Am Flughafen Nürnberg hat eine Maschine nach Mallorca den Startvorgang kurzerhand abbrechen müssen. "Als Mensch merkt man, dass da was nicht stimmt", sagt Passagier W. Er spricht von einem "Horror-Trip".
- Flughafen Nürnberg: Mallorca-Maschine muss Start kurzerhand abbrechen
- Flugzeug bleibt stundenlang auf Rollfeld stehen - Feuerwehr im Einsatz
- Passagier aus Bamberg schildert "Horror-Trip" - und übt scharfe Kritik
- Condor reagiert auf Vorwürfe: Fluggesellschaft dementiert zugleich Gerüchte
Ein Vorfall am Flughafen Nürnberg hat die Nerven von Passagier W. (Name auf Wunsch anonymisiert) gehörig in Mitleidenschaft gezogen. Der 19-Jährige aus Bamberg erlebte laut eigener Aussage bei seiner geplanten Mallorca-Reise einen regelrechten "Horror-Trip". Gemeinsam mit seiner Familie wollte er von Nürnberg auf die spanische Baleareninsel fliegen - doch daraus sollte vorerst nichts werden. "Als das Flugzeug gerade abheben wollte, gab es bei hoher Geschwindigkeit plötzlich eine Vollbremsung", berichtet W. inFranken.de.
Flughafen Nürnberg: Mallorca-Maschine bricht abrupt Start ab
Die Condor-Maschine kam laut Schilderung des Insassen knapp vor dem Ende der Startbahn zum Stehen. "Es hat einen Riesenruck gegeben. Kinder haben geschrien", schildert der 19-Jährige sein Erlebnis vom 6. Juni 2022. "Als Mensch merkt man, dass da was nicht stimmt." Den Grund für den abrupten Startabbruch sollten die Passagiere von Flug DE1034 W. zufolge gleichwohl erst Stunden danach erfahren. "Keiner wusste, was los ist."
Das Flugzeug sei von der Feuerwehr umstellt worden. Die Einsatzkräfte, so beschreibt es der Augenzeuge, hätten erst einmal die Bremsen des Flugzeugs kühlen müssen, weil diese so heiß gelaufen gewesen seien, dass das Flugzeug nicht einmal mehr weiterfahren habe dürfen. Die Passagiere mussten die Maschine laut W. verlassen. Erst am Abend im Terminal erfuhren sie demnach die Ursache für den geplatzten Abflug. "Grund waren Defekte an den Triebwerken", erklärt der junge Bamberger.
"Wir mussten nach dem Ausstieg sage und schreibe vier Stunden am Terminal ausharren", beklagt er. Gegen 22 Uhr sei den Condor-Kunden letztlich mitgeteilt worden, dass es für sie heute nicht mehr weitergehe. "Zuvor hat es von niemandem Informationen gegeben, was nun Sache ist. Stattdessen gab es Tetrapak-Wasser und Mini-Prinzenrollen - eine absolute Lachnummer", kritisiert der Oberfranke.
"Zwei ganze Urlaubstage kaputt": Passagier aus Bamberg beklagt "Mega-Verspätung"
W. und seine drei Familienmitglieder machten sich schließlich notgedrungen mit dem Auto auf den Weg zurück nach Bamberg. Andere Familien, deren Wohnort weiter weg lag, seien kurzfristig in Hotels untergebracht worden. "Manche mussten hierfür spätnachts mit kleinen Kindern mit der U-Bahn ans andere Stadtende von Nürnberg fahren", moniert der 19-Jährige. "Das ist eine Sauerei, das muss man ganz klar so sagen."
Ihn selbst ärgert vor allem die aus seiner Sicht unzureichende Kommunikation vonseiten der Airline und des Flughafens und der immense Zeitverlust. W. und seine Angehörigen seien aufgrund des ausgefallenen Flugs fast 24 Stunden später als vorgesehen an ihrem Urlaubsziel Mallorca angekommen. "Das war eine solche Mega-Verspätung, dass dadurch einfach zwei ganze Urlaubstage kaputt waren."
Was ist hier bitte ein Horror-Trip? Wenn wegen eines technischen Problems der Start abgebrochen wird, ist dies ja wohl sicherer als wenn das Flugzeug abhebt. Ich habe das selbst schon öfters erlebt und weiss nicht, was dabei Horror war, gut ich fliege auch sehr oft und nicht 1x im Jahr. Und das zur Sicherheit die Feuerwehr anrueckt, ist auch ein völlig normaler Vorgang. Manchmal habe ich das Gefühl, das es manchen Leuten gefällt, irgendwelche Stories zum besten zu geben, um im Mittelpunkt zu stehen. Und wenn man dann auch noch anonym bleiben möchte,sagt das über die Schilderung schon einiges aus!
"aufgrund des ausgefallenen Flugs fast 24 Stunden später als vorgesehen an ihrem Urlaubsziel Mallorca angekommen. Das war eine solche Mega-Verspätung, dass dadurch einfach zwei ganze Urlaubstage kaputt waren.
Als 19jähriger sollte man schon rechnen können und nicht gleich "aus fast 24 Stunden" dann "48 Stunden" machen.
Und deshalb steige ich nie mehr in diese Röhre und gebe mein Leben in andere Hände, in der Hoffnung dass da keine Fehler passieren. Hier wurde der Fehler in letzter Sekunde bemerkt. Wer braucht sich sowas antun? Nur diejenigen die sagen wird schon nix passieren.
Fliegen mag das sicherste Verkehrsmittel sein, aber auch das gefährlichste mit keinem Point Of Return wenn es abwärts geht. Nein Dankeschön. Könnt ihr alle gerne machen. Gibt genug schöne Plätze die mit dem Auto erreichbar sind. Da hat man wenigstens noch eine Chance wenn etwas passiert. Und was Statistiken betrifft. Mehr Tote durch Autos... aber auch weit mehr Überlebende. Daran denkt keiner. So weit reicht der Horizont nicht. Die Gier überwiegt.
So ein Unsinn. Aussagekräftig sind die Zahlen von Toten und nicht von Ueberlebenden. Denn wenn z.B. 30.000 Unfalltote zu beklagen sind und nur 250 Menschen bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kamen, sind 29750 mehr bei Unfällen umgekommen, als bei Flugzeug abstuerzen, wo ist da bitte die Logik zu sagen es gibt mehr Überlebende im Straßenverkehr ? Wenn man einfach Flugangst hat, ist das völlig legitim, aber man sollte den Fakten nicht wiedersprechen und Flugreisende schon gar nicht bevormunden. Wie heißt es so schön: Das gefährlichste am Fliegen ist die Fahrt zum Flughafen. Also allzeit gute Fahrt !
Die, die sich da grad beschweren, daß sie warten haben müssen, sollten froh sein, daß der Pilot die Eier gehabt, hat, noch vor dem "Point of no return" zu bremsen.
Also für mich eine "Schweinerei", daß die sich jetzt so aufmanteln.