Gesundheitsgefahr: Gefährliche Rußrindenkrankheit breitet sich in Franken aus - 23 Gemeinden betroffen
Autor: Redaktion
Nürnberg, Donnerstag, 18. April 2019
Die für den Menschen gefährliche Rußrindenkrankheit ist mittlerweile in 23 Gemeinden in Bayern ausgebrochen. Ein Großteil liegt in Franken. Die schwarzen Sporen des Pilzes können bei Menschen heftige Reaktionen auslösen. Noch ist wenig über die Baumkrankheit bekannt.
Sie befällt vor allem Ahornbäume und kann auch dem Menschen gefährlich werden: Die sogenannte Rußrindenkrankheit bereitet sich im Freistaat aus. Nach Unterfranken sind laut Bayerischer Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) nun auch Mittelfranken und Oberfranken betroffen.
Demnach ist die Rußrindenkrankheit in 20 fränkischen Gemeinden festgestellt worden, berichtet das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten(StMELF) inFranken.de. Vor allem zum Schutz der Gesundheit müsse die Ausbreitung des Pilzes unbedingt eingedämmt beziehungsweise reduziert werden, heißt es. Besonders schlimm ist die Situation im Wald bei Biebelried (Kreis Kitzingen): Ein Pilz setzt dem Ahorn zu.
In diesen Städten und Gemeinden sind Bäume von Pilz befallen
- Arnstein (Kreis Main-Spessart)
- Bamberg
- Bergrheinfeld (Kreis Schweinfurt)
- Biebelried (Kreis Kitzingen)
- Donnersdorf (Kreis Schweinfurt)
- Euerbach (Kreis Schweinfurt)
- Geldersheim (Kreis Schweinfurt)
- Giebelstadt (Kreis Würzburg)
- Grafenrheinfeld (Kreis Schweinfurt)
- Neustadt a. d. Aisch
- Prosselsheim (Kreis Würzburg)
- Rottendorf (Kreis Würzburg)
- Schwanfeld (Kreis Schweinfurt)
- Üchtelhausen (Kreis Schweinfurt)
- Volkach (Kreis Kitzingen)
- Waigolshausen (Kreis Schweinfurt)
- Wasserlosen (Kreis Schweinfurt)
- Werneck (Kreis Schweinfurt)
- Willanzheim (Kreis Kitzingen)
- Winterhausen (Kreis Würzburg)
Ausbruch in Bayern? Untersuchung stimmt Experten pessimistisch
In 23 bayerischen Gemeinden sei die Baumkrankheit aufgetaucht, sagte Ludwig Straßer von der LWF in Freising. "Der Schwerpunkt liegt auf der Fränkischen Platte um Würzburg, Schweinfurt, Karlstadt und Kitzingen", erklärte Straßer. Aber auch im oberfränkischen Bamberg und im mittelfränkischen Uffenheim gebe es Funde. Es sei denkbar, dass sich der Pilz weiter ausbreite, vor allem in warmen Gegenden. "Möglicherweise schlummert die Krankheit noch irgendwo", so Straßer.
Auf den Untersuchungsflächen starben 50 bis 90 Prozent der befallenen Bäumen, berichtet das Bayerische Forstministerium. Dies deute darauf hin, dass die Pflanzen relativ rasch erkranken und anschließend absterben. "Die Gefahr einer weiteren Zunahme und Ausbreitung ist gegeben", erklärt das Ministerium auf Anfrage. Befallene Bäume werden eingeschlagen und verbrannt.