Weil sie zu laut telefonierte: Mann richtet in S-Bahn Schusswaffe auf 18-Jährige - nun wurde er gefasst

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Ende Juni bedrohte und nötigte ein bisher Unbekannter eine junge Frau in der S-Bahn mit einer Schusswaffe. Die Bundespolizei konnte den Tatverdächtigen nun nach Hinweisen aus der Bevölkerung identifizieren.

Update vom 31. Juli 2024: Frau (18) in S-Bahn mit Waffe bedroht - Polizei fasst Verdächtigen

Ende Juni eskalierte eine Situation in der S2 von Nürnberg nach Hersbruck: Ein Mann hatte sich durch das laute Telefonieren einer 18-Jährigen gestört gefühlt und richtete daraufhin eine augenscheinliche Waffe auf die junge Frau.

Die Frau sowie eine minderjährige Zeugin konnten unverletzt fliehen.  Der Täter konnte trotz der sofort durchgeführten Fahndung nicht mehr angetroffen werden. Nach Beschluss des Amtsgerichtes Nürnberg fahndete die Bundespolizei deshalb öffentlich mit einem Bild nach dem Tatverdächtigen. 

Dank mehrerer Hinweise aus der Bevölkerung konnte nun die Identität des Mannes geklärt und er an seinem Wohnsitz festgestellt werden. Am frühen Dienstagmorgen vollstreckte die Bundespolizeiinspektion Nürnberg mit Unterstützung der Bundesbereitschaftspolizei einen von der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth erwirkten Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichtes Nürnberg in der Wohnung des 51-Jährigen. Hierbei stellten die Beamten eine Schreckschuss- und eine Luftdruck-Reizstoffwaffe mit Ersatzmagazinen und Munition sowie die Tatkleidung sicher. 

Nach der Durchführung weiterer Maßnahmen wurde der Mann auf Anordnung der Staatsanwaltschaft aufgrund fehlender Haftgründe entlassen. Gegen den Mann wird ein Ermittlungsverfahren wegen Nötigung, Bedrohung und Verstoßes gegen das Waffengesetz geführt. 

Update vom 22. Juli 2024: "Nötigung durch Schusswaffe" - Bundespolizei fahndet nach diesem Mann

Die Bundespolizei fahndet mit Fotos nach dem Mann, der Ende Juni eine 18-Jährige in der S-Bahn der Linie 2 mit einer Waffe bedroht haben soll - weil die Frau dem Unbekannten zu laut telefonierte. Dem Tatverdächtigem werde vorgeworfen, "eine Nötigung durch Vorhalt einer Schusswaffe" am 29. Juni 2024 gegen 23 Uhr in der S-Bahn Linie 2, auf der Strecke zwischen Nürnberg Hauptbahnhof und Hartmannshof, begangen zu haben, heißt es in der Öffentlichkeitsfahndung.  Mit Beschluss habe das Amtsgericht Nürnberg die Öffentlichkeitsfahndung mit Lichtbildern des unbekannten Tatverdächtigen angeordnet. 

Wer den Mann auf den Fotos kennt oder Hinweise zu seinem Aufenthaltsort geben, wird gebeten, sich mit der Bundespolizeiinspektion Nürnberg unter der Telefonnummer 0911/205551-0 in Verbindung zu setzen. Alternativ werden unter der kostenfreien Servicenummer der Bundespolizei, 0800/6888000, oder durch jede andere Polizeidienststelle Hinweise entgegengenommen.

Erstmeldung vom 1. Juli 2024: Zu laut telefoniert -  Mann richtet mutmaßliche Waffe auf 18-Jährige

Am Samstagabend (29. Juni 2024) hat es in der Region einen Polizeieinsatz wegen einer bedrohlichen Situation gegeben. Wie eine Sprecherin der Nürnberger Bundespolizeiinspektion inFranken.de bestätigt, gab es "eine Bedrohung gegenüber einer Person", was den Einsatz in einer S-Bahn auf der Strecke zwischen Lauf und Hersbruck auslöste. 

Gegen 23.00 Uhr fühlte sich ein Mann in der S2 auf der Fahrt von Nürnberg nach Hersbruck auf Höhe des Bahnhofes Lauf an der Pegnitz offenbar von einer Reisenden gestört, wie die Bundespolizei Nürnberg mitteilt.

Die 18-Jährige war in Röthenbach zugestiegen, hatte in der Sitzgruppe neben dem Unbekannten Platz genommen und wohl zu laut telefoniert, wie die Bundespolizei Nürnberg mitteilt. Da sie seiner Aufforderung, das Telefonieren einzustellen, nicht nachkam, holte der Mann eine mutmaßliche Schusswaffe hervor, hantierte mit dieser vor seinem Körper und richtete sie schließlich auf die junge Frau.

Die Frau sowie eine minderjährige Zeugin flohen in ein anderes Abteil und verständigten die Polizei. Der Täter stieg am Bahnhof Hersbruck aus und konnte trotz umfangreicher Fahndungsmaßnahmen nicht mehr gefunden werden. Die Bundespolizeiinspektion Nürnberg hat gegen den unbekannten Mann ein Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung eingeleitet. Die Ermittler bitten um Hinweise aus der Bevölkerung.

In Lauf an der Pegnitz soll am Sonntag (30. Juni 2024) ein 34-Jähriger drei Polizeibeamte mit einem Messer an der Bushaltestelle neben dem S-Bahnhof angegriffen haben. Eine Polizistin soll ihn daraufhin tödlich verletzt haben.

Vorschaubild: © Christopher Schulz