Blauer Salon:
Wie kann Forschung in Zoos zum Artenschutz beitragen?, 11.30 bis 16 Uhr
Lagune:
Delfinpräsentationen mit Schwerpunkt zu Forschung und Artenschutz, 11, 14 und 15.30 Uhr
Aquapark:
Eisbären als Klimaopfer und aktuelle Forschungsprojekte, in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen- Nürnberg, 10 bis 14 Uhr
Kinderzoo:
Zeidlerverein Nürnberg, Beobachtung von Bienen in einer Schaubeute, Bestäubungsmodell und Kerzendrehen, 10 bis 15 Uhr
Bionicum:
„Glow in the dark – Wie leuchten Tiere?“: 15-minütige Show um 10 und 14 Uhr
Lange Nacht der Wissenschaften
Am Samstag, 21. Oktober, beteiligt sich der Tiergarten zudem an der Langen Nacht der Wissenschaften. Hier dreht sich dieses Jahr alles um das Individuum: Was erzählen Jahresringe von einzelnen Bäumen über die Geschichte des Reichswalds? Wie kann man Eisbären mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz individuell erkennen? Und was sagt die Flughaut einer Fledermaus über das Individuum aus? Im Blauen Salon erwarten Besucherinnen und Besucher drei spannende Vorträge, unter anderem mit Referierenden der FAU:
Bäume als stumme Zeitzeugen – Dendrochronologie am Klimawaldpfad, 18.30 Uhr
Der Tiergarten Nürnberg ist für seinen großen, teils jahrhundertealten Baumbestand bekannt. Der Wald am Schmausenbuck ist ein wertvoller Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten und ein wichtiger Kaltluftproduzent für die Stadt. Schätzungen des Baumalters reichen rund 200 Jahre bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück. Die Dendroökologin Raphaela Raab hat in ihrer Masterarbeit eine Standortchronologie von 1832 bis 2021 erstellt und eröffnet damit unter anderem die Möglichkeit, die Lebensdauer der Bäume in den historischen Kontext zu setzen.
Künstliche Intelligenz bei Eisbären, 19.30 Uhr
Jede Einrichtung, die Tiere unter menschlicher Obhut hält, muss für das Wohlergehen der Tiere sorgen. Um den Zustand eines Tiers zu analysieren, spielen neben Blutanalysen oder der Bewertung des Fellzustands auch Beobachtungen des Verhaltens eine zentrale Rolle. Diese sind aber meist sehr arbeits- und zeitintensiv. Dr. Ingrid Brehm von der FAU stellt ein kamera-basiertes System vor, das eine automatisierte Beobachtung von Tieren ermöglicht, einzelne Tiere erkennt und ihre Aktivitäten analysiert.
Fingerabdruck mit Flügeln – Individuelle Erkennung von Fledermäusen mit Führung durchs nächtliche Manatihaus, 20.30 Uhr
Fledertiere bilden mit über 1.400 Arten die zweitgrößte Gruppe der Säugetiere und spielen in vielen Ökosystemen eine wichtige Rolle. Trotzdem ist über viele Arten noch wenig Wissen vorhanden. Ihr nächtlicher und schneller Lebensstil macht es schwierig, die Tiere zu beobachten und sie individuell zu erkennen. Der Tiergarten arbeitet deshalb zusammen mit der FAU an einer neuen Methode, Fledermäuse wiederzuerkennen: der sogenannten Wingprint-Technologie. Julian Deyerler beschäftigt sich in seiner Masterarbeit mit dieser KI-basierten Technologie und stellt sie zusammen mit Dr. Ralph Simon, Forschungskurator im Tiergarten, in seinem Vortrag vor. Bei der anschließenden nächtlichen Führung durchs Manatihaus können die Besucherinnen und Besucher live beobachten, wie diese Technologie bei fliegenden Fledermäusen funktioniert.
Auch das Bionicum im Tiergarten öffnet zur Langen Nacht der Wissenschaften seine Türen. Wie beim Herbstfest am Sonntag steht das Programm auch hier unter dem Motto „Glow in the dark“. Das Bionicum ist von 18 bis 22 Uhr geöffnet, 30-minütige Talks finden um 19.15, 20.15 und 21.15 Uhr statt.
Tickets für die Lange Nacht der Wissenschaften sind an zahlreichen Vorverkaufsstellen und online unter https://nacht-der-wissenschaften.de/ erhältlich. Die Eintrittskarte berechtigt gleichzeitig zur Nutzung der Shuttle-Linien und der öffentlichen Verkehrsmittel im gesamten VGN-Netz. Der Tiergarten ist mit der Sonderbuslinie W08 – Nürnberg Ost zu erreichen.