Das Tierheim Lichtenfels nahm vor fast drei Jahren Hündin Nera auf. Zusammen mit rund 130 weiteren Hunden wurde sie damals aus einem der "schlimmsten Animal-Hoarding-Fälle Deutschlands" gerettet.
- Tierheim Lichtenfels: Hündin Nera aus Animal-Hoarding-Fall gerettet
- "Völlig verwildert": Traumatisierte Hündin bekam "neues Leben"
- Tierschützer vöffentlichen emotionalen Facebookpost - "Es gibt Tage, die man nie vergisst"
Rund 130 verwahrloste Hunde wurden im November 2018 auf einem Grundstück im oberbayerischen Königsmoos (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) gefunden. Eine davon war Hündin Nera. Gerettet wurden sie von Tierschützern, die auf die Zustände aufmerksam geworden waren und daraufhin die Polizei alarmierten. Die Tierschutzorganisation habe zuerst selbst Hunde des Halters gekauft, um sie somit zu retten. Anschließend wurden dann die Beamten verständigt, die mit Veterinären des Landratsamts das Gelände kontrollierten. Das teilte damals ein Polizeisprecher mit.
Tierheim Lichtenfels spricht von "unerträglichen" und "unwürdigen" Zuständen
Das Tierheim Lichtenfels beschreibt den Fall als einen "der schlimmsten Animal-Hoarding-Fälle Deutschlands". Unter den Hunden, die nach der Rettungsaktion auf mehrere Tierheime in Bayern verteilt wurden, war auch die damals achtjährige Nera. Nach einem kurzen Aufenthalt im Tierheim Coburg fand sie schließlich im Tierheim Lichtenfels Zuflucht.
Ihren anfänglichen Zustand beschreibt das Tierheim Lichtenfels als "autistisch". Sie habe sich weder anfassen lassen, noch habe sie Gassi gehen können. "Halsband, Leine, Geschirr...es waren alles Qualen für sie", heißt es.
Kein Wunder, denn Nera habe demnach "völlig verwildert mit ca. 130 weiteren Hunden in unerträglichen und unwürdigen Zuständen gelebt" und stand menschlichen Kontakten deshalb "stets skeptisch" gegenüber.
Hündin Nera findet Menschen, die ihr eine Chance geben
Als Neras neue Besitzer zum ersten Mal sahen, sei es für sie "Liebe auf den ersten Blick" gewesen. Anfangs hätten sie regelmäßig rund eine Stunde Fahrtzeit auf sich genommen, um die verängstigte Hündin im Tierheim zu besuchen und somit Schritt für Schritt ihr Vertrauen zu gewinnen.
Schließlich entschieden sie sich dazu, diese "Riesenaufgabe" anzunehmen und Nera zu sich zu holen. Das berichtete die Leiterin des Tierheims Lichtenfels gegenüber inFranken.de.