Im Burger-Restaurant "Kuhmuhne" in Nürnberg kann nur noch bargeldlos bezahlt werden. Geschäftsführer Simon Staudigl erklärt, weshalb er diesen Entschluss gefasst hat.
- Nürnberg: "Kuhmuhne" akzeptiert keine Bargeld-Zahlung mehr
- "Jeder hat mittlerweile eine Bankkarte oder ein Handy": Geschäftsführer äußert sich
- Burgerbar macht nur eine Ausnahme - "falls ein Gast keine Karte hat"
Immer mehr Gastronomen fassen den Entschluss, die Bargeld-Zahlung abzuschaffen. Christian Wagner hat im Gespräch mit inFranken.de bereits erklärt, weshalb er diesen Schritt in seinem Kult-Imbiss "Wurstdurst" gegangen ist. Jetzt äußert sich auch der Geschäftsführer der beliebten Nürnberger Burgerbar "Kuhmuhne", Simon Staudigl, weshalb es seit November 2022 dort nicht mehr möglich ist, mit Bargeld zu bezahlen.
"Kuhmuhne" in Nürnberg nimmt kein Bargeld mehr an: "ist in der Gastronomie Usus"
"Ich weiß nicht, ob ich auf die Idee gekommen wäre, nur noch bargeldlose Zahlung zu akzeptieren, wenn ich nur die 'Kuhmuhne' in Nürnberg betreiben würde", erklärt Staudigl gegenüber inFranken.de. Er habe Anfang 2023 ein neues Restaurant in Berlin eröffnet, das "Blumental". "In Berlin ist es in der Gastronomie Usus, nur noch bargeldlose Zahlung zu akzeptieren", erläutert der Geschäftsführer.
Staudigl betont, dass die Abschaffung der Zahlung mit Geldscheinen eine große Arbeitserleichterung bedeute: "Das nimmt einem so extrem viel Arbeit ab. Durch den Wegfall des Bargeldes müssen wir kein Kassenbuch mehr führen, das sonst 20 Stunden Arbeit im Monat beansprucht hatte." Zudem habe "jeder mittlerweile eine Bankkarte oder ein Handy". In der "Kuhmuhne" können die Gäste mit EC-Karte, Kreditkarten und der Debitkarte V Pay bezahlen.
"Es ist auch möglich, über das Einscannen eines QR-Codes mit Paypal zu zahlen. Größeren Gruppen bieten wir auch an, eine Rechnung auszustellen, die im Nachhinein beglichen werden kann", so Staudigl. Es würden zudem auch Ausnahmen gemacht werden: "Falls ein Gast - aus welchen Gründen auch immer - keine Karte hat, zahlt unser Personal den Betrag mit Paypal und nimmt das Bargeld des Gastes an."
"Gäste sind eigentlich eher happy": Burgerbar-Chef zieht Fazit
"Man kann auch weiterhin bar Trinkgeld geben, das sehen wir zwar nicht so gerne, aber es ist möglich", erklärt der "Kuhmuhne"-Chef. "Man sieht keine Umsatzeinbrüche, es geht genauso weiter wie vorher. Die Gäste sind eigentlich eher happy", freut sich Staudigl. Über das Bezahlungssystem mit Karte sei es den Gästen möglich, auszuwählen, ob sie acht, zehn oder zwölf Prozent Trinkgeld geben möchten.
"Natürlich können sie den Betrag nach wie vor auch selbst individuell bestimmen und sich nicht nach den vorgeschlagenen Prozenten richten oder auch einfach gar kein Trinkgeld geben", erläutert der Gastronom. "Wenn man Trinkgeld über Kartenzahlung gibt, wird das auch in der Kasse als Trinkgeld verbucht, kommt auf unser Konto und wird monatlich geleert und an die Mitarbeitenden ausgezahlt, so erhalten sie am Ende des Monats den Trinkgeld-Betrag im Ganzen."
Der Wirt ist im 21. Jahrhundert angekommen und hat erkannt, dass die bargeldlose Zahlung Zeit- und Kostenvorteile und mehr Umsatz bringt.
Leider gibt es in Franken immer noch Wirte, die nur die umständliche, rückständige und kostenintensive Barzahlung akzeptieren.
Motto: "Das haben wir schon immer so gemacht".
Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit.
Darum liebe ich die alten Landgasthöfe hier in Franken .
Gutes Essen ,gute Preise und die nehmen auch noch echtes Geld an.
Da kann mir die Gastro in Berlin oder sonstwo egal sein .