Ein ungewöhnlicher Fall wird derzeit vor dem Landgericht Nürnberg verhandelt: Im Mai 2019 büxte eine Kuh auf dem Weg zur Schlachtbank in der Nähe von Scheinfeld (Landkreis Neustadt-Aisch) aus und suchte ihr Heil in der Flucht. Vergeblich.
Denn die Ehefrau des Eigentümers rief die Polizei. Es begann eine Verfolgungsjagd über Wiesen, Felder und durch Wälder. Später griff einer der Beamten zur Maschinenpistole und erlegte das Tier. Diesen Einsatz empfindet der Rinderzüchter als unverhältnismäßig - und fordert nun Schadenersatz.
Erst nach drei Schüssen stirbt die Kuh
Hubertus Freiherr von Crailsheim, Rinderzüchter und Gutsherr in Iphofen, verklagt den Freistaat Bayern auf die Zahlung von Schadenersatz in Höhe von 3000 Euro - das ist der Schlachtwert des Tieres. Das Fleisch sei nach den Schüssen nicht mehr zu gebrauchen gewesen.