Doch seit Sonntagabend sei das Ehepaar nun auf dem Kreuzfahrtschiff. Dort versuchen die beiden, sich von dem Schock-Erlebnis im Nürnberger Mallorca-Flieger zu erholen. Zurück in Deutschland wollen sie sich dann noch einmal gründlich medizinisch durchchecken lassen. Bis auf leichte Hörprobleme gehe es ihm aber wieder fein, sagt G. Kellermann. "Wir hoffen einfach, dass alles gut wird und genießen unsere Reise."
Airline äußert sich zu Notlandung mit Flieger aus Nürnberg - Sauerstoffflaschen "regelmäßig gewartet"
Was Passagier Kellermann als "Höllenflug" bezeichnet, ist aus Sicht der Corendon-Airline "selten", aber nicht "ungewöhnlich", wie ein Sprecher gegenüber inFranken.de sagt. Das Personal sei Fluggesellschaft sei für solche Fälle "genau trainiert", so der Sprecher.
"Nach Erreichen der Flughöhe hatte die Cockpit-Besatzung festgestellt, dass der Druck in der Kabine langsam nachlässt. Sie haben im ersten Schritt aber nichts gefunden, worauf streng nach Vorschrift beschlossen wurde, den nächsten Flughafen im Sinkflug anzusteuern. Die Crew hat sich zusätzlich entschlossen, die Sauerstoffmasken fallen zu lassen."
Dass die Masken nicht funktioniert hätten, dazu gebe es "keine Rückmeldung". Die Masken und die Sauerstoffflaschen würden "regelmäßig gewartet", so der Sprecher. "Da gibt es natürlich immer subjektive Empfindungen bei Passagieren, ob der Sauerstoff kommt oder nicht, manche wissen auch nicht, dass sie ruckartig ziehen müssen, obwohl das vor jedem Flug in der Sicherheitseinweisung erläutert wird."
Corendon-Flieger schon wieder in der Luft - "selten", aber nicht "ungewöhnlich"
Auch dass es zu einem Knall kam, infolgedessen Trommelfelle platzten, sei bei Corendon nicht bekannt. "Aktuell wird der Vorfall untersucht, wir warten noch auf den Bericht. Circa 15 Leute mussten nach der Landung medizinisch weiterbehandelt werden", heißt es von Corendon.
Und was war der Grund für den Vorfall von Nürnberg aus? "Die Maschine wurde auf Herz und Nieren geprüft, Stand heute wurde aber keine genaue Ursache gefunden, der Flieger geht dann regulär wieder in den Dienst." Das Ganze sei "nicht so ungewöhnlich, es kommt mal vor, wenn auch selten, die meisten Crews kennen das. Seit 2005 ist das bei Corendon zweimal passiert", sagt der Sprecher.
Insgesamt seien "über 150 Passagiere am Sonntagabend mit uns nach Mallorca geflogen, es gab einige, die nicht mehr mit uns fliegen wollten, die haben sich um eine Ersatzbeförderung gekümmert". Wer medizinisch versorgt werde und zurück nach Deutschland wolle, solle wegen Anfragen zu Transportkostenübernahmen "mit unserem Kundencenter Kontakt aufnehmen", sagt der Sprecher der Corendon-Airlines.
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Vorschaubild: © Collage inFranken.de: privat
jaja, da hat einer mal richtiges Abenteuer erlebt, von dem er seinen Enkeln noch erzählen wird, ob die das hören wollen, oder nicht. Da findet dann auch das standesgemäße Gemetzel statt, mit geplatzten Trommelfellen und Schwerverwundeten, das hat Papi wie durch ein Wunder überlebt und ist dann ganz cool weitergeflogen ins exotische Mallorca. Mutti sagt da nix dazu.
Wirklich echt: Bild-Niveau!
Bei jemanden, der nach so einen "Höllenflug" noch die Muse hat Bilder auf dem Handy zu machen kann man nur sagen "Typisch Deutscher Warmduscher". Hauptsache mein Name und meine Bilder sind im Internet. Bei der Überschrift habe ich gedacht, dass ich bei der BILD gelandet bin und nicht bei infranken.de. Zum Glück war heute im FT ein seriöser Bericht über diesen Vorfall.