Auf über 3500 Quadratmetern sollen in Unnersdorf mehrere Wohngebäude entstehen.
In Unnersdorf an der Nedensdorfer Straße zwischen dem Kindergarten und der Grundschule und der Nedensdorfer Straße wird ein Baugebiet entstehen. Das beschloss am Dienstag gegen zwei Stimmen der Stadtrat.
Die Firma Deinlein Immobilien plane dort die Errichtung von Wohngebäuden, erläuterten Landschaftsarchitektin und Stadtplanerin Kathrin Nißlein aus Höchstadt/Aisch. Exakt 3666 Quadrateter umfasse das zukünftige Baugebiet. Das Bauleitverfahren solle im beschleunigten Verfahren als Bebauungsplan der Innenentwicklung durchgeführt werden. Der Stadtrat billigte den vorgestellten Planentwurf und beschloss die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit.
Flach- oder Satteldächer
Bauamtsleiter Michael Hess machte deutlich, dass sich das Baugebiet in das Ortsbild einfüge. Zugelassen seien auch Häuser mit Flach- oder Satteldächern. Winfried Ernst (SPD) und Bärbel Köcheler (FW) stimmten dagegen. Ernst gab die starke Hanglage des geplanten Baugebiets und die damit verbundene schwierige Erreichbarkeit der Häuser zu bedenken. Walter Mackert (CSU) stellte fest, dass man für die Zukunft bauen müsste, während Zweiter Bürgermeister Hans-Josef Stich, der die Sitzung leitete, auf die Schließung einer Baulücke hinwies.
Gegen die Haushaltssatzung und den Haushaltsplan 2018 für den Zweckverband Kindergarten Schönbrunn hatte der Stadtrat nichts einzuwenden. Bad Staffelstein ist mit 34 Kindern Mitglied und die Stadt Lichtenfels mit 24. Der Haushalt schließt im Verwaltungshaushalt mit 470 600 Euro und im Vermögenshaushalt mit 150 700 Euro ab. Die Umlage beträgt wie im Vorjahr 1100 Euro pro Kind.
Auch gegen den Haushaltsplan des Zweckverbandes Wasserversorgung Banzer Gruppe gab es keine Einwendungen. Der Verwaltungshaushalt schließt mit 462 800 Euro und der Vermögenshaushalt mit 135 000 Euro ab. Die Verbrauchsgebühren liegen bei 1,86 Euro pro Kubikmeter.
Rathauschef darf trauen
Bürgermeister Jürgen Kohmann wurde erneut zum Standesbeamten bestellt. Das war durch seine Wiederwahl im Februar erforderlich, da die Amtsperiode des Standesbeamten auf die laufende Amtsperiode befristet ist.
Eine längere Diskussion hatte die Zertifizierung Bad Staffelsteins als "Allergikerfreundlich Kommune" im Heilbäderverband zum Inhalt. Der Stadtrat beschloss gegen eine Stimme, den bayerischen Heilbäderverband mit dem Aufbau allergikerfreundlicher Strukturen und den Vorbereitungen zur Zertifizierung zu beauftragen.
Zweiter Bürgermeister Hans-Josef Stich machte deutlich, dass eine allergikerfreundliche Kommune ihren Gästen ein nach medizinischen Kriterien geprüftes und zertifiziertes Angebot entlang der gesamten Servicekette von den Übernachtungsbetrieben über die Gastronomie bis zum Einzelhandel bietet. Die Kosten beliefen sich auf rund 9500 Euro für die Erstzertifizierung und 4000 Euro für die Folgezertifizierungen, die teils von den Betrieben refinanziert werden könnten. Werner Freitag von den Staffelsteiner Bürgern für Umwelt und Naturschutz (SBUN) stimmte gegen den Beschluss. Er leide selber an Heuschnupfen. Für ihn sei es nur sinnvoll, wenn nur die einzelnen Betriebe mit ihren allergikerfreundlichen Vorzügen werben und nicht die ganze Kommune. Walter Mackert hob hervor, dass Bad Staffelstein als Bad, Ferien- und Erholungsort alles tun müsse, um seine Attraktivität zu steigern. Hans-Josef Stich hoffte, dass sich viele Betriebe an der Aktion beteiligten.