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Klinikum Nürnberg ergreift Corona-Maßnahmen - neue Regelung tritt morgen in Kraft


Autor: Ralf Welz

Nürnberg, Dienstag, 21. November 2023

Am Klinikum Nürnberg tritt am Mittwoch eine angepasste Corona-Regelung in Kraft. Hintergrund ist die aktuelle Verbreitung von Covid-19 und anderen Atemwegserkrankungen.
Um sich und andere vor Corona und weiteren Viruserkrankungen zu schützen, empfiehlt das Klinikum Nürnberg Patienten und Besuchern, in den Klinikgebäuden wieder eine Maske zu tragen.


Angesichts der aktuellen Verbreitung von Covid-19 und anderen Atemwegserkrankungen setzen Krankenhäuser mitunter wieder auf entsprechende Schutzmaßnahmen. In mehreren Deutschlands gelten inzwischen abermals eine Maskenpflicht und eingeschränkte Besuchsmöglichkeiten. Das Universitätsklinikum Erlangen hat ebenfalls verschiedene Schritte in die Wege geleitet, um Beschäftigte und Patienten vor Corona und Co. zu bewahren. 

Zum Schutz der Patienten, Mitarbeiter und Besucher tritt am Mittwoch (22. November 2023) auch am Klinikum Nürnberg eine angepasste Maskenregelung in Kraft. "Wie andere Krankenhäuser bemerken auch wir am Klinikum Nürnberg eine stetig steigende Zahl von akuten Atemwegserkrankungen in der Region", schildert Pressesprecherin Isabel Lauer inFranken.de. "Dazu gehört unter anderem Covid-19. Hier bestätigt das Abwasser-Monitoring der Stadt Nürnberg schon seit August den Anstieg der Viruslast." Laut Stadt übertrafen die Kennzahlen Anfang November sogar diejenigen vom vergangenen Februar. Das Gesundheitsamt riet daher zuletzt wieder zum Maskentragen

Klinikum Nürnberg empfiehlt Maskentragen im Krankenhaus - aktuell 105 Corona-infizierte Patienten 

Auch das Nürnberger Klinikum setzt auf die Verwendung eines Mund-Nasen-Schutzes. Als vorbeugende Maßnahme werde allen Patienten ausdrücklich empfohlen, eine medizinische Maske zu tragen, sobald sie das Patientenzimmer verlassen, sich aber noch im Innenbereich der Einrichtung aufhalten. "Allen Besucherinnen und Besuchern empfehlen wir ebenso dringend, eine medizinische Maske in den Innenräumen des Klinikums zu tragen", erklärt Lauer. 

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"Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes hat sich als wirksame Maßnahme erwiesen, um die Ausbreitung saisonaler Infektionen zu bremsen", heißt es in einer Pressemitteilung des Klinikums. Dies gelte insbesondere in geschlossenen Räumen und bei engerem Kontakt. Als medizinische Maske könne wahlweise ein Mund-Nasen-Schutz ("OP-Maske") oder eine FFP2-Maske genutzt werden. Nach Angaben der Krankenhaussprecherin werden auch Beschäftigte des Klinikums mit direktem Patientenkontakt ab Mittwoch wieder einen Mund-Nasen-Schutz tragen.

"Wir verstehen das als Prävention, um sowohl die Patienten als auch die Mitarbeiter vor Ansteckungen zu schützen", hält Lauer fest. Aktuell verzeichnet das Nürnberger Klinikum demnach 105 Sars-CoV-2-positiv getestete Patienten (Stand: 20.11.2023). "Das bedeutet nicht, dass sie wegen Covid-19 eine Krankenhausbehandlung benötigten", betont die Sprecherin. Der überwiegende Teil sei mit und nicht wegen einer Corona-Infektion im Klinikum. "Vereinzelt gibt es aber schwere Verläufe und Bedarf an Intensivmedizin. Teilweise hat auch eine Corona-Infektion andere Grunderkrankungen verstärkt, sodass ein stationärer Aufenthalt nötig wurde."

"Gegenwärtig vermehrte Krankheitsausfälle" beim Personal - Betrieb läuft laut Klinikum aber planmäßig

Wie viele der 8400 Klinikbeschäftigten selbst Corona haben, ist unklar. "Generell müssen Mitarbeitende den Grund für eine Krankschreibung ja nicht angeben", konstatiert Lauer. Mit dem Wegfall der Testpflicht im Gesundheitswesen ab 1. März 2023 ließen sich genauso wenig verlässliche Infektionszahlen wie in der übrigen Bevölkerung ermitteln. "Was wir sagen können: Ja, die Tendenz bei Covid-19-Infektionen und anderen viralen Atemwegsinfekten weist nach oben - auch bei Pflegekräften und beim ärztlichen Personal", berichtet die Kliniksprecherin.

Sowohl im privaten Umfeld und öffentlichen Leben als auch im Krankenhausalltag komme es zu Übertragungen. Der Ausfall von Beschäftigten wirke sich entsprechend auf die Personalplanung aus. "Die gegenwärtig vermehrten Krankheitsausfälle sorgen natürlich für Mehraufwand bei der Koordinierung der Dienstpläne und der Besetzung aller Schichten", erklärt Lauer. Sie betont zugleich: "Der Betrieb im Klinikum Nürnberg läuft aber planmäßig. Behandlungen oder Operationen müssen nicht verschoben oder reduziert werden."

Der Nürnberger Christkindlesmarkt startet indessen in wenigen Tagen. Auf die Besucher warten dieses Jahr über 170 Buden. Weitere Nachrichten aus Nürnberg gibt es in unserem dortigen Lokalressort. 

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