Platzregen sorgt für schweren Unfall auf A3: Gaffer behindern Einsatz - und wollen Handyvideos machen

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Ein schwerer Verkehrsunfall hat sich auf der A3 in Richtung Würzburg zugetragen. Aufgrund von Platzregen geriet ein Autofahrer ins Schleudern. Anstatt eine Rettungsgasse zu bilden, behinderten allerdings einige Gaffer den anschließenden Einsatz - und versuchten Handyvideos zu machen.

Auf der A3 hat es am Dienstag (08. Juni 2021) gegen 13.38 Uhr einen schweren Verkehrsunfall in Richtung Würzburg aufgrund von Platzregen gegeben. Wie die VPI Aschaffenburg-Hösbach in einer Pressemitteilung von Mittwoch (09. Juni 2021) berichtet, war ein Autofahrer auf dem linken von drei Fahrstreifen auf der A3 unterwegs, als er plötzlich in eine Regenwand fuhr. Der Deutsche Wetterdienst warnt auch am Mittwoch (09. Juni 2021) vor Unwettern und Starkregen in Franken. 

Auf Höhe von Marktheidenfeld geriet der Fahrer auf der Autobahn ins Schleudern, krachte erst gegen einen Lkw, der auf dem rechten Fahrstreifen fuhr, stieß anschließend gegen die Leitplanke und kam auf dem rechten Seitenstreifen zum Stehen. Obwohl der Autofahrer durch den Unfall mittelschwer verletzt wurde, konnte er sich noch selbstständig aus seinem verunfallten Wagen befreien. Der Lkw blieb fahrbereit. 

Schwerer Unfall durch Gaffer behindert: Menschen versuchen, Handyvideos von Unfall aufzunehmen

Einige Minuten später erkannte ein weiterer Autofahrer, der auf dem rechten Fahrstreifen fuhr, die Unfallsituation zu spät, wollte noch nach links ausweichen, kollidierte allerdings noch mit dem verunfallten Auto auf dem Standstreifen. Durch den Aufprall wurde der Wagen auf den mittleren Fahrstreifen gegen das Heck eines vierten Autos geschleudert.

Für die Unfallaufnahme und die Landung eines Rettungshubschraubers war die A3 in Fahrtrichtung Würzburg für etwa 45 Minuten gesperrt, so die Polizei. Etliche Einsatzkräfte unterstützten bei der Unfallaufnahmen. Zu beklagen war hierbei, dass zahlreiche unbeteiligte Verkehrsteilnehmer keine Rettungsgasse bildeten. Zudem versuchten mehrere Menschen Handyvideos vom Unfallgeschehen aufzunehmen. Dadurch wurde die Unfallaufnahme behindert. Wie die VPI Aschaffenburg-Hösbach auf Nachfrage von inFranken.de erklärt, hatte dies für die entsprechenden Personen mehrere Anzeigen zur Folge. 

Symbolbild: Fricke/News5