Auch wenn Jan Böhmermann nur kurz in Nürnberg war, klapperte er bei seinem Besuch zahlreiche Sightseeing-Punkte ab. Online nimmt er das zum Anlass, seine Fränkisch-Kenntnisse zum Besten zu geben - und wird prompt korrigiert.
Seine deutschlandweite Tournee führte Satiriker Jan Böhmermann am Montag (27. Januar 2025) auch nach Nürnberg. Schon vor seinem Auftritt in der Kia Metropol Arena konnte sich Böhmermann einen Seitenhieb gegen Markus Söder online nicht verkneifen. Einen Tag später berichtet der 43-Jährige in den sozialen Medien von seinem Aufenthalt in Nürnberg und betont: "Die Altstadt ist natürlich spektakulär."
Das Wetter machte dem TV-Promi allerdings einen Strich durch die Rechnung: "Leider regnet es in Nürnberg, sonst wäre ich noch ausgiebiger durch die kopfsteingepflasterte Altstadt der 'Stadt der Menschenrechte' gestreunt", schreibt Böhmermann. Mangels Zeit habe er auch das ehemalige Reichsparteitagsgelände nicht besuchen können - dafür aber den Schönen Brunnen, die Fleischbrücke und das Bratwursthäusle.
Jan Böhmermann in Nürnberg: Sogar einige Fans korrigieren ihn
"Drei im Wegglä hab ich natürlich noch verspachtelt in Nürmbech", ergänzt der Moderator in ausbaufähigem Fränkisch. Auf seine Dialekt-Panne weisen ihn prompt einige Fans in den Kommentaren hin. "Nur dass es Nämberch und Weggla heißt. Aber treffend beschrieben.. ", lautet ein Kommentar. "Lieber Jan, es heißt Nämberch", schreibt ein anderer Nutzer und eine Nutzerin ergänzt: "Weggla hass des bei uns."
Auch einen weiteren Hinweis können sich die eingefleischten Nürnberger nicht verkneifen. Zwar berichtet Böhmermann stolz: "Den Wunschring habe ich auch gerubbelt" - doch das Foto zeigt den goldenen Ring am Schönen Brunnen. "Hasi, der goldene Ring am Wunschbrunnen ist nur für die Touristen. Das nächste Mal zeigen wir dir, wo der schwarze Wunschring zu finden ist", korrigiert ihn eine Followerin liebevoll.
Die Liste der Aktivitäten, die der Satiriker bei seinem Nürnberg-Besuch abhakte, geht noch weiter: Auch die Pegnitz habe er mit dem nackten Fuß berührt. "Alles erledigt", fasst Böhmermann zusammen. Natürlich lässt er auch seinen Auftritt vor "4000 gut gelaunten, freundlichen, stabilen" Zuschauern nicht unerwähnt.
"Alles Museum, alles früher?": Böhmermann kritisiert Stadt Nürnberg für Umgang mit Nationalsozialismus
Ein paar politische Bemerkungen hält Böhmermann ebenfalls in seinem Online-Tagebucheintrag fest. So fände er es "natürlich toll", dass "die Geburtsstadt des klettbärtigen Rundfunkredakteurs Markus Söder" ein großes Migrationsdenkmal aufstellen ließ - allerdings kritisierte er, dass darauf nur deutschen Vertriebenen gedacht werde.
Insgesamt wirft der Satiriker der Stadt vor, sich nur oberflächlich mit dem Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. "Alles Museum, alles früher! Ja?", fragt er spöttisch. Viel mehr bekommt Böhmermann von Nürnberg nicht zu sehen - dann geht es für ihn schon weiter zur nächsten Stadt auf seiner Tour-Liste: Wien.
Die Fahrt dorthin gestaltet sich laut dem 43-Jährigen allerdings alles andere als angenehm. "Mein Sitznachbar hat im Raum stehenden, bestialischen Mundgeruch", beklagt er. WeitereNachrichten aus Nürnberggibt es in unserem Lokalressort.
„Einfach, weil Sie weder Herrn Böhmermann noch den Nürnberger Dialektik mögen? Oder einfach Fädder?“
Autokorrektur mal wieder. Dialekt …
@ Bamberger1961: „Der Besuch des Herrn und das nachäffen des wunderbaren Dialekt sind keine Auszeichnung für Nürnberg.“
Einfach, weil Sie weder Herrn Böhmermann noch den Nürnberger Dialektik mögen? Oder einfach Fädder?
Der Besuch des Herrn und das nachäffen des wunderbaren Dialekt sind keine Auszeichnung für Nürnberg.