Auf den Autobahnen rund um Nürnberg sorgte der Wintereinbruch für zahlreiche Unfälle. Die Polizei spricht von enormen Sachschäden.
Der Wintereinbruch in Bayern und Franken hat auch auf den Autobahnen rund um Nürnberg für Chaos gesorgt. Es kam zu zahlreichen Unfällen mit mehreren Verletzten - die Verkehrspolizei Feucht schätzt den insgesamt entstandenen Sachschaden auf rund 200.000 Euro. Gleichzeitig hatte es schon in Oberfranken einen schweren Unfall mit einem Lkw gegeben - in der Oberpfalz forderte Glatteis drei Todesopfer.
Auf der A3 krachte es zunächst gegen 22.33 Uhr in Richtung Passau. Dabei verlor ein 25-jähriger Lkw-Fahrer auf der schneebedeckten Fahrbahn zwischen dem Kreuz Altdorf und der Anschlussstelle Altdorf/Burgthann aufgrund unangepasster Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der Lkw drehte sich auf der Fahrbahn und prallte mit der Fahrzeugfront gegen die Mittelschutzplanke. Es gab keine Verletzten, jedoch war das Fahrzeug nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden.
Lkw-Fahrer verliert auf der A3 Kontrolle - junge Fahrerin (22) überschlägt sich mehrfach
Gegen 5.30 Uhr, fuhr eine 22-Jährige auf der A3 Richtung Passau und kam zwischen der Anschlussstelle Mögeldorf und dem Autobahnkreuz Nürnberg wegen überfrierender Nässe und unangepasster Geschwindigkeit von der Fahrbahn ab. Ihr Fahrzeug überschlug sich mehrfach im Straßengraben, sie blieb jedoch unverletzt. Bei der Kontrolle wurde festgestellt, dass sie keine Winterreifen montiert hatte. Die Feuerwehr Schwaig war zur Absicherung vor Ort.
Auf der A6 ereignete sich gegen 23.10 Uhr der wohl heftigste Unfall des Winterabends. Dabei geriet ein 35-jähriger Autofahrer auf dem mittleren Fahrstreifen, zwischen den Anschlussstellen Neuendettelsau und Schwabach-West, aufgrund Schneeglätte ins Schlingern. Er verlor die Kontrolle und schleuderte quer über die Fahrbahn. Ein 27-Jähriger war ebenfalls auf der mittleren Fahrspur unterwegs und konnte trotz Bremsung nicht ausweichen und touchierte das Heck des 35-Jährigen, der sich daraufhin drehte und entgegen der Fahrtrichtung im Grünstreifen zum Stehen kam.
Kurz darauf versuchte ein 25-Jähriger, der auf der rechten Spur fuhr, der Unfallstelle durch Spurwechsel auszuweichen, geriet dabei ins Schlingern, drehte sich und rutschte von der Fahrbahn, wobei er frontal, leicht gegen den Wagen des 35-Jährigen prallte. Die Freiwillige Feuerwehr Neuendettelsau sicherte die Unfallstelle ab. Die Autos des 35-Jährigen und des 25-Jährigen waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Der 25-Jährige wurde leicht verletzt und in ein umliegendes Krankenhaus verbracht.
Drei schwere Unfälle auf der A6 - Massen-Kollision nach Rutschpartie
Kurz nach Mitternacht, gegen 0.15 Uhr, verlor schließlich ein 60-jähriger Fahrer eines Sattelzugs auf der A6 Richtung Waidhaus zwischen den Anschlussstellen Neuendettelsau und Schwabach-West aufgrund plötzlich auftretender Glätte kurzzeitig die Kontrolle über seinen Sattelzug. Dabei stellte sich der Auflieger quer, wodurch der Sattelzug einknickte. Es wurde glücklicherweise niemand verletzt und auch kein weiterer Verkehrsteilnehmer geschädigt.
Laster verliert auf der A9 Ladung - Auto kracht gegen Leitplanke
Auf der A9 geriet ein 54-jähriger Lkw-Fahrer gegen 23.45 Uhr auf der schneebedeckten rechten Fahrspur Richtung München, zwischen den Anschlussstellen Hormersdorf und Schnaittach, aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit ins Rutschen. Er kollidierte mit der rechten Schutzplanke und kippte mit seinem Sattelzug die Böschung hinab. Dabei verlor er einen Teil seiner Ladung von insgesamt 18 Tonnen Papierrollen. Diese beschädigten einen angrenzenden Wildschutzzaun. Der Fahrer wurde in seinem Führerhaus eingeschlossen und konnte erst durch die Feuerwehr befreit werden. Er erlitt leichte Verletzungen und wurde in ein umliegendes Krankenhaus gebracht. Mehrere Feuerwehren und das THW waren im Einsatz.