Schottergärten sind der Stadt Nürnberg bald verboten. Was bei Verstößen droht und warum sich immer mehr Kommunen zu dem gleichen Schritt entschließen, erfährst du hier.
- Nürnberg verbietet neue Schottergärten und Kiesgärten
- Statt "Gärten des Grauens": Stadt soll grüner werden
- Auch andere Städte in Franken verbannen Schottergärten
Sie sind grau, schlecht für die Umwelt und inzwischen auch ein beliebtes Spott-Ziel in den sozialen Medien: Schottergärten und Kiesgärten, auch "Gärten des Grauens" genannt. Die steinigen Flächen gibt es in vielen Städten - so auch in Nürnberg. Doch nun sagt Nürnberg den Schottergärten mittels eines Beschlusses den Kampf an, wie die Stadt mitteilt. Zumindest neue sollen nicht mehr dazu kommen. Die Satzung, die zum 1. Juni 2022 in Kraft treten soll, gelte für Neubaumaßnahmen. Damit wurde nach knapp zwei Jahren ein Antrag der Stadtratsfraktion des Bündnis 90/Die Grünen durchgesetzt.
Schottergärten-Verbot in Nürnberg: Auch andere Kommunen wünschen sich Regelung
Mit dem Beschluss, den Neubau von Schottergärten zu verbieten, ist die Stadt Nürnberg nicht allein. "Da kommen jede Woche, jeden Monat ein paar Kommunen hinzu", bilanziert Matthias Simon vom Bayerischen Gemeindetag.
"Der Wunsch nach einer Regelung in vielen Städten und Gemeinden in Bayern und ganz Deutschland ist da und zum Teil auch groß, weil Schottergärten, verdichtete Steingärten, Plattungen oder wie man es nennen will, mit Blick auf die Biodiversität, das Binnenklima sowie baukulturell ein Problem sind", zählt Simon auf.
Während sich über den ästhetischen Aspekt der als "Gärten des Grauens" im Internet zu unrühmlichen Ehren gekommenen Flächengestaltung letztlich streiten lässt, ist unstrittig, dass die Schottergärten ein Fiasko für die Artenvielfalt sind. Summt und brummt, flattert und wuselt es in einem vielfältig angelegten Garten, fühlen sich dem Naturschutzbund NABU zufolge noch nicht einmal Reptilien auf den monotonen Flächen wohl.
"Gärten des Grauens": Schlecht bei Starkregen und für Tiere
Außerdem heizen sich die Steinwüsten bei Sonneneinstrahlung stark auf, während zugleich der kühlende Effekt der Pflanzen fehlt, die dann auch nicht für das Filtern von Feinstaub zur Verfügung stehen. Zudem lassen die hoch verdichteten - meist mit einem Vlies unterlegten - Schottergärten kaum Wasser versickern, was etwa bei Starkregen zu Überschwemmungen führen kann. Das sind alles Aspekte, die mit Blick auf den Klimawandel als Problem angesehen werden. Die bayerischen Stadt- und Gemeinderäte stützten sich also auf gute Argumente, wenn sie Schottergärten verbieten.
In Nürnberg etwa gilt diese Regelung ab Juni für alle Neubaumaßnahmen - und zwar nicht nur für neue Bebauungspläne, sondern auch bei der Bebauung von Baulücken.
Sehr gut!!!👍👍👍
Sehr gut, dass man mir vorschreibt, was ich auf meinem eigenen Grund und Boden zu unterlassen habe?
Sowas kann nur von jemanden kommen, der "nur" als Mieter lebt.
Nein, so etwas kommt nicht von jemandem der zur Miete wohnt, sondern von jemandem, der selbst einen recht großen Garten hat und bestrebt ist diesen so Menschen-, Umwelt- und Tierfreundlich wie nur möglich zu betreiben und sich darüber freut in seinem Garten viele Insekten, darunter auch seltene Schmetterlinge wie den Schwalbenschwanz und auch Eidechsen, Igel, Frösche und Blindschleichen ein Refugium zu geben...Faule Säcke die mit Schotterwüste leben werden das wohl kaum verstehen....😒
Dann bist Du vielleicht jung und fit. Andere Leute sind es nicht. Keine Kinder, oder diese sind nicht gewillt, was zu tun. Zum Beispiel mein Onkel - 82 Jahre alt, Tochter inzwischen gestorben, Enkel wohnt 200km weiter weg. Wie soll der noch seinen Garten machen können?
Das ist ein Eingriff in die Privatsphäre. Jeder sollte sein Grundstück so gestalten dürfen, wie er es mag. Wenn jemand einen Steingarten haben will, weil dieser pflegeleichter ist, dann soll er das machen können, wie es ihm beliebt. Ihm gehört das Grundstück, nicht der Stadt.
Mir gefallen gewisse Gesichter auch nicht, kann man die jetzt dann auch verbieten?