Teilnehmerzahl beim Schützenfest Weismain übertrifft Erwartungen

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Angeführt von Fahnenträger Florian Donath zog das scheidende Königshaus der Weismainer Schützen in das Festzelt ein. Foto: Stefan Lutter
Angeführt von Fahnenträger Florian Donath zog das scheidende Königshaus der Weismainer Schützen in das Festzelt ein. Foto: Stefan Lutter
Gute Beteiligung: Auch die Schützen aus Hollfeld (vorne) und Redwitz marschierten über den Weismainer Marktplatz. Foto: Stefan Lutter
Gute Beteiligung: Auch die Schützen aus Hollfeld (vorne) und Redwitz marschierten über den Weismainer Marktplatz. Foto: Stefan Lutter
 
Sportlich: Der Turnverein-Nachwuchs schlug Räder, sprang Seil und schwenkte Bänder. Foto: Stefan Lutter
Sportlich: Der Turnverein-Nachwuchs schlug Räder, sprang Seil und schwenkte Bänder. Foto: Stefan Lutter
 
Die "Blumenkinder" gingen vorneweg, die örtlichen Garten- und Blumenfreunde marschierten mit. Foto: Stefan Lutter
Die "Blumenkinder" gingen vorneweg, die örtlichen Garten- und Blumenfreunde marschierten mit. Foto: Stefan Lutter
 
Herzliche Freundschaft: Die Schützenfreunde aus Bremen-Borgfeld beim Eintreffen im Kastenhof. Foto: Stefan Lutter
Herzliche Freundschaft: Die Schützenfreunde aus Bremen-Borgfeld beim Eintreffen im Kastenhof. Foto: Stefan Lutter
 
Majestätisch: Das neue Weismainer Königshaus mit (sitzend, v. li.) Schützenkönig Thomas Henke, 2. Jugendritterin Theresa Dauer, Jugendkönigin Julia Andres, 1. Jugendritterin Nadine Tempel, Schützenkönigin Sandra Will, (stehend, v. li.) 1. Schützenmeister Alexander Herold, 1. Ritter Roland Pachter, 2. Ritter Ferdinand Mohnkorn, Ehrenkönigin Tina Lauterbach, 2. Schützenmeisterin Karin Münchenbach, 2. Edeldame Martina Schneider und 1. Edeldame Sonja Bauer. Foto: Stefan Lutter
Majestätisch: Das neue Weismainer Königshaus mit (sitzend, v. li.) Schützenkönig Thomas Henke, 2. Jugendritterin Theresa Dauer, Jugendkönigin Julia Andres, 1. Jugendritterin Nadine Tempel, Schützenkönigin Sandra Will, (stehend, v. li.) 1. Schützenmeister Alexander Herold, 1. Ritter Roland Pachter, 2. Ritter Ferdinand Mohnkorn, Ehrenkönigin Tina Lauterbach, 2. Schützenmeisterin Karin Münchenbach, 2. Edeldame Martina Schneider und 1. Edeldame Sonja Bauer. Foto: Stefan Lutter
 
Hahn im Korb: Der neue Schützenkönig Thomas Henke mit den - ausschließlich weiblichen - weiteren Majestäten, Königin Sandra Will, Jugendkönigin Julia Andres und Ehrenkönigin Tina Lauterbach (v. li.). Foto: Stefan Lutter
Hahn im Korb: Der neue Schützenkönig Thomas Henke mit den - ausschließlich weiblichen - weiteren Majestäten, Königin Sandra Will, Jugendkönigin Julia Andres und Ehrenkönigin Tina Lauterbach (v. li.). Foto: Stefan Lutter
 

Fünf Blaskapellen und 24 Gruppen mit 1100 Teilnehmern waren zum Feiern nach Weismain gekommen.

An der Zahl der Gruppen beim Schützenfestzug änderte sich im Vergleich zu den Vorjahren zwar kaum etwas. Da die Vereine aber deutlich mehr Mitglieder mobilisierten, freuten sich die Veranstalter über die beste Beteiligung seit dem Jubiläumsjahr 2010. "So etwas gibt es nur beim Weismainer Schützenfest", betonte Schützenmeister Alexander Herold im voll besetzten Festzelt, nachdem rund 1100 kleine und große Teilnehmer den Gang durch die Straßen hinter sich gebracht hatten.

