Vertrauensbeweis für Emmi Zeulner: 98,7 Prozent für eine 29-Jährige

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Torte und Blumen für Emmi Zeulner (von links): MdL Ludwig Freiherr von Lerchenfeld, MdL Heinrich Rudrof , Emmi Zeulner, Kulmbachs Oberbürgermeister Henry Schramm und Landrat Christian Meißner Foto: Gerda Völk
Torte und Blumen für Emmi Zeulner (von links): MdL Ludwig Freiherr von Lerchenfeld, MdL Heinrich Rudrof , Emmi Zeulner, Kulmbachs Oberbürgermeister Henry Schramm und Landrat Christian Meißner Foto: Gerda Völk

Die Lichtenfelserin Emmi Zeulner soll für die CSU wieder das Bundestagsmandat holen.

Vor dreieinhalb Jahren hatte Emmi Zeulner noch zwei Gegenkandidaten. Bei der Nominierungsversammlung zur Direktkandidatin der CSU im Bundeswahlkreis 240 Kulmbach an gleicher Stelle im Lichtenfelser Stadtschloss, trat die jetzige Bundestagsabgeordnete diesmal alleine an. Und wurde mit überwältigender Mehrheit wiedergewählt.
Der Saal im Lichtenfelser Stadtschloss reicht gerade aus für die 160 Delegierten aus den Landkreisen Lichtenfels, Kulmbach und den 19 Gemeinden des Landkreises Bamberg. Es sei kein leichter Weg gewesen, den Emmi Zeulner gegangen ist, sagt Landrat Christian Meißner rückblickend. Berlin sei so etwas wie ein Haifischbecken. Nicht jeder, der einen anlächelt, meine es auch gut. "Du gibst uns in Berlin Gesicht und Stimme", sagte Meißner in Richtung Emmi Zeulner. Er nannte es erstaunlich, dass die heimische Abgeordnete das, was sie sich für ihren Wahlkreis vorgenommen habe, auch erreichte. Meißner bescheinigte Zeulner Offenheit und die Fähigkeit zuzuhören. In ihren Bericht ging Emmi Zeulner sowohl auf das Erreichte der Bundesregierung ein als auch auf ihre persönlichen Erfolge, auf das, was sie für ihren Wahlkreises in den letzten dreieinhalb Jahren erreichte.


Klar strukturierte Rede

Zeulner steht souverän am Rednerpult, ihre Rede ist klar strukturiert. Sie erinnert an die Mütterrente, von der rund zehn Millionen Frauen profitierten, an das Milliardenprogramm des Bundes für den Breitbandausbau und an Straßenbauprojekte, speziell in ihren Wahlkreis. Alle Bauprojekte im Landkreis Lichtenfels konnten im neuen Entwurf des Bundesverkehrswegeplans im vordringlichen Bedarf eingruppiert werden. Darunter auch die lange geforderte Umgehung Mainroth-Fassoldshof und die B 173, die Anbindung des Wirtschaftsraumes Kronach. An der ICE-Neubaustrecke konnte die Barrierefreiheit aller neugebauten Bahnhöfe wie Ebensfeld, Zapfendorf, Breitengüßbach und Ebing auf dem Weg gebracht werden. Zuversichtlich über eine zeitnahe Umsetzung zeigte sich Emmi Zeulner auch bezüglich des barrierefreien Ausbaus der Bahnhöfe Bad Staffelstein, Kulmbach und Burgkunstadt. Auch auf ihr eigentliches Kerngeschäft in Berlin, die Gesundheitspolitik, ging die Abgeordnete ein. Hier konnte die größte Pflegereform seit Einführung der Pflegeversicherung durchgesetzt werden. Als Ziel nannte sie die Einrichtung von zentralen Anlaufstellen zum Thema Pflegeberatung und die Einführung einer Landarztquote.
Auf die aktuelle Asylthematik eingehend sagte Zeulner: Es müsse klar sein, das Deutschland nicht alle Menschen aufnehmen kann und es könne nicht sein, dass sich Menschen, die bei uns Schutz suchen, gegen das Land wenden, welches sie aufnimmt. Wer dauerhaft in Deutschland bleiben wolle, müsse die deutsche Sprache lernen, für seinen Lebensunterhalt sorgen und die Gesetze achten.


Für die "kleinen Anliegen"

Kulmbachs Oberbürgermeister Henry Schramm konnte sich noch gut an die Nominierungsversammlung im Lichtenfelser Stadtschloss vor dreieinhalb Jahren erinnern. Damals habe er für den Kulmbacher Kandidaten Jörg Kunstmann geworben. Mit ihrer Schlagfertigkeit und Offenheit habe Emmi Zeulner letztlich das Rennen gemacht. "Emmi , Du hast Deine Sache unglaublich gut gemacht", sagte Schramm.
Er würdigte Zeulners Bereitschaft, sich auch für die "kleinen Anliegen" der Menschen einzusetzen. Mit ihrer Hilfe habe ein bedürftiger junger Mann wieder eine Lebensperspektive gewonnen. Für die Region sei es wichtig, eine starke Stimme in Berlin zu haben, sagte Schramm.
"Auch der Kreisverband Bamberg-Land unterstützt Emmi Zeulner", erklärte der Landtagsabgeordnete Heinrich Rudrof, der in Vertretung für den Bundestagsabgeordneten Thomas Silberhorn ans Rednerpult trat.
Wie bereits sein Vorredner würdigt auch Rudrof Zeulners Fähigkeit, sich für ihren Wahlkreis einzusetzen. "Wie Du dich einsetzt, ist einfach großartig." Man müsse sich in der Politik manchmal verbeißen, um am Ball zu bleiben, sagt Rudrof.
Es dauert nicht lange, bis die Wahlkommission das Ergebnis der geheimen Wahl bekannt geben konnte. Von 160 abgegebenen Stimmzetteln waren zwei ungültig, 156 entfielen auf Emmi Zeulner. Macht eine Zustimmung von 98,7 Prozent. Ein Ergebnis, dass selbst die 29-Jährige überraschte. "Damit habe ich nicht gerechnet. Das ist ein großer Vertrauensbeweis", erklärt sie auf Nachfrage. Neben dem obligatorischen Blumenstrauß gibt es eine Torte und eine lange Schlange an Gratulanten.