Ansturm am Flughafen Nürnberg: Fast 800.000 Passagiere in Ferien erwartet

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In den Sommerferien herrscht am Nürnberger Flughafen Hochbetrieb. Der Airport rechnet mit zehn Prozent mehr Passagieren als im Vorjahr. Zwei Ziele sind besonders beliebt.

In Bayern haben am Freitag (1. August 2025) die Sommerferien begonnen. Der ADAC warnt vor Staus. Insbesondere der späte Ferienbeginn im Freistaat hat Auswirkungen auf den Reiseverkehr. Um den Start in den Sommerurlaub möglichst sicher und stressfrei zu gestalten, hat die bayerische Polizei ein paar wichtige Tipps für Autofahrer parat. Auch an den Flughäfen in München und Nürnberg wird mit einem deutlichen Anstieg der Passagierzahlen gerechnet - hauptsächlich bei Flügen zu gefragten Urlaubszielen wie Antalya und Mallorca.

Fast 800.000 Passagiere in den Ferien werden allein am fränkischen Airport erwartet. "Für viele ist es die schönste Zeit im Jahr", hält Flughafengeschäftsführer Michael Hupe fest. Seit Mittwoch ist ein neues "Traumziel" dreimal wöchentlich per Direktflug erreichbar: Italiens Hauptstadt Rom. Insgesamt umfasst der Nürnberger Flugplan mehr als 60 Nonstop-Ziele. Entsprechend groß sei die Nachfrage, halten die Verantwortlichen fest. Der Flughafen rechnet mit zehn Prozent mehr Passagieren als in den Sommerferien des Vorjahrs.

Hochsaison am Flughafen Nürnberg: Knapp 800.000 Passagiere in den Sommerferien erwartet

Rund 5200 Starts und Landungen sind für die sechs Urlaubswochen am Flughafen Nürnberg geplant. An Bord der Ferienflieger von Marabu, Corendon, SunExpress oder Eurowings sowie bei den Billig-Airlines wie Ryanair oder Wizzair geht es in den sonnigen Süden oder in die europäischen Metropolen. "Den Spitzenplatz belegt weiterhin Antalya mit rund 174.000 Fluggästen, gefolgt von Mallorca mit über 78.000 Passagieren", teilt der Airport zu Beginn der Sommerferien mit.

Beliebt seien in diesem Jahr auch die acht griechischen Ziele wie Rhodos, Kreta - oder dem neuen Ziel, Nürnbergs Partnerstadt Kavala, - mit zusammen rund 110.000 Fluggästen. Stark vertreten seien zudem die internationalen Drehkreuze in Amsterdam mit KLM, Paris mit Air France sowie Frankfurt mit Lufthansa und Istanbul mit Turkish Airlines. "Stärkster Reisetag wird voraussichtlich der 8. September mit rund 21.000 Passagieren sein: Dann überlagern sich rückkehrende Familien mit abfliegenden Urlaubern, die nicht (mehr) auf die Ferien angewiesen sind", erklärt das Flughafen-Team.

Der Airport hat sich laut eigenen Angaben auf die "heiße Phase" gut vorbereitet. Wichtige Baumaßnahmen auf dem Vorfeld und im Terminal seien rechtzeitig beendet worden. Und die Mitarbeiter seien bereit, den Fluggästen ein entspanntes Abheben zu ermöglichen. "Allein für Check-in und Boarding sind zu Ferienbeginn circa 90 Beschäftigte im Einsatz, hinzu kommen Kollegen des PRM-Service für Personen mit eingeschränkter Mobilität, Gepäckermittlung und Ticketingschalter - insgesamt 125 Personen", so der Airport.

Rund 480.000 Gepäckstücke in der Ferienzeit - etwa sieben Tonnen pro Urlaubsjet

Die sogenannte "Operations", Bindeglied zwischen Flughafenbetrieb und Flugzeugcrews, ist demnach mit 25 Angestellten im Einsatz. "Weitere 80 Kolleginnen und Kollegen fahren Busse, reinigen Flugzeugkabinen, übernehmen das Push-Back von Fliegern oder kümmern sich um die Koffer", heißt es vonseiten des Nürnberger Flughafens.

In der Ferienzeit wird demnach mit rund 480.000 Gepäckstücken gerechnet, etwa sieben Tonnen pro Urlaubsjet. "In einer Acht-Stunden-Schicht muss ein Verlader bis zu 15 Tonnen Gewicht wuchten", berichtet der Flughafen.

Für Entlastung sorgen demzufolge seit einiger Zeit sogenannte "Exoskelette" als Hebehilfe sowie "Power-Stows", die die Koffer in die Flugzeuge befördern. "Hinzu kommen Kolleginnen und Kollegen für die Verkehrsaufsicht, Terminaldienst und die Flughafeninformation, die Flughafenfeuerwehr, Techniker und viele weitere fleißige Hände hinter den Kulissen."

Flughafen Nürnberg mit Hinweisen: Das sollten Reisende beachten

Passagiere werden gebeten, die Hinweise auf verbotene Gegenstände im Handgepäck der jeweiligen Airline zu beachten (Feuerzeuge, E-Zigaretten, Powerbanks etc.). Ersatzakkus und Powerbanks sind grundsätzlich nicht im aufgegebenen Gepäck erlaubt. "Diese dürfen bis maximal 100 Wh nur im Handgepäck transportiert werden", erklärt der Flughafen. Für Geräte der Unterhaltungselektronik gelte ebenfalls die Grenze von 100 Wh. Passagiere können sich hierzu auf der Webseite der jeweiligen Airline informieren.

"Außerdem darf nur in den ausgewiesenen Raucherzonen geraucht werden", heißt es in der am Donnerstag (31. Juli 2025) veröffentlichten Mitteilung des Flughafens Nürnberg. Auf dem Vorfeld sei das Rauchen aus Brandschutzgründen grundsätzlich verboten, dies gelte auch für E-Zigaretten. 

"Wer Reisende mit dem Auto zum Airport bringt oder abholt, sollte beachten, dass für die Terminalvorfahrt eine automatische Parkraumüberwachung eingeführt wurde", teilen die Verantwortlichen des Albrecht-Dürer-Airports mit. "Es wird empfohlen, auch bei kurzer Parkdauer vor dem Verlassen des Flughafengeländes zum Automaten zu gehen und das Kennzeichen einzugeben, um zu prüfen, ob eine Parkgebühr fällig ist, und diese zu zahlen."

Vorschaubild: © Airport Nürnberg / Simon Rein