Die SPD holt sich nach zwei Wahlperioden das Amt des Bürgermeisters in Lichtenfels zurück. Sonst blieben die großen Überraschungen aus.
Dort wo eine Stichwahl im Landkreis sicher erwartet wurde, gibt es keine. Da wo es unwahrscheinlich erschien, wird es in zwei Wochen noch einmal spannend. Gemeint sind hier Lichtenfels und Burgkunstadt. Andreas Hügerich von der SPD setzte sich überraschend deutlich gegen drei starke Mitbewerber durch und wird nun als Nachfolger von Bianca Fischer (parteilos) Bürgermeister von Lichtenfels. Mit 24,5 Prozent konnte der parteilose Günter Dippold, der für die CSU antrat, nicht zufrieden sein.
Statement von Andreas Hügerich (SPD) zur Bürgermeisterwahl in Lichtenfels by Infranken.de
Statement von Günter Dippold zur Bürgermeisterwahl in Lichtenfels by Infranken.de
Udo Dauer (CSU) in Weismain gelang es, sein Amt mit 55,3 Prozent zu verteidigen. Der zu seinem Widersacher gewordene Ex-CSUler Alexander Herold (Bürgerblock) erreichte mit 15,6 Prozent fast das Ergebnis des etablierten SPDers Michael Dreiseitel (15,8 %). Gabi Huber von der GUB musste sich mit dem vierten Platz begnügen (13,3).
Simon Ehnes (SPD) gelang mit 35 Prozent gegen Christian Mrosek (CSU) in Redwitz ein Achtungserfolg.
Bernhard Storath (CSU) verteidigte mit über 80 Prozent sein Amt in Ebensfeld deutlich gegen Roswitha Wich (FW) und lag damit sogar vor Jochen Partheymüller (BB-FW), der in Marktgraitz allein antrat und dabei knapp unter 80 Prozent blieb.
Thomas Kneipp (CSU) in Hochstadt lieferte sich das bekannte Duell mit Tiemo Natterer (SPD), das er mit 81,5 Prozent noch deutlicher entschied als sonst. Gregor Friedlein-Zech (FW) hatte in Marktzeuln keinen Gegenkandidaten, 95,7 Prozent lautete sein Ergebnis.
Die Wähler in Altenkunstadt und Burgkunstadt müssen in zwei Wochen noch einmal wählen. In Altenkunstadt fällt die Entscheidung zwischen Georg Vonbrunn (FWU) und Robert Hümmer (CSU) . Amtsinhaber Heinz Petterich (FW) und Christine Frieß (CSU) stehen in Burgkunstadt zur Wahl. Ein parteipolitischer Trend lässt sich aus den Ergebnissen nicht ableiten. Die Ergebnisse zur Wahl des neuen Lichtenfelser Kreistages werden am heutigen Montag erwartet.
oder ist man in gewissen Kreisen schon so verblendet oder "bescheuklappt", dass man nicht mehr die feinen Strömungen und Entwicklungen wahr nimmt? Die CSU in Lichtenfels hat seit dem Wahlskandal mit den beiden HB Männchen den Wählern keine "Köpfe" mehr angeboten. Wenn auch Seiteneinsteiger durchaus Chancen bekommen sollten, aber ein wenig nach Stall dürften sie schon stinken. Die beiden Sonderfälle Meissner und Zeulner marschierten gleich weiter in höhere Etagen (was ich auch so gut finde) Bei den anderen (bisherigen) Kandidaten hatte ich eher das Gefühl es wäre ihnen peinlich, auch nur irgendwie mit Partei (oder so) in Verbindung gebracht zu werden. Winnie Puuh ist ja seinerzeit schmollmündig von Tannen gezogen um andere Gruppierungen noch im Heesters-Alter zu beglücken mit gefühlter 1000 jährigen Unentbehrlichkeit. Von manchen anderen "Machern" ist der Bgm-Job zugunsten eines besseren Einkommens eher unangetastet geblieben.
Bei Hügerich wusste man von Anfang an, woher er kommt und wo er steht. Ein Sozialdemokrat wie er NICHT im Bilderbuch steht. Nicht verbissen, gut vernetzt offen und konsenzfähig auch mit anders denkenden Kollegen. Das spürt auch der Bürger, der an der Urne dann zum Wähler wird. Für Hügerich trifft zu:"Es war eine der seltenen, klassischen Persönlichkeitswahlen". Taktik und Muff haben sich diesmal verabschiedet