Nürnbergs Stadtwerkechef ist bayerischer Spitzenverdiener

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Josef Hasler Foto: N-ERGIE
Josef Hasler Foto: N-ERGIE

Über ein sattes Einkommensplus kann sich der Chef der Städtischen Werke Nürnberg freuen. Josef Hasler hat laut Beteiligungsbericht der Stadt Nürnberg im Jahr 2014 genau 544.000 Euro erhalten.

Damit bekam der Vorstandsvorsitzende im Vergleich zum Vorjahr knapp 50.000 Euro mehr. Das entspricht einer Gehaltssteigerung von rund 9,5 Prozent.

Für Schlagzeilen hatte Hasler bereits 2013 gesorgt. Damals wurde der Chef der Nürnberger Stadtwerke zum Top-Verdiener unter den bayerischen Energiemanagern gekürt. Mit deutlichem Abstand sogar zu seinem Kollegen aus der Landeshauptstadt in München, der im gleichen Jahr trotz erheblich größerem Umsatz "nur" 417.000 Euro pro Jahr verdiente. Insbesondere die Partei "Die Linke" kritisierte die grassierenden Managergehälter bei den kommunalen Unternehmen. "Manager Hasler verdient in drei Jahren so viel wie eine Erzieherin in ihrem ganzen Berufsleben und zirka dreimal so viel wie Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD)", kritisierte damals der Nürnberger Linken-Stadtrat Titus Schüller.


Kurioserweise ist der Oberbürgermeister selbst für die hohen Gehälter des Chefs seiner Stadtwerke maßgeblich mitverantwortlich. Schließlich muss der Aufsichtsrat die Bezüge der Mitarbeiter der Städtischen Werke genehmigen. Maly ist der Vorsitzende dieses Gremiums.


Andere Städte zahlen weniger

Was bezahlen andere Städte? Laut den Beteiligungsberichten der jeweiligen Städte hat der Chef der Regensburger Stadtwerke im Jahr 2014 beispielsweise 216.000 Euro verdient. Thomas Schäfer, der Chef der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs GmbH (WVV) hat 2013 insgesamt 355.000 Euro erhalten. Florian Bieberbach, der Vorstandsvorsitzende der Stadtwerke München, hat 2014 rund 450.000 Euro verdient. Damit dürfte Hasler bayerischer Spitzenverdiener bei kommunalen Unternehmen bleiben.