Bayern startet mit Verspätung in die Sommerferien, was den Reiseverkehr erheblich beeinflussen könnte. Auch die Flughäfen in München und Nürnberg erwarten eine erhebliche Zunahme an Passagieren, vor allem in Richtung beliebter Urlaubsziele wie Antalya und Mallorca.
Bayern startet als eines der letzten Bundesländer am 1. August 2025 in die Sommerferien. Der letzte Schultag ist somit ein Donnerstag (31. Juli 2025), was für manche zunächst ungewöhnlich erscheinen mag. Das bayerische Kultusministerium betont jedoch, dass solche Verschiebungen auf verschiedene Wochentage durchaus normal sind und bereits in früheren Jahren vorgekommen sind. Die Ferientermine werden lange im Voraus festgelegt, um eine gerechte Verteilung der Ferienzeiten zwischen den Bundesländern zu gewährleisten.
Gerade der späte Ferienbeginn in Bayern hat Auswirkungen auf den Reiseverkehr und die Auslastung von Urlaubsorten, da viele Familien erst dann verreisen können, wenn in anderen Bundesländern die Ferien schon vorbei sind. Verschärft wird die Situation auf den Hauptverkehrsrouten dadurch, dass es auch in Baden-Württemberg der erste Ferientag ist.
Sommerferienbeginn 2025: ADAC warnt vor Stau auf Bayerns Autobahnen
Der ADAC warnt vor erheblichem Reiseverkehr und spricht in einem aktuellen Bericht schon jetzt von einem "durchwachsenen Ferienstart": "Bereits ab Donnerstag, den 31. Juli, dürften sich viele Familien aus Bayern auf den Weg in die Urlaubsregionen in Italien und Österreich machen", heißt es vom Verkehrsexperten des ADAC Südbayern, Alexander Kreipl darin. Richtig voll soll es auf Bayerns Straßen dann ab Freitag werden.
Besonders betroffen sollen die Straßen in Richtung Alpenländer und beliebte Südeuropaziele sein: Vor allem rund um die bayerische Landeshauptstadt München auf der A99, entlang der Autobahn A8 Richtung Salzburg sowie Richtung Grenzübergang Kiefersfelden (A93) kann es sich laut dem ADAC stauen. Zudem würden laut ADAC Blockabfertigungen am Grenzübergang Füssen/Reute für deutliche Zeitverluste sorgen.
Im weiteren Verlauf in Richtung Süden sieht es kaum besser aus. Gerade in Österreich haben die beiden Hauptreiserouten, die Tauernautobahn und der Brenner, schon mehrfach unter Beweis gestellt, wie stauanfällig sie sind. In den nächsten Jahren droht sich die Situation noch weiter zu verschärfen: Auf den Hauptverkehrsachsen nach Italien kann es zukünftig aus einem bestimmten Grund zu kilometerlangen Staus kommen. "Dieses Jahr scheint eine staufreie Fahrt in den Sommerurlaub im Süden nahezu unmöglich", sagen die ADAC-Verkehrsexperten.
Urlaub mit dem Flieger: Nürnberger Flughafen rechnet mit deutlich mehr Reisenden
Um langen Wartezeiten und Staus zu entgehen dürften sich auch einige Familien für eine Urlaubsreise mit dem Flugzeug entscheiden. Laut dpa rechnet der Münchner Flughafen während der Sommerferien vom 1. August bis 15. September mit mehr als 6,4 Millionen Reisenden, allein am ersten Ferienwochenende könnten es rund 425.000 Passagiere werden.
Auch am Nürnberger Flughafen dürfte sich der Beginn der Sommerferien deutlich bemerkbar machen: Über die Ferien erwartet der Flughafen mehr als 798.000 Passagiere und damit deutlich mehr als im Vorjahr, wo es 720.000 Fluggäste waren. Die mit Abstand meisten Urlauberinnen und Urlauber wollen demzufolge von Nürnberg aus ins türkische Antalya reisen, gefolgt von Mallorca.