Vorbild Österreich: Das könnte sich an Tankstellen bald ändern

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Für Autofahrer in Deutschland könnte die Fahrt zur Tankstelle bald erfreulicher werden. Der Bundesrat beschäftigt sich mit dem Vorschlag einer Preisbremse.

Spritpreis hoch, Spritpreis runter, und das immer öfter am Tag: Geht es nach den Plänen Baden-Württembergs, soll mit diesen Preis-Schwankungen an Tankstellen bald Schluss sein.

Der Bundesrat soll am Freitag über einen entsprechenden Antrag des Landes beraten. Darin wird von der Bundesregierung die Einführung einer Preisbremse nach österreichischem Vorbild gefordert. Im Nachbarland ist es Tankstellenbetreibern einmal täglich um 12 Uhr erlaubt, die Preise zu erhöhen. Preissenkungen dürfen jederzeit vorgenommen werden.

Vorstoß: Preiserhöhung an Tankstellen nur einmal täglich erlaubt

Hintergrund ist der Rheinischen Post zufolge ein Bericht des Bundeskartellamts, wonach es immer mehr Preisänderungen pro Tag und Tankstelle gibt. Immer seltener sei es möglich, bewusst in den "Preistälern" zu tanken, heißt es demnach in dem Antrag. Tipp: Das ist wirklich der günstigste Zeitpunkt zum Tanken.

Der Tankstellen-Interessenverband (TIV) lobte den Vorstoß. Sprecher Herbert Rabl sagte der Zeitung: "Wir finden das richtig und gut." Viele Tankstellen müssten die Preispolitik der Mineralölkonzerne ausbaden, weil sich frustrierte Kunden beschwerten. "Deshalb begrüßen wir das als Beruhigung und Stabilisierung für den Verbraucher", sagte Rabl.

Das Bundeskartellamt hatte zu Jahresbeginn im Schnitt 18 Preisänderungen pro Tankstelle gezählt, bei manchen waren es sogar mehr als 40 oder in seltenen Fällen mehr als 50 am Tag. Es lohne sich sehr, "beim Tanken die regelmäßigen Schwankungen der Kraftstoffpreise im Tagesverlauf zu nutzen und möglichst zu günstigen Tageszeiten zu tanken", rät der ADAC. Damit könne man deutlich sparen. Verkürzt heißt die Sparformel: abends statt morgens. Auch in den einzelnen Bundesländern unterscheiden sich die Tankpreise teils erheblich.

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