Im Gleichschritt

Die Spitze der 24 Gruppen bildeten die Vereinsführung und das Königshaus um König Karl-Heinz und Königin Karin, das sich kurz vor Ende seiner Amtszeit zum letzten Mal der Öffentlichkeit präsentierte.
Gleich fünf Blaskapellen (Modschiedel, Weismain, Altenkunstadt, Wattendorf und die "Wittekinder" aus dem niedersächsischen Wildeshausen, die im Anschluss sogar ein Mini-Konzert im Festzelt spielten) sorgten dafür, dass die befreundeten Schützen aus Altenkunstadt, Burgkunstadt, Hollfeld, Redwitz, Schwürbitz, Marktzeuln und Borgfeld im Gleichschritt blieben.

Bürgermeister, Stadt- und Pfarrgemeinderäte brachten ebenso ihre Verbundenheit mit den Schützen zum Ausdruck wie ein Großteil der örtlichen Vereine und Organisationen.

Wesentlichen Anteil am Umfang des farbenfrohen Zugs hatte - neben der stark vertretenen veranstaltenden Schützengesellschaft - der mit mehreren Abteilungen marschierende Turnverein. Er bildete seine Bandbreite unter anderem mit Bänder schwingenden und Rad schlagenden Kindern, den Basketballern und der Eltern-Kinder-Gruppe ab. Ebenfalls mit erwachsenen und jungen Mitgliedern beteiligten sich der SCW Obermain und die Garten- und Blumenfreunde, wobei letztere mit bunten Sträußen und Tracht einen Blickfang boten. "Es ist die einzige und letzte Plattform, die wir Weismainer und auswärtige Vereine haben, um uns zu treffen und uns zu präsentieren." Alexander Herold 1. Schützenmeister Mit einem sehenswerten Einzug der Fahnen und Königshäuser in das Festzelt im Kastenhof endete der Zug, während Schützenmeister Herold die Bedeutung der Veranstaltung unterstrich: "Es ist die einzige und letzte Plattform, die wir Weismainer und auswärtige Vereine haben, um uns zu treffen und uns zu präsentieren." Worüber sich angesichts des schwülwarmen Wetters kein Teilnehmer beschwerte: Wie im Vorjahr wurde der kurze Marschweg durch den Stadtkern gewählt, Herold zufolge sei die "Jubiläumsjahr-Strecke" über Grundschule, Neubaugebiet und Oberes Tor aus Rücksicht auf die Teilnehmer vorerst zu den Akten gelegt.

Frauenpower im Weismainer Königshaus

Das gab es in der Geschichte der Schützengesellschaft 1910 noch nie: Am Ende der mit Spannung erwarteten Proklamation des neuen Königshauses hatten die Frauen sieben von zehn zu vergebenden Titeln inne
"König zu sein ist das beste Gefühl aller Zeiten", verriet der neue Schützenkönig Thomas Henke, nachdem er mit 1. Ritter Roland Pachter und 2. Ritter Ferdinand Mohnkorn an seiner Seite die begehrte Scheibe auf der Festzelt Bühne in die Höhe recken durfte.

Sandra Will trägt zum ersten Mal die Königskette der Frauen. Die 43-Jährige schnitt besser ab als Sonja Bauer und Martina Schneider, die sie als 1. beziehungsweise 2. Edeldame durch die kommenden Monate begleiten.
Die neue Schützenkönigin erhält gehörige weibliche Verstärkung bei den vielen Anlässen im Königsjahr 2014/15, denn bei der Bekanntgabe der weiteren Königsschießen-Sieger durch Schützenmeister Alexander Herold gab es ein Novum: Nie zuvor gab es ein ausschließlich weibliches Nachwuchs-Königshaus und zugleich eine Ehrenkönigin.

Tina Lauterbach (43) hatte nach eigener Aussage acht Jahre lang auf die Ehrenkönigswürde gewartet. Ebenso groß wie bei ihr war der Jubel bei der frisch gekrönten Jugendkönigin Julia Andres. "Ich kann es eigentlich noch gar nicht glauben", beschrieb die Nichte des entthronten Vorjahreskönigs Karl-Heinz Andres ihre Gefühlslage.
Besonders freute sich die 16-Jährige über den Erfolg von 1. Jugendritterin Nadine Tempel aus Wohnsig und 2. Ritterin Theresa Dauer, die wie Andres aus Krassach kommt: "Wir haben uns fest vorgenommen, dass eine von uns Königin wird. Dass wir jetzt alle drei im Jugendkönigshaus sind, ist umso schöner."