Masken aus benutzten BHs: Zwei Frauen aus Franken landen Hit

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Felicitas Berstel und Nadine Lutsch kreieren Masken aus BHs
Die beiden Künstlerinnen aus Nürnberg haben ihre eigene Notsituation in Kunst umgewandelt - und kreieren jetzt Masken aus BHs. Foto: Busenfreund
Felicitas Berstel und Nadine Lutsch kreieren Masken aus BHs
Masken aus BHs
Masken aus BHs
 
Masken aus BHs
Die beiden Künstlerinnen aus Nürnberg haben ihre eigene Notsituation in Kunst umgewandelt - und kreieren jetzt Masken aus BHs. Foto: Busenfreund
Masken aus BHs
 
Masken aus BHs
Die beiden Künstlerinnen aus Nürnberg haben ihre eigene Notsituation in Kunst umgewandelt - und kreieren jetzt Masken aus BHs. Foto: Busenfreund
Masken aus BHs
 
Masken aus BHs
Die beiden Künstlerinnen aus Nürnberg haben ihre eigene Notsituation in Kunst umgewandelt - und kreieren jetzt Masken aus BHs. Foto: Busenfreund
Masken aus BHs
 

Ab dem heutigen Montag gilt in ganz Bayern die Maskenpflicht. Im Nürnberger Viertel Gostenhof machen zwei Künstlerinnen aus der Ausnahmesituation eine Kunst und kreieren Masken aus alten BHs. Die Idee zu den ausgefallenen Kreationen entstand aus einer persönlichen Not heraus.

BHs zum Schutz vor dem Coronavirus: "Die Idee entstand aus einer Not heraus", sagt Felicitas Berstel im Interview mit inFranken.de. Sie verlor durch die Corona-Krise ihren Job als Raumausstatterin - und verfiel in eine Schockstarre. Als dann die ersten Personen Masken trugen und das Thema in den Nachrichten immer präsenter wurde, beschäftigte sich auch Berstel intensiver damit. 

"Ich kam ein bisschen dazu wie die Jungfrau zum Kinde", scherzt sie. BHs haben eine ähnliche Form wie Masken und so kam eins zum anderen. Sie habe dann die Idee mit ihrer "Busenfreundin" Nadine Leutsch besprochen und die Begeisterung war geboren. "Wir haben beide ein paar BHs als Muster geopfert und überlegt, wie wir das verwirklichen können", berichtet Berstel weiter.

Ausschließlich gebrauchte BHs für "Busenfreund"

Das Thema Upcycling war beiden Frauen dabei besonders wichtig. "Fast-Fashion beschäftigt uns sehr" - also haben sie Flugzettel mit Spendenaufrufen für gebrauchte BHs verteilt. Mittlerweile bräuchten sie das nicht mehr - viele Frauen bringen ihnen von sich aus die BHs. Spenden seien aber weiterhin wichtig: "Natürlich freuen wir uns auch weiterhin über gebrauchte BHs". Das sei essenziell für die Zukunft, sagt Berstel. "Wir fangen jetzt sogar mit Kollektionen an".

Auch für die Dekoration der Masken verwenden sie nur recycelte Materialien: "Wir benutzen nur Dinge, die wir bereits haben", das sei Teil des Erfolgs. "Alte Taschen, Schuhe, Rücksäcke - alles was uns in die Hände fällt". Nur das Gummiband für die Masken wird käuflich erworben.

Der Erfolg der BH-Masken kam unerwartet

Berstel ist selbst sehr überrascht: "Ehrlich gesagt haben wir den Ansturm selbst nicht erwartet." Sie und ihre Partnerin Leutsch kämen mit den Bestellungen fast nicht hinterher. Der Erfolg zeigt sich auch auf ihrer Website: Alle Kollektionen sind ausverkauft.

Übrigens: Die ausgefallenen Masken sind nicht nur was für Frauen. "Mindestens die Hälfte unserer Bestellungen kommen von Männern", gibt Berstel am Schluss lachend zu. Das habe sie schon etwas gewundert. Die Reaktionen auf die Masken sind bisher durchweg positiv. "Die Leute lächeln viel und sprechen einen auch schon mal an." Für Berstel stehen die Masken für Humor und Weiblichkeit, aber natürlich sind sie auch ein Modeaccessoire - wenn auch ein provokantes. 

Wer seinen alten, noch gut erhaltenen BH an die beiden Künstlerinnen spenden möchte, kann sich unter deco.fee@web.de oder nadinemadee@t-online.de melden. Die Website finden Sie hier