"Kurios": Drei historisch bedeutende Schätze in fränkischer Gemeinde gefunden - binnen weniger Wochen

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Eußenheim: Drei historisch bedeutende Schätze binnen weniger Wochen gefunden - "kurios"
In der Gemeinde Eußenheim wurden in letzter Zeit gleich drei verschiedene Schätze gefunden: Darunter sind auch 40 Silbermünzen, die ein Schatzsucher per Metallsonde in der Gemeinde entdeckt hat.
Eußenheim: Drei Schatzfunde innerhalb kürzester Zeit - "kurios"
privat
Eußenheim: Drei Schatzfunde innerhalb kürzester Zeit - "kurios"
In der Gemeinde Eußenheim wurden in letzter Zeit gleich drei verschiedene Schätze gefunden: Darunter sind auch 40 Silbermünzen, die ein Schatzsucher per Metallsonde in der Gemeinde entdeckt hat.
Eußenheim: Drei Schatzfunde innerhalb kürzester Zeit - "kurios"
Gemeinde Eußenheim
Eußenheim: Drei Schatzfunde innerhalb kürzester Zeit - "kurios"
In der Gemeinde Eußenheim wurden in letzter Zeit gleich drei verschiedene Schätze gefunden: Darunter sind auch 40 Silbermünzen, die ein Schatzsucher per Metallsonde in der Gemeinde entdeckt hat.
Eußenheim: Drei Schatzfunde innerhalb kürzester Zeit - "kurios"
Gemeinde Eußenheim
Eußenheim: Drei Schatzfunde innerhalb kürzester Zeit - "kurios"
In der Gemeinde Eußenheim wurden in letzter Zeit gleich drei verschiedene Schätze gefunden: Darunter eine sogenannte Doppelpaukenfibel - ein Schmuckstück, das noch auf die Zeit vor Christus ...
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Gemeinde Eußenheim
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In der Gemeinde Eußenheim wurden in letzter Zeit gleich drei verschiedene Schätze gefunden. Hier zu sehen ist eine sogenannte Doppelpaukenfibel - ein Schmuckstück, das noch auf die Zeit vor ...
Eußenheim: Drei Schatzfunde innerhalb kürzester Zeit - "kurios"
Gemeinde Eußenheim
Eußenheim: Drei Schatzfunde innerhalb kürzester Zeit - "kurios"
In der Gemeinde Eußenheim wurden in letzter Zeit gleich drei verschiedene Schätze gefunden: Einer der glücklichen Finder hat eine Goldmünze entdeckt, ein Dukat aus dem Bistum Bamberg.
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In der Gemeinde Eußenheim wurden in letzter Zeit gleich drei verschiedene Schätze gefunden: Einer der glücklichen Finder hat eine Goldmünze entdeckt, ein Dukat aus dem Bistum Bamberg.
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Innerhalb weniger Wochen wurden in der Gemeinde Eußenheim (Landkreis Kreis Main-Spessart) drei verschiedene Schätze von drei unterschiedlichen Personen an drei unterschiedlichen Orten gefunden. Was es mit den Funden auf sich hat, erklärt nun der Bürgermeister.

In der Gemeinde Eußenheim wurden innerhalb weniger Wochen verschiedene Schätze gefunden. "Das war kurios: Drei verschiedene Sachen von drei verschiedenen Personen an drei unterschiedlichen Stellen", erklärt Achim Höfling (FW) im Gespräch mit inFranken.de. Seit drei Jahren sei er nun schon Bürgermeister, trotzdem seien das die ersten Funde, mit denen Höfling konfrontiert wurde.

Weitere Recherchen ergaben: "Das ist definitiv eine Ausnahme: In den letzten zehn Jahren wurde hier nichts gemeldet." Zwischen Ende des letzten Jahres und Anfang Februar 2023 wurden dann direkt drei verschiedene Schätze gemeldet, wie der Bürgermeister schildert. Der älteste Fund stamme aus dem sechsten bis fünften Jahrhundert vor Christus - gefunden worden seien sie allesamt mit Metallsuchgeräten.

