.

Franken wollen ungarischen Freunden Last abnehmen

Familie Motzet will nicht tatenlos zusehen und hat eine Kampagne auf gofundme.com aufgesetzt. "Mit unserer Spendenaktion möchten wir die Finanzierung für notwendige Hilfsmittel und Therapien erleichtern. Die Familie soll sich jetzt auf Olivér konzentrieren können und nicht auf Geld achten müssen", heißt es hier.

Einige Freunde und Familienmitglieder hätten bereits gespendet. Doch jetzt soll das Schicksal von Olivér noch mehr Menschen erreichen, so die Schwabacherin. "Wir bedanken uns schon jetzt für alle Spenden", lautet der Schluss des Kampagnen-Texts.