Nürnberger Land besät Grünflächen für Artenvielfalt - weitere Gebiete gesucht

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Nürnberger Land säht einen Hektar Feldraine und fördert Artenvielfalt
Ein Feldrain im Nürnberger Land - sogar im Oktober blüht hier noch etwas.
Nürnberger Land säht einen Hektar Feldraine und fördert Artenvielfalt

Ein Projekt der Bayerischen KulturLandStiftung schafft im Nürnberger Land Feldraine, um Biodiversität zu fördern. Eine Gesamtfläche von etwa einem Hektar wurde bereits bepflanzt.

Das Nürnberger Land ist laut einer Pressemitteilung seit etwa einem Jahr Modellstandort für ein Projekt der Bayerischen KulturLandStiftung, bei dem es um den Erhalt und die Neuschaffung von Feldrainen geht – kleine Grünstrukturen, die die Artenvielfalt fördern. Ein Hektar wurde bereits eingesät. Die Stiftung sucht weitere landwirtschaftliche Betriebe, die an dem Projekt teilnehmen.

Feldraine liegen zwischen oder am Rand von landwirtschaftlichen Nutzflächen und werden nur einmal im Jahr gemäht. So stellen sie beinahe ganzjährig einen ungestörten Lebensraum für eine Vielzahl von Lebewesen auf kleinster Fläche dar. Insekten können darin überwintern, Vögel finden Nahrung und Hasen können sich gut darin verstecken.

Außerdem bilden sie Korridore, die verstreut liegende Lebensräume wie Hecken, Feldgehölze, Blühstreifen und wenig gemähte Wiesen, miteinander verbinden. Sie nützen aber nicht nur der Natur, sondern auch den landwirtschaftlichen Flächen, indem sie den Boden vor Erosion durch Wind und Wasser schützen und als Pufferzone für Schadstoffe dienen, die sonst auf die Äcker oder in Gewässer geschwemmt würden. 

Im Nürnberger Land wurden im Laufe des Jahres nun bereits zehn Feldraine geschaffen, mit einer Gesamtfläche von etwa einem Hektar, auf dem die Natur sich erholen und ihre vielen nützlichen Leistungen erbringen kann. Wie es funktioniert: Es geht darum, bestehende Feldraine aufzuwerten oder zu verbreitern oder neue Feldraine zu schaffen. Für die Neuanlage eines Feldrains wird eine Fläche von mindestens drei Meter Breite mit Saatgut regionaler Pflanzen eingesät.

Die Einsaat und die Pflege – einmaliges Mähen – übernehmen die Landwirte nach Rücksprache mit der Stiftung; der Ackerstatus bleibt dabei erhalten. Das Saatgut stellt die Stiftung, die auch sämtliche Arbeitsschritte und den Verlust des Deckungsbeitrags vergütet. Die Feldraine dürfen weder gedüngt noch mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden.

Die Teilnahme am Projekt ist für landwirtschaftliche Betriebe weiterhin möglich. Wer Fragen oder, noch besser, eine Fläche anzubieten hat, kann sich an Projektleiterin Nathalie Ritter wenden, per Mail an nathalie.ritter@bayerischekulturlandstiftung.de oder telefonisch unter der Nummer 0174 7442831.  Das Projekt „Feldraine gemeinsam erhalten, fördern und etablieren“ der Bayerischen KulturLandStiftung wird gefördert durch den Bayerischen Naturschutzfonds und die „Mensch und Schöpfung - Otto und Therese Stumpf Stiftung“.