Fibel und Münzen: Diese Schätze sind in der Gemeinde Eußenheim aufgetaucht

Beim ältesten Schatz handle es sich um eine Fibel - in der Kunstwissenschaft wird so eine frühgeschichtliche, kunstvolle Spange oder Nadel bezeichnet - aus den Jahren von 600 bis 500 vor Christus. "In diesem Fall ist es eine Doppelpaukenfibel, eine Brosche. Der Schmuck selbst sieht aus wie zwei Pauken - daher der Name - und stammt aus der Eisenzeit", erklärt der Bürgermeister. Einen weiteren bedeutenden Fund stellt eine Goldmünze dar: "Ein Dukat des Bischofs Franz von Hatzfeld vom Bistum Bamberg, die wir auf 1635 bis 1640 datieren konnten."

Ein anderer Schatzsucher fand dagegen gleich 40 Münzen: "40 Silbermünzen aus den Jahren zwischen 1303 und 1313, die man zuordnen konnte, weil sie während der Herrschaftszeit des Fürstbischofs Andreas von Gundelfingen geprägt wurden", erklärt der Bürgermeister. "Die Silbermünzen waren wohl ganz schön verschmutzt, dagegen lag die Goldmünze glänzend im Boden." Die Fundstücke wurden allesamt per Metallsuchgerät auf Grundstücken der Gemeinde gefunden, weshalb die Schätze jeweils zur Hälfte der Gemeinde, zur anderen Hälfte den jeweiligen Findern gehören.

Einer der Finder erklärt gegenüber inFranken.de, dass neben den genannten Fundstücken auch weitere Dinge gefunden worden seien: Pfeilspitzen aus der frühen Bronzezeit oder ein historischer Dolch zählten hierzu. Dass diese Schätze nicht bei der Gemeinde gemeldet werden, liege daran, dass die Fundorte nicht auf gemeindeeigenen Grundstücken lägen. Namentlich möchten die Schatzsucher nicht genannt werden, da einige Stellen ihren "Erkundungen" auch durchaus ablehnend gegenüber stehen.

Sondengänger in der Kritik: Die Problematik der Hobby-Schatzsuche

Die Sondengänger stehen teilweise stark in der Kritik: Es wird beklagt, dass durch ihre Suchen vermutlich viele historische Funde vom Radar verschwinden. Und wenn etwas gemeldet wird, seien oftmals wichtige Daten wie Zustand oder genauer Fundort nicht mehr ausmachbar. Bürgermeister Höfling sieht diese Problematik in der Gemeinde nicht: "Die Sondengänger haben da schon einen gewissen Ehrenkodex. Ihnen ist es wichtig, dass die Sachen irgendwo zu sehen sind und eingeordnet werden können." 

Die gefundene Goldmünze sei historisch gesehen von keinem großen Wert, weshalb sie verkauft werden soll - "der aktuelle Plan für die anderen beiden Stücke ist, dass sie in einem der nächstgelegenen Museen ausgestellt werden. In welches genau, das überlassen wir als Gemeinde jedoch dem Finder." Die Schätze stehen den Museen dann als "Dauerleihgabe" zur Verfügung. Bis dato gehören Funde zur Hälfte der Person, die den Schatz findet und zur anderen Hälfte dem Grundstückseigentümer. Mit dem "Schatzregal", einem neuen Gesetz, das noch in diesem Jahr in Kraft treten soll, soll bei Funden noch in diesem Jahr der Eigentumsanspruch dem bayerischen Freistaat zufallen, während der Einsatz von Metallsonden auf eingetragenen Bodendenkmälern gleichzeitig generell verboten wird.

Insgesamt befürworte der Eußenheimer Bürgermeister die Suchaktionen der Sondengänger: "Insofern ist das dann auch ein lobenswertes Hobby." Was dabei jedoch wichtig sei: "Das darf natürlich nicht überhandnehmen und es dürfen sich keine anderweitigen Probleme, beispielsweise für die Jagd, ergeben." Deshalb werde auch strengstens darauf geachtet, dass die genauen Fundorte sowie Ortsteile nicht genannt werden. "Wir wollen einfach nicht, dass sich jetzt dutzende Schatzsucher auf den Weg zu uns machen. Aber so lange das verantwortungsbewusste Leute sind und die rechtlichen Vorgaben wie die Erlaubnis des Grundstücksbesitzers beachtet werden, mache ich mir da wenig Sorgen."